Einen bewegten und bewegenden Tag des offenen Denkmals hatte sich die Stadt Troisdorf bei ihrer Einladung zum Tag des offenen Denkmals auf die Fahne geschrieben, der bundesweit am 11. September unter dem Motto: „Kultur in Bewegung – Reisen, Handel und Verkehr“ stattfand. In Troisdorf standen dabei die RSVG, der Bahnhof, die Siegfähre und der historische Postweg durch Spich im Mittelpunkt.
Mit 70 Teilnehmern rappelvoll war die Fahrt mit dem sogenannten Rhabarberschlitten von Troisdorf nach Lülsdorf und zurück mit Besuch einer Ausstellung der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft RSVG. Die zweistündige Exkursion leiteten Heimathistoriker Kurt P. Schneider und Clemens Overath von der RSVG.
Der Bahnhof war auch Thema für eine einstündige Führung von Dr. Jochen Roessle rund um das Areal unter dem Titel: „Troisdorfer Bahnhof – gestern, heute, morgen?“ – ein Fragezeichen, das auf die vielfältigen Pläne zum Neubau des Bahnhofsgebäudes hinwies.
Gemächlicher ging es bei der Besichtigung der Siegfähre in Troisdorf-Bergheim zu. Unter dem Titel: „Die Siegfähre im Wandel zwischen Transport und Tourismus“ skizzierte Dieter Scholl am Anleger der bundesweit einzigen Gierfähre mit Fährmann Mertens ihre Geschichte.
Um Stadtgeschichte pur ging es eine Stunde lang bei Führung und Vortrag über das „Haus Spich – Poststation Thurn und Taxis“, die Stadthistoriker Matthias Dederichs für 25 Zuhörer leitete. Die Teilnehmer erhielten den kompletten Vortrag in einer bebilderten Textfassung zur Vertiefung Zuhause und hatten anschließend Gelegenheit, das Kellergewölbe mit dem vom jetzigen Eigentümer freigelegten Brunnen zu besichtigen.