Ehemalige Kita Heidepänz ist jetzt Unterkunft für Familien:

Altenrath zeigt Herz für die Flüchtlinge

Großes Interesse an Unterstützung: Bürgerinnen und Bürger aus Altenrath wollen den Bewohnern der Flüchtlingsunterkunft mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Sozialamtsleiterin Ulrike Hanke führt eine der schlichten Küchen im Wohnbereich für eine Familie vor.
Nahe bei der Altenrather Kirche St. Georg wurde die ehemalige Kita Heidepänz in eine Flüchtlingsunterkunft umgebaut.

Die Stadt Troisdorf hat das städtische Gebäude der ehemaligen Kita Heidepänz in Troisdorf-Altenrath saniert und zu einer weiteren Flüchtlingsunterkunft unserer Stadt umgebaut. Ende Januar können die ersten Flüchtlingsfamilien einziehen, man rechnet mit bis zu 50 Personen. Unterdessen trafen sich mehr als 40 Altenrather Bürgerinnen und Bürger, darunter Ortsvorsteher Achim Tüttenberg, MdL, um die Ankunft und Integration der Flüchtlinge im Stadtteil sorgsam vorzubereiten.

„Kirchen, Vereine, Privatleute und das städtische Familienzentrum Kita Rübkamp wollen sich engagieren, damit die Menschen im Heidedorf gut ankommen und vielleicht erstmals wieder etwas zur Ruhe kommen können“, betonte Kita-Leiterin Birgit Deurer.

Beim Ortstermin führten Peter Damaschek und Viktor Hill vom städtischen Gebäudemanagement die Besucherinnen und Besucher durch die renovierten Räumlichkeiten. Mehrere Wohnungen sind entstanden, die sich besonders für Familien eignen, da sie jeweils über eine eigene Küche verfügen.

Ulrike Hanke, Leiterin des zuständigen Sozial- und Wohnungsamtes, informierte über die weiteren Schritte der Stadt. Die Flüchtlingsfamilien werden Hinweise zu Einkaufsmöglichkeiten, Verhalten im Notfall, ärztlicher Versorgung und mehr erhalten.

Mitarbeiter des Sozialamtes werden in der Anfangszeit vor Ort täglich Sprechstunden anbieten. Auch Altenrather Bürgerinnen und Bürgern können sich unmittelbar an die städtischen Mitarbeiter wenden, wenn sie Fragen oder Anregungen haben.

Geduld und Gespräch

„Frau Hanke beantwortete viele Fragen zum Umgang mit Flüchtlingen, die mit anderem kulturellen Hintergrund zu uns kommen. Man solle nicht das gleiche Verhalten erwarten, wie wir es gelernt haben“, gibt Deurer zu bedenken. Eindringlich empfahl Hanke, bei Problemen die neuen Einwohner freundlich anzusprechen. In den meisten Fällen komme es dann zu einer schnellen Lösung. Viele Flüchtlinge sprechen Englisch oder Französisch.

Wichtig sei, die zukünftigen Bewohner der Unterkunft von vornherein bei Planungen einzubeziehen. Die Familien sollen die Möglichkeit erhalten, sich an den Aktivitäten von Bürgern und Vereinen zu beteiligen. Das Familienzentrum Rübkamp dient als Koordinationsstelle für die engagierten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer.

Dazu wurde eine Liste mit möglichen Aufgaben erstellt. Gesucht wird unter anderem Unterstützung für Übersetzungen, Sprachkurse/-förderung, Fahrdienste, Reparaturarbeiten oder auch, je nach Bedarf, für gemeinsame Aktivitäten wie Kochen oder die Einrichtung einer Reparaturwerkstatt. Interessenten wenden sich an das Familienzentrum, Tel. 02246/2187, Mail: Ruebkamp@kita-trd.de.