Stadtteil-Rundgang in Troisdorf-Sieglar:

Kleinbahn, Küz und Wegekreuze

Geschichte und Geschichten: Kurt P Schneider in Aktion vor dem Präsenzkreuz an der Ecke Spicher Straße und Larstraße.

Aus seinem überbordenden profunden Geschichtswissen berichtet der Sieglarer Heimathistoriker Kurt P. Schneider bei heiteren Rundgängen durch seinen Stadtteil, der bis 1969 eigenständige Gemeinde war. 26 wißbegierige Personen nahmen am letzten seiner 12 Rundgänge teil, der von der VHS in Verbindung mit dem Heimat- und Geschichtsverein Troisdorf angeboten worden war. 

Stadtverordneter Schneider startete die Exkursion im 1902 erbauten und denkmalgeschützten Saal des Bürgerhauses Zur Küz mit dem Wegekreuz „Küze Kröks“ (1734) davor. Weiter ging es vorbei am „Ratskeller“, ein Jugendstilbau von 1914, vorüber an der Kleinbahntrasse Siegburg-Zündorf und den denkmalgeschützten Häusern in der Rathausstraße.

Eine weitere Station war das Präsenzkreuz (1645) „Zu der Ehrn Gotes…“ am Pastor-Böhm-Haus, das mit seinem Namen an den Sieglarer Pfarrer erinnert, der 1945 im KZ Dachau umgebracht worden ist. Ein Stück weiter, im Haus Rathausstr. 1, befand sich von 1816 bis 1891 die Glockengießerei Claren. Das Gebäude wurde später als Waisenhaus genutzt, bis darin 1913 das Sankt-Josef-Krankenhaus entstand.

Schneider besuchte mit seinen Zuhörern den ehemaligen Kolfs-Hof in der Rathausstraße sowie eine klassizistische Villa und den Mühlenhof in der Larstraße, deren vielseitige Geschichte und Geschichten er lebhaft beleuchtete.

„Neben den fachlich historischen Erklärungen bin ich immer wieder bemüht, aus dem Sieglarer Leben zu schöpfen und es anschaulich zu erläutern“, bemerkt Schneider. Informationen über den Heimat- und Geschichtsverein findet man im Netz unter www.geschichtsverein-troisdorf.de