Schon jetzt punktet Troisdorfs Kita-Landschaft mit ihrer Vielseitigkeit

Konzept zur Inklusion für 2016 geplant

Wie muss die Kita-Landschaft aussehen, damit Kinder mit und ohne Förderbedarf gemeinsam eine Kindertagesstätte in der Nähe ihres Zuhauses besuchen können? Mit dieser Frage wird sich das Jugendamt der Stadt Troisdorf in 2016 intensiv beschäftigen und dabei auch mit den freien Trägern der Jugendhilfe kooperieren.  Ziel ist es ein umfassendes Konzept zur Inklusion in Kindertagesstätten und Tagespflege zu entwickeln. Bislang besuchen die meisten Kinder mit Förderbedarf spezielle integrative Einrichtungen.

Eltern finden in Troisdorf schon jetzt  ein umfangreiches und  vielseitiges Betreuungsangebot. 28 Kindertageseinrichtungen unterhält allein die Stadt und stellt damit 1862 Plätze zur Verfügung, davon 279 für Kinder unter drei Jahren.  18 Einrichtungen freier Träger kommen hinzu.

Ihre unterschiedlichen eigenen Profile zeichnen die städtischen Einrichtungen aus.  „Vom Haus der kleinen Forscher“ über Kitas, die die Sinneswahrnehmung oder Bewegung und Entspannung in den Mittelpunkt rücken, reicht die Palette bis hin zur Kita als „Kinderkunsthaus“ und einer Kita, die nach Reggio-Pädagogik arbeitet. Eine Besonderheit haben alle städtischen Kitas gemeinsam: Es wird frisch gekocht. Küchenkräfte bereiten täglich ein frisches wohlschmeckendes Menü für die Kinder zu. 750 000 Euro fallen jährlich an Kosten für das Küchenpersonal an. Nur  58,5 Prozent dieser Kosten können über die Elternbeiträge gedeckt werden, mehr als 40 Prozent schießt die Stadt zu.

Die Qualität ihres Angebots an Kindertagesstätten ist der Stadt Troisdorf wichtig. 15 Millionen Euro fließen darum jährlich aus dem städtischen Haushalt in den Betrieb der Kitas. Nur 6 Prozent dieser Summe werden durch Elternbeiträge gedeckt. Um Familien nicht mehr zu belasten als erforderlich, ist es bislang gelungen, die Elternbeiträge niedriger zu halten als anderenorts in der Region.

Damit eine qualifizierte Betreuung der Kinder auch dann gewährleistet ist, wenn es in einer Einrichtung durch den Ausfall von Personal zu einem Engpass kommt, unterhält die Stadt einen Pool aus SpringerInnen.  Im Kindergartenjahr 2015/16 unterstützen außerdem elf BerufspraktikantInnen die Einrichtungen in ihrer pädagogischen Arbeit. Sie bleiben in der Regel für ein Jahr.

Das Jugendamt unterstützt die Fortbildung der pädagogischen Kräfte, denn der ErzieherInnen-Beruf hat einen rasanten Wandel vollzogen und ist immer anspruchsvoller geworden, sowohl was den fachlichen Hintergrund als auch was die praktische Arbeit angeht. So ist zum Beispiel für jedes Kind eine sorgfältige Bildungsdokumentation zu führen,  die hohe fachliche Kompetenz voraussetzt. Das Jugendamt bezuschusst  Einzel- und Teamfortbildungen und  bringt die Leitungen und stellvertretenden Leitungen in regelmäßigen Konferenzen zusammen.

Umfassende Informationen zu allen Kitas in Troisdorf finden sich auf dem Online-Portal „Little Bird“ (https://portal.little-bird.de/).  Seit 1.12.15 haben Eltern in diesem Portal die Möglichkeit den passenden Kita-Platz für ihren Nachwuchs auszusuchen und ihr Kind auch online anzumelden. 150 Eltern haben von diesem Angebot bereits in den ersten beiden Wochen nach Freischaltung Gebrauch gemacht.