Rundgang durch Sieglar mit Kurt P. Schneider:

Marktplatz, Küz und der Mühlengraben

Geschichte und Geschichten aus Sieglar: Kurt P Schneider am Mühlengraben mit einem Bild von Jean Esch.

Aus seinem profunden Geschichtswissen berichtete der Sieglarer Heimathistoriker Kurt P. Schneider bei seinem 13. heiteren Rundgang durch den Stadtteil, der bis 1969 eigenständige Gemeinde war. Die Rundgänge werden in unregelmäßigen Abständen von der VHS in Verbindung mit dem Heimat- und Geschichtsverein Troisdorf angeboten.

Schneider startete die vergnügliche Exkursion im 1902 erbauten und denkmalgeschützten Saal des Bürgerhauses Zur Küz mit dem Wegekreuz „Küze Kröks“ (1734) davor. Weiter ging es vorbei am Haus Marktplatz 2, „Et ahle Triesch Huus“ der Familie Trier, und über den idyllischen Sieglarer Marktplatz mit Erklärungen zur alten Schule aus dem Jahr 1872 und zur Verstärkung des Sieg-Deichs im Jahr 1927. Am Marktplatz 14, dem ehemaligen Gerberhaus aus dem Jahr 1728, berichtete Schneider über die Anfänge der heutigen VR-Bank.

Einer der Höhepunkte der Führung war sicher der Besuch der liebevoll restaurierten alten Schmiede Marktplatz 16, in dem Besitzer Heinz Küpper den Gästen das Schmieden einer Spitzhacke auf dem Amboß vorführte. Am Denkmal für die Familie Cahn an der Meindorfer Straße, Ecke Am Driesch, erinnerte Schneider an Elisabeth und Alfred Cahn, die von NS-Schergen 1941 nach Russland verschleppt und 1942 getötet worden waren.

Zum Abschluss erläuterte Kurt P. Schneider anhand eines Bildes des Sieglarer Malers Jean Esch aus den 20er Jahren die Veränderungen am Mühlengraben und seiner Brücke. „Neben den fachlich historischen Erklärungen bin ich immer wieder bemüht, Geschichten aus dem Sieglarer Alltagsleben zu schöpfen und es anschaulich zu erläutern“, bemerkte Schneider. Informationen über den Heimat- und Geschichtsverein findet man im Netz unter www.geschichtsverein-troisdorf.de.