Baustart mit Verlegung von Versorgungsleitungen

Erneuerung der Fußgängerzone Troisdorf hat begonnen

Vor zahlreichen Troisdorfer Bürgerinnen und Bürgern erläuterte Bürgermeister Jablonski das mehrjährige Bauvorhaben
1. Spatenstich zum Baustart: v.l. Ortsvorsteher Gerhard Schlich, Stadtwerke-Chef Peter Blatzheim, Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski und Stefanie Lottis, Vorsitzende Troisdorf Aktiv
Alle packten mit an für den Bau einer neuen zukunftsorientierten Fußgängerzone

Behutsamer Start für ein spektakuläres Bauvorhaben: Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski machte den ersten Spatenstich für die Verlegung von Ver- und Entsorgungsleitungen an der Straße Am Bürgerhaus zwischen Wilhelmstraße, Galerie Troisdorf und Kaufland. Dabei unterstützte ihn Peter Blatzheim, Geschäftsführer der Stadtwerke Troisdorf, symbolisch für den Abwasserbetrieb Troisdorf. Der übernimmt die ersten Sanierungsarbeiten.

„Damit beginnt das umfangreiche mehrjährige Projekt des Umbaus und der Neugestaltung der gesamten Fußgängerzone in der Troisdorfer Innenstadt. Sie ist in die Jahre gekommen und ich erwarte für die Entwicklung der Innenstadt erhebliche neue Impulse“, erklärte Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski.

Zukunfts-Initiative Troisdorfer Innenstadt

Die Stadt investiert bis 2017 rund 6,5 Millionen Euro. Das Land NRW fördert das Projekt mit 70 %, das sind rund 4,5 Millionen Euro. Die Bauarbeiten des Projekts „Zukunfts-Initiative Troisdorfer Innenstadt ZITI“ sollen in fünf Bauabschnitten (siehe Anlage) bis 2017 fertig gestellt werden.

Bei der Sanierung der Fußgängerzone geht es nicht nur um eine neue Pflasterung, sondern zugleich um die Verbindung mit übergeordneten Entwicklungszielen für die Troisdorfer Innenstadt. Das betrifft die Kölner Straße, Poststraße, den Fischerplatz und einen Teil der Straße Am Bürgerhaus. Die zentralen Räume der Troisdorfer Innenstadt werden durch gestalterische Maßnahmen gesichert, um ihnen ein hohes Maß an Aufenthaltsqualität zu verleihen.

„Die Umgestaltung der Fußgängerzone soll die Innenstadt und den Einzelhandel stärken. Die bisherige Gestaltung der Fußgängerzone durch die Architekten Schorz und Schorz entstand Ende der 70er Jahre und muss dringend, auch aus baulichen und technischen Gründen, erneuert werden“, unterstrich Bürgermeister Jablonski.

Klare Gliederung und neuer "Teppich"

Preisträger des dafür ausgeschriebenen städtebaulichen Wettbewerbs ist das Büro FSWLA Landschaftsarchitekten aus Düsseldorf. In der Entscheidung des Preisgerichts heißt es zum Sieger-Entwurf: „Die Arbeit besticht durch die klare, nachvollziehbare Gliederung der langen Straßenräume in spannungsvolle Raumsequenzen. Dabei werden mehrere Plätze gestalterisch akzentuiert, mit unterschiedlichen Solitärbäumen bespielt und durch Sitzskulpturen und Bänke mit angenehmer Aufenthalts-Qualität versehen.“ Der sogenannte „Stadtteppich“, also die Steinplatten der Fußgängerzone, werden – in warmer Farbgebung und mediterraner Anmutung - erheblich dicker sein als die bisherigen Pflastersteine, um Beschädigungen vorzubeugen.

Neue Abwasser- und Versorgungsleitungen

Der Abwasserbetrieb Troisdorf AöR (ABT) wird die anstehenden Sanierungsarbeiten der Abwasser- und Versorgungsleitungen an der Straße Am Bürgerhaus voraussichtlich bis Ende August 2014 abgeschlossen haben. „Die Sicherheit bei der Ver- und Entsorgung steht für uns bei allen Arbeiten immer an erster Stelle, denn die Infrastruktur muss stets auch zukünftigen Anforderungen gerecht werden“, erklärte Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Blatzheim.

So wird in den kommenden Wochen im Bereich der Straße Am Bürgerhaus auf der Südseite der Abwasserkanal auf einer Gesamtlänge von rund 70 Metern und einem Durchmesser von 30 Zentimetern in offener Bauweise erneuert. Zusätzlich wird der 80 Meter lange Kanal auf der Nordseite des Platzes in geschlossener Bauweise saniert.

Komplexe Sanierung

Je nach Alter der Leitungen ist es sinnvoll, die Funktionsprüfungen der erdverlegten privaten Abwasserleitungen jetzt im Zusammenhang mit der öffentlichen Kanalsanierung vorzunehmen, auch wenn für das jeweilige Grundstück nach den wasserrechtlichen Vorschriften NRW zurzeit noch keine Prüfpflicht besteht. Andernfalls könnte es sein, dass zu einem späteren Zeitpunkt eventuelle Sanierungen durchgeführt werden müssen, die deutlich aufwendiger und teurer sind.

Außerdem werden 100 Meter Gas- und 160 Meter Wasserversorgungsleitungen in Teilbereichen der Hippolytusstraße und Am Bürgerhaus in Angriff genommen. Im Zuge dieser Arbeiten werden auch die Hausanschlüsse erneuert beziehungsweise die bestehenden Anschlüsse von der alten Versorgungsleitung auf die neue Leitung umgebunden. „Durch die konsequente Bündelung der Arbeiten hoffen wir, die mit einer solchen Baumaßnahme einhergehenden Beeinträchtigungen auf ein Minimum zu reduzieren“, so der Stadtwerke-Geschäftsführer.