Die Hochwassernotgemeinschaft HWNG Rhein, in der auch die Stadt Troisdorf Mitglied ist, ist enttäuscht von den Ergebnissen des Klimagipfels in Durban, wonach ein neues Klimaabkommen erst 2020 in Kraft treten soll. Dabei hatte der Weltklimarat in seinem Sonderreport „Wetterextreme und der Umgang damit“ ein düsteres Szenario beschrieben, das nicht zuletzt durch langanhaltende Trockenheit und das ausgeprägte Niedrigwasser des Rheins im Herbst dieses Jahres, aber besonders auch durch die katastrophalen Überschwemmungen in Thailand bestätigt wurde.
Bis man sich zu Maßnahmen entschließt und diese dann auch greifen, werden sich die Menschen global auf mehr Katastrophen einstellen müssen, da noch die Bereitschaft und die Einsicht fehlen, in Sachen Umweltschutz und damit auch zum Wohle der Wirtschaft an einem Strang zu ziehen. So liegt sowohl am Rhein wie auch in Thailand derzeit der einzige Ausweg in der Optimierung der Katastrophenvorsorge, um die Schäden durch extreme Niedrig- oder Hochwasser zu begrenzen. Denn in die Vorsorge zu investieren, heißt ein Vielfaches an Wiederaufbaukosten einzusparen.
Bei ihrer Mitgliederversammlung kürzlich in Köln hat die HWNG Rhein daher beschlossen, die Hochwasseropfer aus der Provinz Ayutthaya mit einer symbolischen Solidarspende von 1.000 Euro zu unterstützen.
Dort werden im Rahmen des Projekts „Awareness Bunds Community Dams – Community Flood Damage Prevention“ Schulungen zur Hochwasser-Vorsorge durchgeführt, die auch schon in der Vergangenheit durch Know-How aus den Reihen der HWNG-Mitglieder unterstützt wurden.
Die Region Ayutthaya war mit mehr als 500 Toten und der Einstellung des Betriebs von Zulieferern der Automobil- und Computerindustrie, mit Folgen für die Existenz der Menschen aber auch für die globalen Märkte, am härtesten betroffen. Mit Ihrem Spendenaufruf will die HWNG Rhein ins Bewusstsein rufen, dass eine solche nationale Katastrophe jederzeit auch den Wirtschaftsstandort Deutschland mit seinen Industrieanlagen am Rhein treffen und Europas Wirtschaftskraft nachhaltig im globalen Wettbewerb schwächen kann.
Die Menschen am Rhein und seinen Nebenflüssen müssen sich zudem auch in Zeiten extrem niedriger Pegelstände mit diesem Gefahrenpotential auseinandersetzten und ein Gefahren- und Vorsorgebewusstsein behalten und weiterentwickeln. Die HWNG Rhein ruft dazu auf, ihre Initiative mit weiteren Spenden auf das Solidarkonto für das thailändische Vorsorgeprojekt (Infos im Netz unter http://hdff.org) zu unterstützen. Die Bankverbindung lautet Konto Nr. 200 067 379, Sparkasse Mainz BLZ: 550 501 20, Kennwort: Solidarspende Thailand (keine Spendenquittung möglich).