ZiTi informiert:

Kunstwerk am neuen Stadteingang übergeben

Hans-Josef Orth, Viola Metzner und Bürgermeister Jablonski enthüllen die Skulptur „Begegnung“
Zahlreiche Gäste verfolgten die Übergabe bei schönstem Sommerwetter vor dem Rathaus
Laudatorin Dr. Gabriele Uelsberg, Bürgermeister Jablonski, Bildhauer Reinhard Puch, die Sponsoren Vioala Metzner und Hans-Josef Orth, Katharina Gebauer (MdL) und Lisa Winkelmeier-Becker (MdB) vor der Stahlskulptur „Begegnung“

Zur Eröffnung des neuen Stadteingangs am 20. Juli sprachen Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, die Troisdorfer Unternehmerin Viola Metzner und die Direktorin des Rheinischen Landesmuseums, Dr. Gabriele Uelsberg. Im Zentrum der Veranstaltung auf dem erneuerten Vorplatz des Rathauses stand die Übergabe einer Plastik mit dem Titel „Begegnung“ des renommierten Bildhauers Reinhard Puch. Die Troisdorfer Unternehmer Viola Metzner und Hans-Josef Orth haben sie der Stadt gespendet. Gemeinsam waren sie langjährige geschäftsführende Gesellschafter der 1993 gegründeten Formel D Group, ein international tätiger Dienstleister der Automobil- und Zulieferindustrie mit Hauptsitz in Troisdorf.

In seiner Ansprache skizzierte Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski das im Rahmen der Zukunfts-Initiative Troisdorf Innenstadt, ZiTi, mit einem Investitionsvolumen von 3,5 Millionen Euro realisierte Bauvorhaben. 70 Prozent stammen aus Städtebaufördermitteln von Bund und Land. Jablonski führte aus, dass es darum gegangen sei, an der früher vom Durchgangsverkehr geprägten Kreuzung B8/Sieglarer Straße „die Platzsituation zu betonen“. „Der neue Stadteingang ist so ausgelegt, dass jeder, der in die obere Kölner Straße möchte, durchfahren kann. Der Durchgangsverkehr wird über die Sieglarer Straße Richtung Bahnhof geführt“, erklärte er. Der Verkehr wird durch eine Reduzierung der bisherigen Fahrbahnbreite von bis zu 15 Meter auf circa sechs Meter beruhigt, die Aufenthaltsqualität für die Bewohner der oberen Kölner Straße deutlich verbessert. Vor dem Rathaus ist eine großzügige Platzsituation entstanden.

In ihrer Rede betonte Viola Metzner ihre Verbundenheit zur Stadt und erläuterte das Motiv der Skulptur von Reinhard Puch: „Wir sind nach vielen Geschäftsreisen immer nach Troisdorf und damit nach Hause zurückgekommen und haben eine starke Verbundenheit zu dieser Stadt. Wir glauben, gerade diese Verbundenheit rechtfertigt, dass wir ihr dieses Kunstwerk schenken.“ Der Titel des Kunstwerks, „Begegnung“, gehe zurück auf zahlreiche Begegnungen, die die die Unternehmer in ihrem Berufsleben hatten. „Wenn wir dieses Kunstwerk an heute die Stadt übergeben und auf dem Platz der Begegnung aufstellen lassen, dann wünschen wir vielen Menschen ebenfalls positive Begegnungen, die eine Bereicherung für das eigene Leben sind“, so Metzner.

Einer der Förderschwerpunkte der Zukunfts-Initiative Troisdorf Innenstadt, ZiTi, ist die Stärkung des sozialen und kulturellen Zusammenlebens, der Begegnung.

Die Kunsthistorikerin Dr. Gabriele Uelsberg, Direktorin des Rheinischen Landesmuseums Bonn, nahm in ihrer Laudatio Stellung zu den Intentionen des Künstlers Reinhard Puch. Puch ist Träger verschiedener Kunstpreise – unter anderem der August Macke-Medaille der Stadt Bonn. Er stellte 2005 im Rheinischen Landesmuseum aus, ist auch international mit seinen Werken präsent – unter anderem in Oxford, Paris und Grenchen/Schweiz. Puch habe „eine Arbeit realisiert, die den Platz in Bewegung versetzt“. Die Skulptur trägt den Titel „Begegnungen“. Das Wort ist in sieben Sprachen aus dem Stahl gestanzt. Dazu Uelsberg: „Sie werden erleben, wie auf einmal Worte auf dem Boden auftauchen – zum Teil in Spiegelschrift, je nach dem, von welcher Seite das Licht kommt, oder lesbar. ... Es sind Sprachen, mit denen wir viel zu tun haben, ohne auch nur ein einziges Wort davon zu kennen. Und es sind Sprachen, die das Wort „Begegnung“ in jedem ihrer Herkunftsländer ein bisschen anders definieren. Das merkt man spätestens bei der englischen Übertragung von „Begegnung“: „Meeting“. In unserer Welt steht dieser Begriff eigentlich nicht mehr für Begegnung, sondern im schlimmsten Fall für eine langweilige Sitzung, während Begegnung im Deutschen immer noch eine Kommunikation beinhaltet, die auch eine körperliche Annäherung ist – eine Präsenz, die nur dann stattfinden kann, wenn man auch wirklich da ist. Man kann nur mit Menschen Freundschaft schließen und kommunizieren, die da sind.“

Bei der Übergabe anwesend waren die Sponsoren der Skulptur, Viola Metzner und Hans-Josef Orth, die Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker, die Landtagsageordnete Katharina Gebauer, die Vizebürgermeister Rudolf Eich und Angela Pollheim sowie die Fraktionsvorsitzenden von CDU und SPD, Alexander Biber und Harald Schliekert. Darüber hinaus verfolgten zahlreiche Gäste die Übergabe.

ZiTi kürzt den Projektnamen „Zukunfts-Initiative Troisdorf-Innenstadt“ ab. Flankiert werden die Maßnahmen zu Umbau und Neugestaltung der Fußgängerzone durch die ZiTi-Kampagne. Sie wirbt für ein neues Bewusstsein für das Troisdorfer Zentrum und seine Stärken. Sie informiert die Öffentlichkeit zudem über den Verlauf der Baumaßnahmen. Mehr dazu im Internet unter www.troisdorf.city/ZiTi.