Appell: Haste mal ’nen Euro?

Troisdorfer spenden für Ostafrika

Bitten gemeinsam um Spenden gegen den Hunger in Afrika: v.l. Ralf Klösges, Thomas Bröhl, Wolfgang und Helga Högemann, Heinz Eschbach und Birgit Zeitler.

Der Anlaß waren die Fernsehbilder von hungernden Kindern in Ostafrika. Daraufhin ergriff das Troisdorfer Ehepaar Wolfgang und Helga Högemann die Initiative, rief eine Spendenaktion mit dem Appell in Frageform „Haste mal nen Euro?“ ins Leben und versammelte viele Unterstützer um sich. Vom 15. August bis 15. September findet die Spendenaktion in Troisdorf statt. Aufgerufen sind alle Bürgerinnen und Bürger, mindestens einen Euro zu spenden. „Dann hätten wir schon 77.000 Euro für die Kinder in Afrika“, hofft Högemann.

Unterstützung fanden die Initiatoren zudem schnell, weil in Troisdorf viele asylsuchende Menschen aus Somalia leben. Zum Kreis der ersten Unterstützer gehören die Stadt Troisdorf, Kreissparkasse Köln und VR-Bank Rhein-Sieg, Stadtwerke Troisdorf, Firma Reifenhäuser, Unternehmerclub pro Troisdorf sowie die Werbegemeinschaften Troisdorf Aktiv und Sieglarer Marketing Gemeinschaft SMG. „Ich danke dem Ehepaar Högemann und den Unterstützern herzlich für ihr Engagement und hoffe auf eine hohe Beteiligung an der Aktion. Die Troisdorfer sind ja bekannt für ihre Hilfsbereitschaft“, erklärte Erster Beigeordneter Heinz Eschbach als Vertreter des Bürgermeisters bei einem Pressegespräch.

Der Generalsekretär der Welthungerhilfe Dr. Wolfgang Jamann untertützt die Troisdorfer ebenfalls bei ihrem Vorhaben: "Wir sind überaus beeindruckt von der privaten Initiative und dem Engagement der Bürgerinnen und Bürger Troisdorfs! Das Leid der hungernden Menschen am Horn von Afrika ist unvorstellbar, am schlimmsten trifft es die Kinder. Die Welthungerhilfe versorgt die Menschen mit Nahrung und Wasser und kann, auch dank Ihrer großzügigen Unterstützung, die Hilfe weiter ausbauen."

Die Welthungerhilfe ist eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland. Sie leistet Hilfe aus einer Hand: Von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristig angelegten Projekten der Entwicklungshilfe mit einheimischen Partnerorganisationen nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe – für eine Welt ohne Hunger und Armut.

Es sterben sogar die Kamele

„Die Dürre in Ostafrika betrifft hunderttausende Flüchtlinge, aber auch die jeweiligen Einwohner der Gebiete. In manchen Gegenden hat es seit sieben Jahren nicht mehr richtig geregnet. Es sterben sogar Kamele – das ist eins der schlimmsten alarmierendsten Zeichen“, berichtete Birgit Zeitler, Mitarbeiterin der Welthungerhilfe, die schon oft in dem Katastrophengebiet tatkräftige Hilfe geleistet hat.

Die Spendenaktion läuft sowohl über 200 Sammelbüchsen als auch über Spendenkonten. „Die Einzelhändler in der Troisdorfer City und in Sieglar werden in ihren Geschäften Sammelbüchsen aufstellen“, erklärte Thomas Bröhl, Vorsitzender der SMG. Ralf Klösges sagte das gleiche für die Filialen der beiden beteiligten Banken zu: „Wir wollen unsere Kunden für die beispielhafte Aktion mobilisieren“.

Die Welthungerhilfe hat Beispiele für das Überleben in den Katastrophengebieten berechnet: Mit 5 Euro erhalten 70 Menschen Wasser an einem Tag, mit 9 Euro kann man ein Kind eine Woche lang ernähren und mit 40 Euro eine fünfköpfige Familie einen Monat lang. Der Bau eines Brunnens kostet rund 5.000 Euro. „Die nächste Regenzeit wird für Oktober erwartet, aber Hilfe ist sofort dringend notwendig. Die Menschen müssen den Regen- und Ernteausfall und obendrein noch den Preisverfall in der Landwirtschaft verkraften“, betonte Zeitler.

Troisdorferinnen und Troisdorfer, die gegen den Hunger in Afrika spenden wollen, nutzen die Sammelbüchsen oder spenden auf das Konto 20 14 366 bei der Kreissparkasse Köln BLZ 370 502 99 bzw. auf das Konto 418 8888 017 bei der VR-Bank Rhein-Sieg BLZ 370 695 20. Bei größeren Spenden sendet die Welthungerhilfe eine Spendenquittung (Name und Anschrift nicht vergessen). Infos erhält man im Troisdorfer Rathaus unter Tel. 02241/900-171.

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