Bemerkenswerte Neubaupläne am Canisiushaus:

Josef-Gesellschaft plant Wohnprojekt für Menschen mit Behinderung

Stellten das bemerkenswerte Wohnprojekt vor: v.l. Michael Linden, Abteilungsleiter im Generalvikariat Erzbistum Köln, Pfarrer, Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, Peter Orth, Kirchengemeinde St. Hippolytus, Matthias Menge und Dr. Theodor-Michael Lucas, Josefs-Gesellschaft, und Armin Kuhl, Generalvikariat.
Vertreter aus Initiativen und Personen mit Behinderung hörten sich im Rathaus die Pläne der Josefs-Gesellschaft an.

Die Josefs-Gesellschaft, katholischer Träger von bundesweit 17 Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, Altenheimen und Krankenhäusern, wird neuer Eigentümer des Canisiushauses in Troisdorf. Das Sozialunternehmen hat von der Kirchengemeinde St. Hippolytus den Zuschlag erhalten. Auf dem Grundstück des Canisiushauses soll nach dessen Rückbau eine integrative Wohnanlage für 35 Menschen mit und ohne Behinderung entstehen – in direkter Nähe zum geplanten neuen Pfarrzentrum und zur Fußgängerzone.

„Das ist ein ganz besonderer Standort für ein integratives Projekt mitten in unserer Stadt. Ich freue mich auf ein attraktives städtebauliches Vorhaben, eine Belebung des Wohnviertels und ein neues Tor zu Innenstadt“, erklärte Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski bei der Präsentation des Vorhabens.

Geplant sind barrierefreie Mietwohnungen mit der Möglichkeit, Betreuungs- und Serviceleistungen in Anspruch zu nehmen. Dass der Bedarf an barrierefreiem Wohnraum sehr hoch ist, bestätigen auch die Selbsthilfegruppen Villa Well e.V. und Spina Bifida Hydrocephalus-NRW e.V., mit denen die Josefs-Gesellschaft bei diesem Projekt eng zusammenarbeitet.

Der Rückbau des Gebäudes Canisiushaus ist notwendig, weil die Bausubstanz nicht mehr zeitgemäß ist und die Sanierungskosten höher wären als die Kosten für einen Neubau. Die Josefs-Gesellschaft geht von Baukosten in Höhe von 3,5 Mio Euro aus. Zuvor ist ein Architektenwettbewerb vorgesehen. Die Pfarrgemeinde plant zudem ein neues Pfarrzentrum mit mehreren Begegnungsräumen.

Ziel des geplanten Projektes ist das selbstverständliche Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung. Dieses Ziel ist nicht nur mit dem caritativen Auftrag der Kirchengemeinde Sankt Hippolytus sehr gut vereinbar, sondern auch mit ihrem Zukunftskonzept „Alles ins Licht stellen“. „Im Licht der christlichen Botschaft wird jeder Mensch von Anfang an als wertvoll angesehen“, heißt es aus der Gemeinde.

Josefs-Gesellschaft ist Bauherr

Die Josefs-Gesellschaft bietet im Bereich der Behindertenhilfe die Förderung und Rehabilitation für jede Altersgruppe in nahezu jedem Lebensbereich – vom Wohnen über Schule und Ausbildung bis hin zu Arbeit und Beschäftigung. Motivation und Grundlage der Arbeit in der Josefs-Gesellschaft ist das christliche Welt- und Menschenbild. Sie setzt auf Förderung und Begleitung, nicht auf fremdbestimmte Fürsorge. Ziel ist größtmögliche Selbstständigkeit und Lebensqualität für all diejenigen, die die Leistungen in Anspruch nehmen. Inklusion, das selbstverständliche Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung, ist ein wichtiges Anliegen der Gesellschaft.