Rathaus hat Karneval:

Troisdorfer Narren eroberten den Rathausschlüssel

Beherzter Rathaussturm: Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski musste, trotz schickem Kostüm, den Rathausschlüssel an Prinz Roland I. und Prinzessin Carmen I. übergeben. Fotos: TroPhoto Schumpe.
Kunterbunte Empore: Aus sechs Stadtteilen eroberten Prinzenpaare, Dreigestirne und eine Prinzessin das Rathaus-Foyer, vorne der Sieglarer Prinz Hanno II. und Jungfrau Josefine.
Besiegter aber glücklicher Bürgermeister: v.l. Hofdamen Ellen Meinhardt und Dagmar van der Walle mit Jablonski und der Hüttener Prinzessin Helmi Daun.

Näh wat wor dat wieder schöön: Die Troisdorfer Narrenschar hat es wieder einmal mit fröhlichem Gesang und viel Konfetti geschafft: Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski musste für die Session die Macht im Rathaus an die Jecken abgeben, nachdem Dreigestirne und Prinzenpaare mit ihrem jeweiligen Gefolge ohne Rücksicht auf Verluste auf ihn eingestürmt waren. Da nutzten auch gute Worte und kalte Regenschauer nicht zur Abschreckung. Zur Belohnung gab es Bützjer, Kölsch und heiße Erbsensuppe.

Ziemlich jecke Tradition ist inzwischen der forsche Sturm der närrischen Heerscharen auf das bedingt abwehrbereite Rathaus, der bislang immer wieder und unverhofft mit einer lautstarken Erstürmung desselben endete. Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski versuchte auch in diesem Jahr äußerst tapfer, aber vergeblich, die Inbesitznahme des Rathauses durch die raderdollen Troisdorfer Jecken wort- und gestenreich abzuwehren.

Das karnevalistische Scharmützel fand am Sonntag, 27. Januar 2013, um 11.11 Uhr am Rathaus Kölner Str. 176 statt. Aus für gewohnt gut unterrichteten Kreisen verlautete bald, dass der Bürgermeister nach vielen Bützjer überrumpelt war und den Rathausschlüssel abgeben mußte, aber gut gelaunt und unverzagt das Foyer zum Prinzenempfang freigegeben hat.

Ausschlaggebend waren die Bützjer von Innenstadt-Prinzessin Carmen I., die schließlich sogar den Stadtsäckel kühn an sich reißen konnte. Siegestrunken, furchtlos und zufrieden zogen die Närrinnen und Narren, angeführt von fünf Prinzenpaaren und Dreigestirnen und einer Prinzessin, ins warme und trockene Rathaus ein. Die Karnevalsgesellschaften folgten lautstark, vergnügt und mit kräftiger musikalischer Unterstützung.

Schließlich wurde im Foyer des Rathauses getanzt, geschunkelt und gesungen was das Zeug hielt, während sich die Dreigestirne und Prinzenpaare aus den Stadtteilen mit ihren KGs präsentierten. Das DRK Troisdorf lieferte nicht nur den Innenstadt-Prinzen Roland I. im Krankenwagen ab, sondern auch die Verpflegung. Die DRK-Mitarbeiter kredenzten wohlgemut 200 Liter leckere Erbsensuppe unter dem Motto „Alaaf un Ähzezupp“, damit sich alle aufwärmen und für die Session stärken konnten.