Troisdorfer Jugendliche gewannen Wettbewerb:

Mit kleinem Roboter nach Australien

Roboter vorgeführt: v.l. Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, Till Becker, Elâ Elitok, Karsten Muuss, Gianna Walbröl, Gina Meffert, Jürgen Adleff und Ralf Last.

Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski staunte nicht schlecht, als ihm drei Schülerinnen und ein Schüler des Sieglarer Heinrich-Böll-Gymnasiums HBG ihren selbst gebauten Roboter im Rathaus vorführten. Die Jugendlichen sind in der Kategorie „Rescue Line“ des Wettbewerbs „RoboCup German Open Junior 2019“ Erster geworden und haben sich damit für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Australien qualifiziert.

„Das ist eine tolle Leistung und sicher Ansporn weiterzumachen und den Roboter weiter zu entwickeln. Vielleicht hat das später auch eine berufliche Perspektive“, meinte Bürgermeister Jablonski und ließ sich die Technik erläutern, die hinter dem kleinen Gerät steckt. Drin steckt eine Investition von 400 Euro für die Bauelemente und ein Jahr Arbeit.

Die Schülerinnen und Schüler sind die Gruppe „Matrix“ in der Roboter AG am HBG (8 Mädchen, 7 Jungen) unter Leitung des Mathematik- und Physiklehrers Dr. Jürgen Adleff. Dazu gehören Till Becker (Klasse 7a), Elâ Elitok, Gina Meffert und Gianna Walbröl (Stufe Q1) sowie Karsten Muuss, einer der technikbegeisterten Väter am HBG, der obendrein in der Computerbranche tätig ist. „Wir trafen uns meistens freitags. Das ist ein anderes Friday for Future“, sagte Muuss mit einem Augenzwinkern.

Wettbewerb für junge Technik-Begeisterte

Der RoboCup Junior ist der führende und größte Wettbewerb für intelligente Roboter und eines der weltweit bedeutendsten Technologieevents in Forschung und Ausbildung für den Nachwuchs. Die RoboCup German Open findet jedes Jahr in Magdeburg statt. Seit 2016 nehmen die Troisdorfer am regionalen Wettbewerb in Sankt Augustin teil.

Für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft für die Kategorie „RoboCup Junior Rescue Line“ haben sie sich bereits zum dritten Mal in Folge qualifiziert. Das Team „Maze-Runner“ des HBG hat in der Disziplin „Rescue Maze“ den hervorragenden fünften Platz belegt.

„Dieses Jahr haben wir die Technologie des Roboters auf einen Raspberry Pi mit einer Kamera umgestellt. Die Mühe hat sich gelohnt. Unser Roboter ist nicht nur besser im Folgen der Linien auf dem Parcours, er ist auch ziemlich schnell. Die Gesamtlaufzeit, die findet man im Ergebnis der League Junior Rescue Line, belegt das eindrucksvoll“, erklärte Elâ Elitok.

Weltmeisterschaft in Sydney

„Das alles wäre ohne die Unterstützung der Eltern und von Sponsoren gar nicht möglich. Und die Schülerinnen und Schüler arbeiten ohne Druck, die machen das freiwillig und mit großer Begeisterung, vor allem wenn es um einen Wettbewerb geht“, freute sich Lehrer Adleff. Mit dem deutschen Sieg haben sich die vier Jugendlichen für die Teilnahme an der WM der RoboCup 2019 in Sydney vom 2. bis 7. Juli 2019 qualifiziert.

Bürgermeister Jablonski und der Schuldezernent, Erster Beigeordneter Heinz Eschbach, überreichten den Jugendlichen jeweils eine Urkunde als Anerkennung zum Gewinn des deutschen Meistertitels. Für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Sydney wünschten sie viel Erfolg. Dem schlossen sich auch Schulleiter Ralf Last und der Leiter des städtischen Schulverwaltungsamts, Rainer Land, an. Infos auf www.hbg-matrix.de.