Stadt Troisdorf kümmert sich um den Winterdienst:

Salz und Granulat werden elektronisch gestreut

Mit neuem Streufahrzeug: v.l. Uwe Biegel, Jamal Bazzahi, Amtsleiter Carsten Walbröhl, Beigeordneter Helmut Wiesner, Sachgebietsleiter Otto Beck und Jürgen Schern mit Sascha Pelzer im Fahrzeug.
Zum Winterdienst bereit: die Einsatzleiter vor der Halle mit Streusalz.

Der Winterdienst auf Troisdorfer Stadtgebiet wird durch das städtische Baubetriebsamt mit seinem Bauhof jedes Jahr von Mitte November bis Ende März des Folgejahres organisiert und entsprechend dem Winterdienstplan durchgeführt. Der Technische Beigeordnete der Stadt Troisdorf, Helmut Wiesner, informierte sich kürzlich auf dem Bauhof über die vielfältigen Vorbereitungen für den Winterdienst.

Das Streuen auf vereisten und verschneiten Straßen geht in vier Streubezirken und drei Dringlichkeitsstufen vonstatten. Die beginnen mit Fahrbahnen der Ortsdurchfahrten der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen sowie der verkehrswichtigen Hauptverkehrsstraßen und der sonstigen Straßen mit gefährlichen Stellen. Hierzu zählen auch Überwege und Bushaltestellen sowie verkehrswichtige selbständige Radwege.

Elektronisch gesteuerte Dosierung

Die Streuung auf Fahrbahnen erfolgt nach ökologischen Gesichtpunkten und dem Motto: so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Um bei Bedarf optimal und rechtzeitig das Streusalz auf der Fahrbahn zu verteilen, setzt die Stadt vier große Fahrzeuge mit elektronisch gesteuerten Streuanlagen ein. In das neueste Fahrzeug investierte die Stadt 220.000 Euro.

36 Mitarbeiter in Rufbereitschaft

Hinzu kommen noch drei kleine Streufahrzeuge, die überwiegend Rad- und Gehwege sowie die Fußgängerzone in der City bedienen. Drei Handstreu-Kolonnen sind für die Überwege und Bushaltestellen im Einsatz. Insgesamt umfaßt die Rufbereitschaft 36 Mitarbeiter des Bauhofes. Sie leisten den Winterdienst außerhalb der normalen Dienstzeit nachts sowie an Wochenenden und Feiertagen. Während der Dienstzeit beteiligen sich im Winterdienst bis zu 30 weitere Mitarbeiter.

Dazu beobachten zwei Einsatzleiter abwechselnd, praktisch rund um die Uhr, das Wetter und den Zustand der Fahrbahnen. Die Straßenabschnitte, die anfälliger für Reifglätte sind, werden regelmäßig abgefahren und kontrolliert. Um diese Kontrolle optimal durchzuführen und rechtzeitig eine Entscheidung über den Einsatz der Rufbereitschaft zu treffen, sind die Einsatzleiter mit einem mobilen Computer unterwegs. Mit dessen Hilfe können die aktuelle Temperatur und das Wetterradar permanent abgerufen werden.

Die Rufbereitschaft ist in der Regel in 30 Minuten bereit für den Einsatz. Das Beladen der Fahrzeuge erfolgt über zwei Silos oder mit einem Bagger und dauert wenige Minuten. Die Routen zum Streuen mit elektronischer Dosierung sind so festgelegt, dass Hauptverkehrsadern bis 7 Uhr gestreut werden. Das kann sich durch parkende Fahrzeuge auf der entsprechenden Route geringfügig verzögern.

Auch per Hand wird gestreut

Zwar sind für den Winterdienst auf den Gehwegen die jeweiligen Anlieger zuständig, aber auch für die Arbeitskolonnen des Bauhofs, die per Hand streuen, bleibt viel zu tun. Zwölf Arbeiter sorgen dafür, dass die Übergänge in den verkehrswichtigen Straßen bei Schnee und Eis mit Schaufel und Besen frei gemacht werden und passierbar bleiben. Auch an den ausgebauten Bushaltestellen sind die Mitarbeiter in Einsatz.

Im Durchschnitt der letzten 5 Jahre hat die Stadt rund 800 Tonnen Streumittel pro Jahr auf Straßen und Plätzen verteilt. Die Stadt unterhält ausreichend Lagerplatz für die Streumittel: Zwei Silos haben ein Fassungsvermögen von insgesamt 210 Tonnen Streusalz; 250 Tonnen Streusalz und 50 Tonnen Lavagranulat sind in einem Lager untergebracht. Zudem ist ein Tank ist mit 25 Tonnen Sole gefüllt, die als Beimischung zum Streusalz für bessere Bodenhaftung und schnellere Tauwirkung sorgt.

Technischer Beigeordneter Helmut Wiesner dankte dem Leiter des Baubetriebsamtes, Carsten Walbröhl und seinen Mitarbeitern für den engagierten Einsatz, um Troisdorfer Straßen und Plätze von Eis zu befreien und Gefahren zu vermeiden. Das Baubetriebsamt kümmert sich um Straßenreinigung und Straßenunterhaltung, um Pflege der Friedhöfe, Grünflächen, Sport- und Spielplätze.