Evonic-Sonderabfalldeponie im Spicher Wald:

Bürgermeister und Fraktionsvorsitzende führten Informationsgespräch mit dem Regierungspräsidenten

Foto: v.l. Uwe Göllner (SPD), Technischer Beigeordneter Heinz-Christian Lehmann, Thomas Möws (Bündnis90/Die Grünen), Wolfgang Aschenbrenner (Die Linke), Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, Regierungspräsident Hans-Peter Lindlar, Beate Schlich (CDU) und Sebastian Thalmann (FDP) vor dem Gespräch in der Bezirksregierung

Bei der Kölner Bezirksregierung trug der Troisdorfer Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski die Argumente der Stadt  im Verfahren um die Sondermülldeponie im Spicher Wald vor. Jablonski wurde von Vertretern der Ratsfraktionen und der Stadtverwaltung begleitet. Das Gespräch verlief nach Einschätzung aller Parteien einvernehmlich.

Die 1986 für eine Laufzeit von 40 Jahren genehmigte Deponie für Abfälle des Standortes Troisdorf soll nach dem Willen der Firma Evonic künftig Sonderabfälle anderer Firmen aus dem gesamten Bundesgebiet und EU-weit konzerneigene Sonderabfälle lagern. Im Rahmen der erforderlichen Änderung des Planfeststellungsverfahrens hatte sich der Troisdorfer Stadtrat in seiner Dezember-Sitzung 2009 einstimmig gegen eine EU-weite Anlieferung von Sonderabfällen ausgesprochen.

Regierungspräsident Lindlar gibt dem Stadtrat nun bis zum 16. März 2010 Gelegenheit, eine vertiefende Stellungnahme vorzulegen und will auch mit der antragstellenden Firma Evonik Gespräche führen. Jablonski und die Fraktionsvertreter hoffen, neue Argumentationen in ihrer neuen Stellungnahme vertieft darstellen zu können:

„Die Deponie liegt nach der EU-Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie in einem besonders schützenswerten Gebiet. Die Anforderungen an die Umweltverträglichkeit der Deponie sind in den letzten Jahrzehnten deutlich umfangreicher geworden.“ „Die Stadt Troisdorf“, so Bürgermeister Jablonski weiter, „wird ihre Bedenken geltend machen  und die Beachtung naturschutzrechtlicher Belange bei der Bezirksregierung einfordern.“