Noch mehr Vandalismus in unserer Stadt:

Zaun des Wildgeheges zerschnitten

Am Wildgehege im Hirschpark an Burg Wissem.

In den vergangenen Wochen wurde der Zaun des idyllischen Rotwild-Geheges im Troisdorfer Stadtwald hinter der Burg Wissem mehrfach von Unbekannten geöffnet. Dadurch konnten einige der 15 Tiere in den umliegenden Wald entweichen. Durch die geschickte Einrichtung einer Schleuse kamen alle Tiere wieder von alleine ins Wildgehege zurück. Der Appetit auf Futter war größer als die Lust auf Freiheit.

Da die Beschädigungen am Wochenende stattfanden, kamen an diesen Wochenenden Feuerwehr, Mitarbeiter des städtischen Baubetriebsamts und Jäger zum Einsatz. Die Einsätze und die Reparatur des Zauns haben zu erheblichen Kosten für die Stadt und damit für den Steuerzahler geführt.

Tiere sind gut versorgt und geschützt

Die Tiere in den Gehegen sind zahm und kommen in der freien Wildbahn kaum zurecht. Sie sind das Leben außerhalb des Gatters nicht gewohnt. Die Mitarbeiter des Baubetriebsamtes versorgen das im Wildgehege lebende Rotwild (rechts des Weges Richtung Wahner Heide) und das Sikawild (im linken Gehege) mit ausreichendem Futter. So bekommen die Tiere neben verschiedenem Körnerfutter auch Rübenschnitzel und Heu zu fressen.

Ein Tierarzt begutachtet im Auftrag der Stadt die Tiere regelmäßig. Zweimal im Jahr bekommt das Wild über das Futter eine Wurmkur. Täglich – auch am Wochenende – kommt ein Mitarbeiter und kontrolliert die Tiere auf ihren Zustand und füllt bei Bedarf Futter nach.

Zaunlöcher schaden dem Rotwild

Die mutwillige Beschädigung und Öffnung des Zauns schadet dem Wild. Die zahmen Tiere sind den Umgang mit dem Straßenverkehr nicht gewöhnt. Sie haben keine Angst vor Fahrzeugen und bleiben auf der Straße einfach stehen. Ausgebrochenes Wild muss den zuständigen Behörden gemeldet und zum Abschuss freigegeben werden, um Gefahren für die Verkehrsteilnehmer abzuwenden.

Zum Glück ist es bisher nicht zu einem Abschuss gekommen, da das Wild relativ schnell wieder ins Wildgehege zurückgekehrt ist. Die Stadtverwaltung appelliert deshalb an den Verursacher, den Zaun nicht noch einmal zu öffnen. Durch diese Form des Vandalismus schadet man den Tieren und verursacht hohe Kosten. Hinweise nimmt Ralf Cholewa im städtischen Baubetriebsamt unter Tel. 02241/900-608, Mail: cholewar@troisdorf.de entgegen.