Viel Andrang zur Ausstellung im Kunsthaus

Kleine Formate mit großer Wirkung

Piccolo, aber ganz groß: Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski eröffnete die Ausstellung im Kunsthaus.
Vielgestaltige Ausstellung: Kunsthistorikerin Alexandra Wendorf führte duch die Werkschau.
Flow, die Schülerband der Musikschule, spielte zur Vernissage.

 

Zahlreiche Besucher kamen trotz Eis und Schnee zur Eröffnung der Ausstellung „Piccolo“ in das neue Kunsthaus Troisdorf an der Mülheimer Straße. Sie konnten sich davon überzeugen, dass Kunst nicht immer großformatig sein muß um zu begeistern. Das zeigt die aktuelle Werkschau mit 21 Künstlerinnen und Künstlern im Kunsthaus vortrefflich. Die Besucher zeigten sich begeistert von kleinen Formaten mit großer Wirkung.

Zu den im Kunsthaus tätigen Künstlern Frank Baquet (Fotokunst), Christiane Giessler, Kazem Heydari, Jette Jertz, Rolf Mallat, Masoud Sadedin und Mirjam Wingender (alle Malerei) kommen in der Ausstellung „Piccolo“ 14 Gastkünstler hinzu: Julia Benz, Tihana Biscan, Herbert Döring-Spengler, Homa Emami, Klaus Fritze, Alexander Jokisch, Shahram Karimi, KP Kremer, Paolo Leone, Jiri Necas, Jo Pellenz, Andreas Rein, Bruno Russi und Hanne Willnow.

Nach musikalischem Auftakt mit Flow, der Schülerband der Musikschule, und der Begrüßung durch Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski führte die Kunsthistorikerin Alexandra Wendorf die Besucherinnen und Besucher fachkundig durch die Ausstellung mit 21 unterschiedlichen Positionen und Ausdrucksweisen der Künstlerinnen und Künstler aus ganz Deutschland.

Trophäen, Gärten und Urinale

Der in Italien geborene Maler Bruno Russi zeigt seine Arbeiten in Pastellkreide auf Leinwand. Gleich nebenan finden sich die „Trophäen“ des Bad Honnefer Malers und Kunstpreisträger des Rhein-Sieg-Kreis Andreas Rein. Mirjam Wingender zeigt unter dem Titel „Pink is like red bot not quiet“, ein Ensemble kleinformatiger Arbeiten in Mischtechnik auf Holzkörpern. Die in Berliner lebende Julia Benz ist mit 6 Tuschezeichnungen auf Lackpapier vertreten. In seiner Reihe „Duchamp´s Traum“ hat Masoud Sadedin das berühmt gewordene Urinal des Künstlers in Werke weltbekannter Künstler geschmuggelt.

„Garten“ nennt die Iranerin Homa Emami ihr Mixed-Media-Ensemble aus Zeichnungen auf Papier, Leinwand, Acryl und Samen. Ebenfalls aus dem Iran stammt Kazem Heydari der in seinen Arbeiten in Acryl und Graphit auf Leinwand Zeichnung und Malerei verbindet. Jiri Necac zeigt in seinen Tuschezeichnungen auf Aquarellpapier den versierten Umgang mit Linie und Struktur. Besonderes Augenmerk auf die Farbe richtet dagegen Jette Jertz in ihren Sebstportraits mit dem Titel „HandSichten“.

Der Fotokünstler Frank Baquet verblüfft den Betrachter mit scheinbaren Aquarellen und Zeichnungen. Nicht an der Wand sondern mitten im Raum auf Ständern stehen die maskierten Polaroid-Portraits in CD-Hüllen von Herbert Döring-Spengler. In einem Triptychon zieht Alexander Jokisch den Betrachter mit seinen unzähligen, in Schichten überlagernden schwarz- weißen Liniaturen in eine ungeheure Tiefe.

Bilder junger Künstlerinnen

Die ganze Kraft der Farbe entfacht daneben KP Kremer in seinen Aquarellarbeiten auf Büttenpapier. Etwas verstörend und geradezu unheimlich wirken dagegen die stark angeschnitten Gesichter der übermalten Fotoportraits in Mischtechnik auf MDF mit dem Titel „Caras“von Paolo Leone.

„And the wind whispers mary…“ nennt Tihana Biscan ihre Arbeiten in Graphit, Tusche und Acryl auf Papier. Wie sie zählt auch Hanne Willnow zu den Newcomern, die unter dem Titel „In between“ ein Ensemble aus Arbeiten in Öl auf Leinwand präsentiert. Weniger unbeschwert geht es dagegen in den zum Teil sehr politischen „Notizen“ von Shahram Karimi zu, der sich selbst in bekannte Szenen aus der Kunstgeschichte oder in historische, politische Fotos aus dem Iran montiert.

Berge, U-Bahn und Strand

Mit „Bergsammlung I und II“ zeigt der Kölner Klaus Fritze zwei seiner vielteiligen Mixed-Media-Ensembles aus übermalten Fotografien auf Holzkeilrahmen. Christiane Giessler ist mit ihrer Serie „Dolls“ vertreten, Puppenportraits in Öl und Acryl auf Leinwand. Die New Yorker U-Bahn hat den Kölner Jo Pellenz zu seinen Papiercollagen mit dem Titel „NYC Subway 191st“ inspiriert. Die unbeschwerte Leichtigkeit des Sommers versprühen die „Strandbilder“ von Rolf Mallat, in Acryl übermalte C-Prints auf Leinwand.

Die Ausstellung „Piccolo“ im Kunsthaus Troisdorf, Mülheimer Str. 23, Troisdorf-Mitte ist noch bis zum 20. März 2013, samstags von 15.00 bis 18.00 Uhr und sonntags von 11.00 bis 14.00 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter Tel. 02241/900-460 zu sehen. Die Finissage der Ausstellung findet am Sonntag, 10. März 2013, um 11.00 Uhr mit musikalischer Begleitung eines Schülerensembles der Musikschule Troisdorf und mit Künstlergesprächen statt.

Ein besonderer Dank gilt den Sponsoren der Eröffnung: Elfi Krause, Carsten Seim, Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski und Garmins Weindepot. Aktuelle Informationen zum Kunsthaus und seinem Programm auf der Facebookseite facebook/kunsthaus-troisdorf.de.

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