Spiele für Jung und Alt helfen auch demenzkranken Besuchern

Das Mehrgenerationenhaus-Haus International in Troisdorf hat dank seines originellen und durchdachten Konzepts für ein Spielezimmer eine umfangreiche Spieleausstattung gewonnen. Die Initiative „Spielen macht Schule“ fördert in 20 Mehrgenerationenhäusern so wertvolle Zusatzangebote für junge, ältere und demenzkranke Menschen.

„Spielen kann für Menschen mit Demenz ein wunderbares Mittel sein, ihre noch vorhandenen Fähigkeiten einzusetzen, damit Freude zu erleben und gemeinsam mit Anderen in Kontakt zu sein“, erklärte Sabine Jansen, Geschäftsführerin der Deutschen Alzheimer Gesellschaft.

Das Mehrgenerationenhaus beteiligte sich an dem Aufruf der Initiative und reichte ein Konzept ein, in dem es seine Ideen und Vorstellungen zur Förderung des generationen übergreifenden Spielens vorstellte. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Integration demenzkranker Menschen.

„Die eingegangenen Konzepte zeigen uns, wie engagiert und intensiv sich die Mehrgenerationenhäuser mit dem klassischen Spielen in ihrer Einrichtung auseinandersetzen“, stellte Simone Linden fest, Geschäftsführerin des Vereins „Mehr Zeit für Kinder“.

Alle eingesetzten Spiele wurden durch Pädagogen und Wissenschaftler des TransferZentrums für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) in Ulm vorab auf ihren pädagogischen Wert geprüft und nach verschiedenen Kategorien mit Blick auf den jeweiligen Lerneffekt bewertet.

Das Projekt „Spielen macht Schule“ ist langfristig angelegt. Bereits seit 2007 stattet die Initiative jährlich 200 Grundschulen im Rahmen eines Wettbewerbs mit Spielezimmern aus. Durch das Spielen werden wichtige Lernprozesse angeregt, die Kinder auf die Anforderungen des späteren Lebens vorbereiten.

Seit Beginn des Projekts im Jahr 2007 haben bereits mehr als 770 Schulen aus elf Bundesländern ein Spielezimmer gewonnen. Hinzu kommen, durch die Kooperation mit dem Bundesministerium für Familien, Frauen, Senioren und Jugend sowie der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, nun erstmals die 20 Mehrgenerationenhäuser. Das hiesige Mehrgeneratiionenhaus-Haus International ist eine Einrichtung der Stadt Troisdorf und offen für Menschen aller Nationen. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat das Haus International Nahestraße 61-63, 53840 Troisdorf als einzige Einrichtung im Rhein-Sieg-Kreis 2008 in das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser aufgenommen.

Jedes Mehrgenerationenhaus ist ein offener Tagestreffpunkt, in dem sich die Generationen wieder begegnen und sich gegenseitig helfen - fast wie in einer Familie. Denn wo das Netzwerk der Großfamilie zur Ausnahme wird, sollen Mehrgenerationenhäuser Orte sein, an denen die gegenseitige Unterstützung von Jung und Alt neu belebt wird. Sie sind Orte die helfen, Kinder zu fördern, Familien zu beraten und bürgerschaftliches Engagement zu aktivieren. Sie geben älteren Menschen eine Aufgabe und bieten familiennahe und generationenübergreifende Dienstleistungen an.

Im Mehrgenerationenhaus-Haus Internationial Troisdorf gibt es sozialpädagogische Beratung, kostenloses Schulfrühstück, Mittagessen für Kinder, Sprachkurse, Deutsch für den Beruf, Infonachmittage, Qualifizierungsprojekt „Frauen trauen sich“, gefördert durch das Jobcenter Rhein-Sieg, Hausaufgabenbetreuung, Cafeteria, Theatergruppen, Gesundheitsworkshops, Kunstprojekte, Ferienprogramme, Schulmüttertreff und mehr.Informationen erhält man bei der Leiterin des Hauses International, Claudia Hoffmann, Nahestr. 61-63, Tel. 02241/804654. 

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