Kooperation des SKM mit Stadt und Stadtwerken:

Troisdorf hat den Checker - für den Stromsparcheck

Rufen zum Stromsparen auf: v.l. Beigeordneter Dr. Stephan Kuhnert, Rolf Bertsche, SKM-Vorsitzender Clemens Bruch, Stromsparhelfer und –checker Rolf Haubrichs. SKM-Geschäftsführerin Monika Bähr und Stadtwerke Bereichsleiter Alexander Eckner.
Stromsparhelfer Rolf Haubrichs mit SKM-Geschäftsführerin Monika Bähr

Die Stadt Troisdorf wird das Projekt des SKM mit der prägnanten Bezeichnung „Stromsparcheck“ für einkommensschwache Haushalte auch weiterhin finanziell unterstützen. Die Stadtwerke Troisdorf steuern einen Zuschuss bei, während sich der Rhein-Sieg-Kreis nicht mehr an der Finanzierung beteiligt. Damit wird das 2009 kreisweit gestartete Projekt zunächst ein Jahr lang nur in Troisdorf weitergeführt.

Durch den „Stromsparcheck“ werden Möglichkeiten aufgezeigt und umgesetzt, die Energie-, Wasser- und Heizkosten nachhaltig zu senken. Beigeordneter Dr. Stephan Kuhnert teilte den Verantwortlichen des SKM – Katholischer Verein für soziale Dienste im Rhein-Sieg-Kreis, und des Projektes „Stromsparcheck“ mit, dass die Stadt Troisdorf großes Interesse an der Weiterführung des Projektes und damit der Weiterbeschäftigung eines speziell geschulten Sacharbeiters hat.

Rolf Haubrichs (56) erhielt beim Start des Projektes zusammen mit fünf weiteren „Langzeitarbeitslosen“ die Möglichkeit, zurück in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis zu gelangen. In mehreren Lehrgängen wurde der gelernte Einzelhandelskaufmann zum Stromsparhelfer umgeschult.

Er ist jetzt der Troisdorfer „Checker“ zum Stromsparen. Zu seinen Tätigkeiten gehört, neben der Information über das Programm in Einrichtungen wie der „Tafel“, vor allem die Durchführung konkreter Stromsparchecks in den Wohnungen betroffener Familien. Das ist ein freiwilliges kostenloses Serviceangebot des SKM. Nach Haubrichs Erfahrung kann bei konsequenter Einhaltung der empfohlenen Maßnahmen jeder beratene Haushalt im Jahr bis zu 10 % an Energiekosten und damit bares Geld sparen.

„Wenn ich in eine Wohnung komme, dann will ich auch was finden, was wirklich Strom spart“, betont Haubrichs voller Tatendrang. Neben hilfreichen Tipps zum Sparen bei Strom, Wasser und Heizung erhalten die Haushalte auch kostenlose Sparhelfer-Sets mit Energiesparlampen, schaltbaren Steckdosen und Perlatoren, die den Wasserdurchfluss an Wasserhähnen durch eine Aufperlung verringern.

Knapp 200 Haushalte sind seit 2009 bereits beraten worden. Ein wichtiger Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz in unserer Stadt: Pro Haushalt und Jahr konnten auf diese Weise 291 kg CO 2 eingespart werden. Im Durchschnitt sparten Wohngeldempfänger an Wasser, Heizung und Strom 170 Euro jährlich, Hartz-IV-Empfänger rund 100 Euro.

Jedoch werden nicht nur die Einzelhaushalte durch diese Sparmaßnahmen weniger Geld ausgeben. Auch der städtische Haushalt wird auf Dauer durch geringere Kostenübernahmen im Bereich der Heizkosten einkommensschwacher Familien entlastet.

„Einsparungen an Stromkosten führen dazu, dass einkommensschwachen Haushalten mehr finanzielle Mittel aus ihrer Grundversorgung zu Verfügung stehen“, erläutert Sozial- und Wohnungsamtsleiter Rolf Bertsche. Das sei eine typische win-win-Situation für alle Beteiligten.

Mitmachen können alle Troisdorfer Haushalte, die Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld beziehen. Interessenten wenden sich kurzerhand an das Büro des „Stromsparchecks“, Alte Str. 26 in Troisdorf-Mitte, Tel. 02241/1697554, E-Mail: stromsparcheck@skm-rhein-sieg.de.