Die Sammlung Nikolaus Plump

In den 1980er Jahre gelangte der Nachlass Nikolaus Plumps (1923 – 1980) auf Wunsch seiner Frau Ilse Plump, genannt Ille, ins Bilderbuchmuseum nach Troisdorf. Der Nachlass umfasst ca. 1500 Blatt mit Originalillustrationen, Entwürfen und Skizzen zu rund 20 Buchtiteln. Ein Teil dieser Werke ist im Besitz des Bilderbuchmuseums, ein anderer befindet sich hier als Dauerleihgabe.

Geboren in eine Künstler*innenfamilie in Berlin studierte Nikolaus Plump an den Kunsthochschulen in Berlin, München und Weimar.

Seine künstlerische Laufbahn begann Ende 1949 mit ersten Illustrationen für Zeitschriften, schon bald folgten Aufträge für Buchillustrationen. Ab 1951 arbeitete Nikolaus Plump als selbständiger Illustrator und Werbegrafiker. In den 1950er und 1960er Jahren entstanden die meisten seiner Werke. Bekanntheit erlangten insbesondere Plumps zahlreiche Buchumschläge für die Jugendromane wie Fünf Freunde und Die Schwarze 7 von Enid Blyton. Auch seine Illustrationen zu Märchenbüchern erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit, dazu gehören Grimms und Andersens Märchen, aber auch Die Schildbürger, Der Riesenstuhl sowie Wickie und die starken Männer.

Mehrfach wurde Nikolaus Plump in die Auswahl für den Deutschen Jugendliteraturpreis aufgenommen, unter anderem für Grimms Märchen, das Buch Magellan und Die Irrfahrt der Santa Maria.

Neben seiner Tätigkeit als Illustrator gab er Zeichenunterricht an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und war Dozent an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd.

Nikolaus Plump galt als sympathischer Mensch und herausragender Lehrer. Einer seiner ehemaligen Schüler, Alfred Bast, erinnert sich an ihn als engagierten Lehrer, der seinen Schülern sowohl die Kunst als auch das Leben näher brachte:
„Er vermittelte mir, uns, die Grundlagen des Sehens und Zeichnens. Uns gingen die Augen auf! Seine tiefe, menschliche Freundlichkeit und Empathie trat immer in Verbindung mit dem höchst möglichen gestalterischen Anspruch auf. Er verlangte nicht nur, er zeigte auch, wies geht.“ (Zitiert nach https://cyranos.ch/plump01.htm

Nikolaus Plump: Die kleine Seejungfer. (Text: Hans Christian Andersen). Thienemann, Stuttgart 1970.