Naturschutz aktuell in Troisdorf:

Kröten wandern nicht nur in Altenrath

An der Asselbachstraße in Troisdorf-Spich wird wieder der Krötenzaun angebracht.

Derzeit beginnen die alljährlichen Krötenwanderungen. In der Zeit von Februar bis April zieht es die Erdkröten und Grasfrösche nachts zu ihren Laichgewässern. Dabei müssen sie auch einige Verkehrswege überqueren. Damit diese nachtaktiven Amphibien nicht unter die Räder kommen, leitet die Stadt Troisdorf entsprechende Maßnahmen ein.

Die Hasbacher Straße zwischen Troisdorf-Altenrath und Rösrath wird ab sofort, in Abstimmung mit der Nachbarkommune, täglich von 18 bis 8 Uhr komplett gesperrt. Diese Straße führt im gesperrten Abschnitt direkt durch einen Bereich der Wahner Heide, in dem besonders viele Amphibien wandern. Die Sperrung dauert bis Ende April 2016 und wird aufgehoben, sobald die Wanderbewegungen aufhören.

Schranke und Schutzzaun

Eine weitere Sperrung wurde auf der Taubengasse im Bereich des Aggerstadions in Waldrichtung eingerichtet. Hier wird die Straße durchgehend Tag und Nacht mit einer Schranke abgesperrt, um die wandernden Erdkröten zu schützen, die hier nachts in beeindruckender Anzahl unterwegs sind. Die Besucher der Wahner Heide werden gebeten, den großen Parkplatz vor dem Aggerstadion zu benutzen.

Um eine weitere Vollsperrung zu vermeiden, errichtet die Stadt an der Asselbachstraße in Troisdorf-Spich wieder den Krötenschutzzaun. Er wurde erstmals 1997 aufgebaut und hat sich seitdem bewährt. In manchen Nächten wandern an diesem Standort über 250 Erdkröten und Grasfrösche in die entlang des Zaunes aufgestellten Fangeimer und werden frühmorgens von eifrigen Helferinnen und Helfern auf die andere Seite der Straße getragen.

Beitrag zum Natur- und Artenschutz

Auf den Wanderwegen in Richtung Zum Mühlenberg in Troisdorf-Sieglar und auf den Wegen zum Leyenweiher kommt es ebenfalls durch Amphibien zu Beeinträchtigungen auf den Wegen. Die Nutzer dieser Pfade werden deshalb um besondere Vorsicht gebeten.

Die Instinkte der Erdkröten und Grasfrösche zwingen diese, sich nach der Winterstarre auf die Wanderung zu den Laichgewässern zu begeben, um dort für Nachkommen zu sorgen. Die Tiere halten sich einige Wochen an den Gewässern auf.

Der Schutz der Amphibien ist ein Element der Förderung des ökologischen Gleichgewichts, denn die nachtaktiven Tiere sind effektive Schädlingsvertilger. Ihr Schutz ist ein wichtiger Beitrag zum Natur- und Artenschutz in unserer Stadt und für die Region. Infos unter www.amphibienschutz.de.