Ergebnisse im Dezember

Altenforst-Schüler werteten Familien-Umfrage aus

Eifrig bei der Sache: Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Zum Altenforst, vorne links René Schneider und Svenja Hasselberg, dahinter v.l. Britta Samanns, Lara Ott und Jürgen Bethke

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Jugendamts sammelten in den letzten Monaten Ideen zur Ergänzung des Mottos „Troisdorf – eine Familien-Angelegenheit“ in Richtung der vom Jugendamt selbst entwickelten Leitidee „Troisdorf – das Familienzentrum“. In Arbeitsgruppen wurden verschiedene Ansätze diskutiert und Jugendamtsleiter Herbert Pauli machte schließlich den Vorschlag, die Troisdorfer Familien selbst zu befragen.

Mehr als 300 Interviewerinnen und Interviewer aus dem Jugendamt und sowie Befrager aus den Einrichtungen freier und konfessioneller Träger schwärmten im Auftrag des Jugendamts aus und nutzten eifrig die Fragebögen. Im Vordergrund standen der persönliche Kontakt zu den Familien und das Gespräch über die Fragen und ihren Hintergrund. Die Resonanz in den befragten Troisdorfer Familien war überaus positiv: Viele Troisdorfer Eltern freuten sich darüber, die Möglichkeit zu haben, Stellung zu beziehen. 

Insgesamt wurden 3.700 Fragebögen beantwortet und teilweise mit Kommentaren versehen. In der Altenforst-Akademie des Gymnasiums Zum Altenforst wurden die Fragebögen nicht nur vor den Befragungen inhaltlich überarbeitet, sondern hinterher auch akribisch ausgewertet.

Die beiden Lehrer Lara Ott und Jürgen Bethke, die Sozialwissenschaften unterrichten, gewannen 25 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 12 und 13 für die aufwändige Auswertungsarbeit. Die Teilnahme fand freiwillig außerhalb des Unterrichts statt und dauerte vier Tage lang. 

Dazu nutzte man als Software das Programm „Grafstat“ (Grafik und Statistik). Die Sowi-Lehrer Ott und Bethke hatten im letzten Jahr bereits ein Unterrichtsprojekt mit Befragungen in der Troisdorfer Fußgängerzone durchgeführt, quasi ein Test. „Aber jetzt ist es viel konkreter und hat Auswirkungen auf die Arbeit des Jugendamts und seine zukünftigen Vorhaben“, freute sich Bethke.

Auch die Schülerinnen und Schüler waren davon begeistert, bei der Familienumfrage an einem wichtigen Schritt mitwirken zu können. „Es ist total interessant, die Meinungen und Anmerkungen der Leute zu sehen zu ganz realen Dingen“, meinte René Schneider (18). „Ich bin mal gespannt auf das Ergebnis und wie die Antworten gewichtet werden. Das betrifft ja auch uns Troisdorfer Jugendliche“, erklärte Svenja Hasselberg (17). 

Die mit Spannung erwarteten Ergebnisse der Umfrage werden voraussichtlich im Dezember 2011 in einem Gremium des Jugendhilfeausschusses des Stadtrats vorgestellt und den Troisdorfer Familien mitgeteilt. Dann kann man über die ambitionierte Leitidee diskutieren und darüber, ob und wie die Stadt Troisdorf tatsächlich auf dem Weg zu einem Familienzentrum ist.

Britta Samanns, Koordinatorin des Stadtteilhauses FWH des Jugendamts, die die Zusammenarbeit mit der Akademie Altenforst anregte und betreute, zeigte sich sehr zufrieden über die zügige und fundierte Auswertung der Fragebögen und die gelungene Kooperation mit der Schule.