Hochwasserschutz stetig verbessert:

Der Deich an der Sieg wird weiter stabilisiert

Erster Spaten für ersten Spatenstich: v.l. Peter Schmitz, Baudezernent Helmut Wiesner, Kurt P. Schneider, „Deichgraf“ Claus Chrispeels, Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, Uwe Göllner und Johannes Schellberg beim Baustart am Damm

Seit den 1960er Jahren wird der Deich an der Sieg in mehreren Bauabschnitten immer wieder saniert und befestigt, um die Einwohner der Stadtteile Bergheim, Müllekoven, Eschmar, Sieglar und Friedrich-Wilhelms-Hütte vor Hochwasser zu schützen. Zum Start für die Deichsanierung im 5. Bauschnitt machte Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski den 1. Spatenstich.

Personelle Unterstützung beim Schaufeln fand der Bürgermeister durch den Vorsteher des Deichverbands Untere Sieg, Co-Dezernent Claus Chrispeels, den Technischen Beigeordneten der Stadt, Helmut Wiesner, Ratsherrn Kurt P. Schneider aus Sieglar und Alt-Bürgermeister Uwe Göllner, der wie Bürgermeister Jablonski in Friedrich-Wilhelms-Hütte wohnt und sich über Jahrzehnte hinweg für die Deichsanierungen engagierte.

Neuer „Deichverteidigungsweg“

Rund 24.000 Kubikmeter Erde werden bewegt, um den Hochwasserschutzdeich an der Sieg nachhaltig zu sichern. Saniert wird der Deichabschnitt auf einer Länge von rund 1,2 km. Für Experten: Die Basis für die Berechnung der notwendigen Arbeiten ist ein Bemessungshochwasserstand von HQ 200 (Höhenquotient).

Der Deich wird verbreitert, weiter stabilisiert und geringfügig höher gebaut. Unterhalb des Deichs wird ein „Deichverteidigungsweg“ angelegt, um auch mit schweren Fahrzeugen bei Hochwasser schnell und effektiv zu Gefahrenstellen gelangen zu können. An der Unterführung der Autobahn A 59 wird ein Schott installiert, das bei Hochwasser unkompliziert geschlossen werden kann.

Durch die Erdarbeiten wird mit über 2.000 Fahrten der LKWs gerechnet. Die Arbeiten dauern je nach Wetterlage voraussichtlich bis Ende Oktober 2014. Nach der Deichsanierung folgt die Sanierung der Wirtschaftswege und der Bauwerke zum Hochwasserschutz an der Autobahn A 59.

Baukosten von 3 Millionen Euro

Es wird mit Gesamtkosten von ca. 3 Millionen Euro gerechnet. Das Land NRW übernimmt davon 60 %. Träger der Maßnahme ist der Deichverband Untere Sieg, Koordinator dessen Geschäftsführer Peter Schmitz. Den Beschluss zu den Arbeiten hat die Deichverbandsversammlung am 30. April 2014 gefaßt. Ausführender Ingenieur ist Johannes Schellberg aus Spich. Die Transporte übernimmt das Bauunternehmen Johann Bunte als Willich.

Das gefährdete Hochwassergebiet befindet sich geologisch in der sogenannten unteren Niederterrasse. Viele Troisdorfer kennen Fotos aus dem Jahr 1926, als „de Damm“ gebrochen und Sieglar überschwemmt war. Kähne fuhren auf dem Marktplatz. Danach wurde der Siegdeich saniert und erhöht.

Seit 1968 hat der Deichverband Untere Sieg den Deichschutz übernommen. In Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz an der Sieg ist der Mühlengraben von besonderer Bedeutung, der schon 1190 zur Regulierung von Sieg und Agger angelegt worden war. Mit dessen Wasser konnten die Sieglarer und die Eschmarer Mühle betrieben werden. Der Deichverband achtet vor allem auf die Funktionsfähigkeit der Ableitung des Mühlengrabens an der Agger, der Schleuse in Troisdorf-Müllekoven und des Absperrwerks an der A 59. Infos bei Peter Schmitz im Troisdorfer Rathaus unter Tel. 02241/900-600.

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