Stadt Troisdorf beteiligte sich an Schweigeminute

Bürgermeister und Integrationsrat riefen zum Gedenken auf

Gemeinsam für Integration und gegen Rechtsextremismus: Troisdorfs Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski (links) in seinem Dienstzimmer mit dem Vorsitzenden des Troisdorfer Integrationsrats, Abdulrahman Köylüoglu

Troisdorf hat sich an der Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer rechtsextremistischer Gewalt beteiligt. Bürgermeister Klaus-Werner Jablonksi und der Vorsitzende des Troisdorfer Integrationsrats, Abdulrahman Köylüoglu, hatten zur Teilnahme an der bundesweiten Aktion aufgerufen. Sie wurde von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und dem Deutschen Gewerkschaftsbund initiiert, unterstützt durch den Landesintegrationsrat NRW, in dem auch der Troisdorfer Integrationsrat mitwirkt.

„Das gemeinsame Schweigen am 23. Februar war ein Zeichen der Solidarität und des gemeinsamen Lernens aus den Ereignissen des rechtsextremen Terrors. Es hat uns verbunden und zeigt einen Weg zu mehr Miteinander in unserer multikulturellen Gesellschaft. Nur gemeinsam können wir Vorurteile überwinden, für die Demokratie eintreten und gegen Rechtsextremismus, Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus vorgehen“, erklärte Köylüoglu für den Integrationsrat.

Bürgermeister Jablonski erklärte, dass Troisdorf mit Blick auf die Integration und das Zusammenleben mit Migranten seit Jahren auf dem richtigen Weg sei. Trotzdem sei es aber notwendig, das vielschichtige Troisdorfer Integrationskonzept weiterzuentwickeln. Die Stadt Troisdorf, deren Ausländeranteil an der Einwohnerzahl bei 11 Prozent liegt, ist bislang von rechtsextremen Umtrieben verschont geblieben. Dazu trugen sicher auch die frühen Bemühungen der Stadt um Integration, Beratung und Vereinsleben der Migrantinnen und Migranten bei.

Das Büro des früheren Ausländerbeirats, des heutigen Integrationsrats, war bereits 1996 im Rathaus eingerichtet worden. Im Februar 2010 war der jetzige Integrationsrat der Stadt Troisdorf gewählt worden. Er hat 21 Mitglieder, davon 14 durch die ausländischen Einwohner direkt gewählte Mitglieder und sieben Stadtverordnete.

Damit ist der Integrationsrat eng an die politischen Entscheidungen unserer Stadt angebunden. Seine Mitglieder befassen sich mit allen Angelegenheiten der Kommune, die die nicht-deutschen Mitbürgerinnen und Mitbürger betreffen. Er gibt dementsprechend Anregungen und Stellungnahmen an die politischen Gremien und die Stadtverwaltung weiter.

Diplom-Kaufmann Abdulrahman Köylüoglu (30) ist geborener Troisdorfer, verheiratet und hat zwei Kinder. Zusammen mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Integrationsrats, Erkan Zorlu, ist er Mitglied im Landesintegrationsrat NRW. Die Sprechstunden der Integrationsrats-Mitglieder im Rathaus Kölner Str. 176, Zimmer 288 (2.OG) werden jetzt durch Adresse: integrationsrat@troisdorf.de ergänzt. Auskunft über Arbeit und Angebote des Gremiums gibt Bernhard Gatzke unter Tel. 02241/900-518, E-Mail: gatzkeb@troisdorf.de.