Zur Grube Versöhnung
Ortsteil(e)
Lage
Benennung
Beschluss
Erläuterung
Benannt ist die Straße nach der Bergbaugewerkschaft Versöhnung, die in zwei kurzen Betriebsperioden, einmal von 1853 bis 1858 und das zweite Mal von 1867 bis 1869, unter Tage Bleierz, Zinkblende, Kupfererz und Nickelerz abgebaut hat. Zu jener Zeit stiegen die Bergleute in Lederkleidung an Leitern in die tiefen Schächte. Die Förderung des Gesteins erfolgte mit Eimern, die über eine - durch Menschen oder Pferdekraft bestätigte - Haspel (Förderwelle) hochgezogen wurden. Im Jahre 1868 waren auf der Grube Versöhnung 66 Arbeiter beschäftigt. Der Grubenbetrieb machte sich auch an dem damaligen Bevölkerungswachstum Altenraths bemerkbar. Wegen häufiger Wassereinbrüche und der Konkurrenz zur größeren Grube am Lüderich (bei Rösrath-Hoffnungstahl) rentierte sich der Bergbau nicht mehr und wurde 1869 eingestellt. Die Grubengebäude wurden allerdings noch durch Nachfolger weiter genutzt und erst 1915, als das preußische Militär die Fläche aufkaufte, abgerissen. Heute sind nur noch die Halden des zu Tage geförderten Gesteins und die zugeschütteten Schächte erkennbar.