Schulübergänge zum Wohl der Kinder:

Troisdorfer Kitas und Schulen arbeiten eng zusammen

Kooperieren zum Wohl Troisdorfer Kinder: v.l. Erster Beigeordneter Heinz Eschbach, Schulamtsleiter Karl-Heinz Theus und die Schulleiter Gerd Fischer und Peter Simon.

Seit langem schon planen und erproben Stadtverwaltung, Kindertagesstätten und Schulen in der Stadt Troisdorf gemeinsam erfolgreich die Fördermöglichkeiten für einen harmonischen Übergang der Troisdorfer Kinder von der Kita zur Grundschule, von dort zur weiterführenden Schule und schließlich in die Berufsausbildung. Dazu ist 2009 das Troisdorfer Modell des „Kompetenz-Beratungs-Bogens“ KBB entwickelt worden, das inzwischen von anderen Kommunen übernommen wurde.

Über die bisherigen Erfahrungen, die Evaluation und weitere Schritte informierten jetzt der Erste Beigeordnete Heinz Eschbach als Schuldezernent, Schulamtsleiter Karl-Heinz Theus sowie die Schulleiter Peter Simon von der Asselbachschule in Troisdorf-Spich und Gerd Fischer vom Gymnasium Zum Altenforst in Troisdorf-Mitte.

Gezielte Sprachförderung

Mit einer gezielten alltagsorientierten Sprachförderung im Kindergarten und einem Übergangsmanagement erleichtern die Troisdorfer Kitas und Schulen den Weg der Kinder zur bestmöglichen Entwicklung und den Wechsel in die verschiedenen Bildungseinrichtungen. Die ersten Elemente dafür wurden bereits 2002 entworfen.

Im Rahmen des Konzepts "Selbstständige Schule" entwickelten die Troisdorfer Schulen gemeinsam Bewertungskriterien. Sie ermöglichen es, die Bildungschancen aller Kinder zu verbessern. Darin werden rund 140 Kriterien berücksichtigt. Sie geben wertvolle Entscheidungshilfen für Eltern und Lehrer zum Schulübergang. Jahrelange Vorbereitung, Arbeit und Entwicklung stecken im KBB.

Konzept mit Vorbildcharakter

"Inzwischen ist das Konzept so ausgereift, dass es als einzigartig in NRW gilt und für zahlreiche Kommunen Vorbildcharakter hat", berichtete Eschbach. Alle zwei Jahre steht das Konzept auf dem Prüfstand. In allen Grundschulen gibt es verbindliche Vereinbarungen für die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik und zur Methodenarbeit. Alle Grundschulen haben sich auf vergleichbare Beurteilungsstandards geeinigt.

Der KBB hält besondere Fähigkeiten des Kindes fest und die Eltern können ihre Sichtweisen zur Kompetenz ihres Kindes vermerken lassen. Gleichzeitig werden mit dem KBB wichtige Informationen für die Lehrer der weiterführenden Schule geliefert und so die individuelle Förderung des Kindes erleichtert. "Noch nicht abgeschlossene Untersuchungen zeigen, dass im Vergleich zum Jahr 2005 die Brüche in der Schullaufbahn in den Jahren 2009 und 2010 deutlich stagnierten", erläuterten die Schulleiter Simon und Fischer.

Harmonische Übergänge

Zusätzlich gibt es seit 2011 für die Erstklässler den "Übergabebogen Kita-Grundschule". Auch er sorgt für harmonische Übergänge und optimale Förderung der Kinder. Die 42 Troisdorfer Kindertageseinrichtungen mit unterschiedlichen Trägern mussten auf einen Nenner gebracht werden.

Die 22 Schulen im Stadtgebiet können auch finanziell selbstständiger agieren. Pro Jahr und Schule stellt die Stadt dazu 2.500 Euro zur Verfügung. Zum Konzept "Selbstständige Schule" gehört auch die freie Entscheidung der Schulen über die Verwendung dieser Mittel.

"Sechs Schulleiterinnen und -leiter aus allen Schularten entscheiden über gemeinsame Projekte. Nicht verwendete Mittel können auch noch im Folgejahr abgerufen werden. So sind auch langfristige Planungen möglich. Vernetzung ist das A und O einer funktionierenden kommunalen Bildungslandschaft“, ist sich der Erste Beigeordnete Heinz Eschbach sicher.