Erste Integrationskonferenz der Stadt Troisdorf:

Neue Ideen für das Zusammenleben in unserer Stadt

Teilnehmer mit und ohne Migrationsvordergrund diskutierten über Integrationsarbeit in Troisdorf.
Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski (links) hatte zur ersten Integrationskonferenz eingeladen, daneben der zuständige Beigeordnete Wolfgang Fuchs, von hinten Sozialamtsleiter Rolf Bertsche.

Der Einladung des Bürgermeisters zur ersten Troisdorfer Integrationskonferenz folgten kürzlich über 60 Troisdorferinnen und Troisdorfer mit und ohne Migrationshintergrund. Etwa die Hälfte der Anwesenden waren Migrantinnen und Migranten aus den verschiedenen Vereinen und dem Integrationsrat der Stadt Troisdorf. 

Die Konferenz stellt den Auftakt für die Erstellung eines Integrationskonzeptes für die Stadt Troisdorf dar, das im Januar 2011 vorgestellt werden soll. Ein Integrationsführer und ein Integrationsportal im Netz werden ebenfalls für die Stadt erstellt. Das Projekt wird durch die Landesförderung KOMM-IN finanziert und vom imap Institut aus Düsseldorf fachlich begleitet.

Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski stellte zu Beginn die Bedeutung des Themas Integration für unsere Stadt heraus. Zugleich machte er deutlich, dass Troisdorf eine lange Tradition gelungener Integrationsarbeit hat, die bis in die 70er Jahre mit der Einrichtung des bundesweit ersten Ausländerparlamentes zurückreicht.

Jürgen Schweitzer, Geschäftsführer der Diakonie an Sieg und Rhein, stellte eine ausführliche Bedarfsanalyse zur Integrationsarbeit mit Handlungsempfehlungen insbesondere im Bereich Jugend und Senioren vor. Das Projekt soll bis März 2011 handlungsorientiert fortgesetzt werden. Imap Institut und Diakonie werden daher in den nächsten Monaten eng zusammenarbeiten.

Bülent Arslan vom imap Institut unterstrich die Bedeutung des Themas Integration für die Kommunen. Neben den Sachthemen müssten auch Freundschaften und eine gemeinsame Identifikation zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund weiter wachsen.

In vier Arbeitsgruppen mit Einheimischen und Zugewanderten wurden die Fragen „Was läuft gut?“ und „Was läuft nicht so gut?“ diskutiert. Die Ergebnisse stellten die Teilnehmer im Plenum vor und schufen so Raum, um über die unterschiedliche Wahrnehmung von Chancen und Problemen und die Zukunft der Troisdorfer Integrationsarbeit nachzudenken.

Am Ende der Konferenz wurden drei Arbeitsgruppen zu den Themen Bildung und Sprache, Kultur und Religion sowie Frauen, Jugend und Senioren eingerichtet. Sie tagen von September bis November 2010 in je drei Sitzungen. Hier werden mit allen interessierten Akteuren der Integrationsarbeit Ziele und Maßnahmen gemeinsam erörtert.

Die Ergebnisse werden die Grundlage des Integrationskonzeptes bilden, das im kommenden Jahr vom Rat der Stadt Troisdorf verabschiedet werden soll. Auskunft zu Funktion und Arbeit des Troisdorfer Integrationsrats erhält man bei Bernhard Gatzke im Rathaus, Tel. 02241/900-518. Informationen findet man auf dieser Webseite unter der Rubrik Wohnen > Familie.