Kompetenzen für eine neue Lernkultur

Der Beirat der Troisdorfer Fortbildungs-Gemeinschaft (con links) Peter Simon, Leiter der Asselbachschule (Grundschule) Günter Schmidt, Leiter des Georg-Kerschensteiner Berufskollegs Troisdorf-Sieglar, Joachim Thomas, Leiter der Gesamtschule Europaschule Am Bergeracker, Karl-Heinz Theus, Leiter Schulverwaltungs- und Sportamt Stadt Troisdorf, Veronika Herchenbach-Herweg, Leiterin der Grundschule Eschmar, Annemarie Möller, Leiterin der Förderschule Lernen Im Laach, Jürgen Busch, Leiter der Grundschule Kettelerstr. Troisdorf-Sieglar.

Um Wege zu einer zukunftsweisenden, an neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen orientierten Lernkultur geht es der Troisdorfer Fortbildungs-Gemeinschaft (TFG) der 23 Schulen unserer Stadt: Förderung des aktiven und selbst organisierten Lernens im Unterricht. Die TFG hat das zweijährige Fortbildungsprojekt „Kompetenzen für eine neue Lernkultur“ fachkundig und praxisbezogen durchgeführt.

Dem Beirat, der die TFG koordiniert, gehören die Schulleiterinnen und –leiter Veronika Herchenbach, Annemarie Möller, Jürgen Busch, Günter Schmidt, Peter Simon und Joachim Thomas an, die Leitung hat Schulamtsleiter Karl-Heinz Theus.

Eingeleitet wurde die Maßnahme mit einem Lernkongress, an dem alle 800 Troisdorfer Lehrerinnen und Lehrer teilnahmen. Mitarbeiter des Ulmer „Transferzentrums für Neurowissenschaften und Lernen“(ZNL) unter Leitung von Prof. Dr. Manfred Spitzer und Mitarbeiter der „Learning Factory“ unter Leitung von Andreas Müller machten in dieser Fortbildung deutlich, wie das Lernen unter Beachtung aktueller neurowissenschaftlicher Erkenntnisse gestaltet sein muss.

Sechzig Lehrerinnen und Lehrer aus Troisdorfer Schulen machten sich anschließend auf den Weg, um in vier zweitägigen Fortbildungsveranstaltungen zusammen mit dem ZNL und der Learning Factory Erkenntnisse über lernrelevante Faktoren für die Unterrichtspraxis zu gewinnen und diese in ihren Schulen – mit oder ohne sogenannte „Communities of Practice“ – zu erproben.

In einer Zwischenbilanz sollen Statements und Diskussionen über Erreichtes allen Beteiligten sichtbar machen, inwieweit das Vorhaben gelungen ist, wo nachgebessert und was weiterentwickelt werden muss. Aus den Rückmeldungen werden Erkenntnisse gewonnen, wie es mit den neuen Fachleuten für aktives Lernen in den Schulen weitergehen soll und wie eine nächste Qualifizierungsrunde für „Lerncoaches“ gestaltet werden kann. Die Unterstützung der Stadt Troisdorf wird auch dafür wieder in Aussicht gestellt.

In seinem Grußwort erklärt Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski: „Ich gratuliere Ihnen zum erfolgreichen Abschluss des Projekts und zur guten kollegialen Zusammenarbeit in der Troisdorfer Fortbildungs-Gemeinschaft. Da wurden neue Ideen entworfen, neue Wege beschritten. Wie wird das Lernen in Zukunft aussehen? Wie weit kann Lernen aktiv und selbst organisiert vonstatten gehen? Welche Auswirkungen hat das auf den Unterricht? Wir sind auf das Fazit gespannt.

Es ist bemerkenswert, dass alle Beteiligten so kräftig und phantasievoll an einem Strang ziehen.

Seit mehreren Jahren haben wir in Troisdorf kräftige Anstöße für eine starke Bildungsregion gegeben. Dadurch ist Bewegung in die Bildungslandschaft gekommen.

Troisdorf war die erste Kommune, in der sich alle Schulen am Modell Selbstständige Schule beteiligten. Alle ziehen an einem Strang und tragen gemeinsam Verantwortung für das Wohl der Kinder.

Die Stadt hat Lernmaterial für Kitas und Grundschulen angeschafft und unterstützt nach wie vor im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Fortbildung der Erzieherinnen und Erzieher in den Kitas und die der Lehrerinnen und Lehrer“.