Hohes Anlieferaufkommen und starker Verkehr machten Neubau notwendig

Moderner Wertstoffhof macht das Anliefern der Abfälle für die Kunden schneller und einfacher

v.li.: Landrat Sebastian Schuster, Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, Ludgera Decking
Einweihung des neuen Wertstoffhofs

Nur einen Steinwurf von der großen RSAG-Entsorgungsanlage in Troisdorf-Friedrich-Wilhelmshütte entfernt, ist jetzt der neue Wertstoffhof entstanden. Der Wertstoffhof ist ausschließlich für Kunden mit Abfällen aus dem privaten und kleingewerblichen Bereich gebaut worden. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit haben der Landrat und RSAG-Verwaltungsratsvorsitzende Sebastian Schuster und RSAG-Vorständin Ludgera Decking heute die Anlage eingeweiht und zahlreichen Gästen vorgestellt.

Bisher wurden diese Abfälle auf der großen Entsorgungsanlage direkt am Anfang der Josef-Kitz-Straße angeliefert. Mussten sich die Kunden dafür bisher die Hausnummer 1 merken, so ist es ab jetzt die 400 Meter entfernte Hausnummer 20 am Ende der Straße. Der Neubau war aus logistischenund verkehrstechnischen Gründen dringend notwendig geworden.

Vor allem durch das hohe tägliche Anlieferaufkommen der verschiedensten Fahrzeuge war dringendes Handeln erforderlich. Privatfahrzeuge, RSAG- Müllwagen, Schwerlastzüge und Containerfahrzeuge kreuzten sich ständig die Wege. Das führte auf Dauer durch den begrenzten Platz unweigerlich zu Verkehrs- und Anlieferproblemen. Insbesondere an Samstagen und Brückentagen im Frühjahr und Herbst drohte die Anlieferung für die Kunden zu einer harten Geduldsprobe zu werden. Es bildeten sich Rückstaus bis zur Siegbrücke, und Abfertigungszeiten von mehr als einer Stunde waren für die Kunden keine Seltenheit.

„Wir können mit dem Neubau des Wertstoffhofes die kommunalen, gewerblichen und privaten Aktivitäten künftig viel besser voneinander trennen und tragen zu einer deutlichen Entlastung und Verteilung der Fahrzeugbewegungen bei. Wir müssen auch die Belange unserer Kunden sehr stark im Auge behalten. Deshalb ist die Verteilung der Aufgaben auf die beiden benachbarten Anlagen für alle eine gute Lösung“, sagte RSAG-Vorständin Ludgera Decking auf der Einweihungsfeier.

Ziel war und ist es, einen modernen und kundenorientierten Wertstoffhof zu bauen, der eine gute Verkehrsführung, Übersichtlichkeit und klare Gliederung der Annahmebereiche und schnelle Abfertigungszeiten vereint. Der Charme des neuen Standortes liegt insbesondere darin, dass die Kunden den Weg zur Josef-Kitz-Straße seit Jahrzehnten kennen und sich das eingespielte Entsorgungsverhalten kaum ändern muss. Darüber hinaus ist aus RSAG-Sicht als Betreiber die Nähe des Wertstoffhofes zur „Mutteranlage“ aus logistischen und personellen Gründen eine optimale Lösung.

Vier Millionen Euro kostet der Wertstoffhof und wird auch keinen Cent teurer als die kalkulierten Planungskosten. 18 RSAG-Beschäftigte müssen künftig an diesem neuen Standort dafür sorgen, dass bis zu 25.000 Ton- nen Abfälle im Jahr ordnungsgemäß und reibungslos angenommen und weiter für die Verwertung und die Beseitigung zum Transport vorbereitet werden. Denn ob Haus- oder Sperrmüll, Altpapier, Altreifen, Schadstoffe, Elektroaltgeräte und weitere 30 Abfallarten, nichts von dem bleibt hier am Standort. Die RSAG rechnet aufgrund ihrer Erfahrungen im Schnitt mit 300 Anlieferungen pro Tag, das sind 90.000 im Jahr. Auch an den Klimaschutz wird auf dieser Anlage gedacht. Die Dachflächen erhalten noch Solarmodule für die spätere Stromerzeugung. Wann sie ans Netz gehen, ist noch unklar.