Familien äußerten sich mündlich, Kinder malerisch

Künstlerin Christiane Gießler (links) betreute die jungen Künstler beim Malen der Troisdorf-Motive für die Ausstellung im Rathaus.

Eine Übersicht über die Reaktionen, Stellungnahmen und Voten bei der Troisdorfer Familienumfrage sind ab sofort bis 13. Januar 2012 im ARThaus RAThaus, im Foyer des Troisdorfer Rathauses Kölner Str. 176 zu sehen. Die Texte und Zahlen werden durch kunterbunte Bilder ergänzt, die Troisdorfer Motive aus der Sicht von Kindern zeigen.

Die Troisdorfer Künstlerin Christiane Gießler betreute mehr als 40 Kinder in Malkursen, die im Stadtteilhaus Spich des Jugendamts stattfanden. Derweil hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Jugendamts Ideen gesammelt zur Ergänzung des Mottos „Troisdorf – eine Familien-Angelegenheit“ in Richtung der vom Jugendamt selbst entwickelten Leitidee „Troisdorf – das Familienzentrum“. Dazu wurden schließlich Troisdorfer Familien selbst befragt.

Über 300 Interviewerinnen und Interviewer aus dem Jugendamt und sowie Befrager aus den Einrichtungen freier und konfessioneller Träger schwärmten im Auftrag des Jugendamts mit Fragebögen aus. Im Vordergrund standen der persönliche Kontakt zu den Familien und das Gespräch über die Fragen und ihren Hintergrund. Die Resonanz in den befragten Troisdorfer Familien war überaus positiv: Viele Troisdorfer Eltern freuten sich darüber, die Möglichkeit zu haben, Stellung zu beziehen.

Insgesamt waren 3.700 Fragebögen beantwortet und teilweise mit Kommentaren versehen worden. Die findet man auf großen Tafeln in der Ausstellung, ergänzt durch die Umfragedaten. Die Antworten mit Kritik, Anregungen oder Lob drehen sich unter anderem um die Themen Familienfreundlichkeit, Ausstattung der Spielplätze, Jugendzentren, Kinder im Straßenverkehr, Schulen, Kita-Plätze und Familienbetreuung.

In der Altenforst-Akademie des Gymnasiums Zum Altenforst wurden die Fragebögen nicht nur vor den Befragungen inhaltlich überarbeitet, sondern hinterher auch akribisch ausgewertet. Die beiden Lehrer Lara Ott und Jürgen Bethke, die Sozialwissenschaften unterrichten, gewannen 25 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 12 und 13 für die aufwändige Auswertungsarbeit.

Die mit Spannung erwarteten Ergebnisse der Umfrage werden am 22. Dezember 2011 in der Sitzung des Jugendhilfe-Ausschusses des Stadtrats vorgestellt. Dann kann man über die ambitionierte Leitidee diskutieren und darüber, ob und wie die Stadt Troisdorf tatsächlich auf dem Weg zu einem Familienzentrum ist.