Begegnung

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Kunstwerk von Reinhard Puch

Begegnung

Mit der Neugestaltung der Fußgängerzone wurde auch der Platz vor dem Rathaus überabeitet. Die Troisdorfer Unternehmer Viola Metzner und Hans-Josef Orth haben der Stadt aus diesem Anlass das Kunstwerk mit dem Titel „Begegnung“ geschenkt, das seit Sommer 2018 vor dem Rathaus steht. Es stammt von dem Künstler Reinhard Puch.

In ihrer Rede bei der Übergabe des Kunstwerks erläuterte Viola Metzner ihre Verbundenheit mit der Stadt und sprach auch über die Skulptur von Reinhard Puch: „Wir sind nach vielen Geschäftsreisen immer nach Troisdorf und damit nach Hause zurückgekommen und haben eine starke Verbundenheit zu dieser Stadt. Wir glauben, gerade diese Verbundenheit rechtfertigt, dass wir ihr dieses Kunstwerk schenken.“

Der Titel des Kunstwerks, „Begegnung“, gehe zurück auf zahlreiche Begegnungen, die die Unternehmer in ihrem Berufsleben hatten. „Wenn wir dieses Kunstwerk heute an die Stadt übergeben und auf dem Platz der Begegnung aufstellen lassen, dann wünschen wir vielen Menschen ebenfalls positive Begegnungen, die eine Bereicherung für das eigene Leben sind“, so Metzner.

Das Material des Werks ist ein 35 Millimeter dicker Cortenstahl, aus dem die Buchstaben und Worte mit Sauerstoff + Acetylen herausgebrannt wurden. Anschließend wurde der Stahl an einer Abkantbank zu einem Radius von 1500 Millimeter gebogen und dann geschliffen und verschweißt.

Das Wort „Begegnung“ ist in sieben Sprachen aus dem Stahl gebrannt. Dazu Kunsthistorikerin Dr. Gabriele Uelsberg, Direktorin des Rheinischen Landesmuseums Bonn: „Sie werden erleben, wie auf einmal Worte auf dem Boden auftauchen – zum Teil in Spiegelschrift, je nach dem, von welcher Seite das Licht kommt, oder lesbar. ... Es sind Sprachen, mit denen wir viel zu tun haben, ohne auch nur ein einziges Wort davon zu kennen. Und es sind Sprachen, die das Wort „Begegnung“ in jedem ihrer Herkunftsländer ein bisschen anders definieren. Das merkt man spätestens bei der englischen Übertragung von „Begegnung“: „Meeting“. In unserer Welt steht dieser Begriff eigentlich nicht mehr für Begegnung, sondern im schlimmsten Fall für eine langweilige Sitzung, während Begegnung im Deutschen immer noch eine Kommunikation beinhaltet, die auch eine körperliche Annäherung ist – eine Präsenz, die nur dann stattfinden kann, wenn man auch wirklich da ist. Man kann nur mit Menschen Freundschaft schließen und kommunizieren, die da sind.“

Reinhard Puch (geboren 1947) hatte sich zunächst zu einem Ingenieurstudium für Schiffsbetriebstechnik entschieden, bevor er 1971 ein Bildhauerstudium an der Werkkunstschule in Köln begann und 1973 das Studium in der Meisterklasse für Bildhauer bei Prof. J. Avramidis an der Akademie der Künste in Wien fortsetzte.

Puch ist Träger verschiedener Kunstpreise (u. a. des Rhein-Sieg-Kreises, der Städte Bonn und Mainz) und wurde mit der August-Macke-Medaille der Stadt Bonn ausgezeichnet. Er stellte 2005 im Rheinischen Landesmuseum aus und ist auch international mit seinen Werken präsent – unter anderem in Oxford, Paris und Grenchen/Schweiz sowie im Innenhof des Kölner Priesterseminars.

Hier gelangen Sie zu dem Kunstwerk im Geoportal.

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