Pastor-Böhm-Straße

Frühere Bezeichnung(en)

Franz-Böhm-Straße, Langemarckstraße

Ortsteil(e)

Sieglar

Lage

Straße ausgehend von der Larstraße in südwestlicher Richtung über den Kreisverkehr an der Spicher Straße bis zur Grabenstraße

Benennung

23.07.1948

Beschluss

Protokoll Gemeinderat Sieglar, TOP 4b, StA Troisdorf B 1002

Straßenhistorie

Umbenennung der "Franz-Böhm-Straße" in "Pastor-Böhm-Straße" durch die Gemeindevertreter des Ortes Sieglar am 21.06.1951 (Quelle: Bekanntgabe der am 21.06.1951 getroffenen Beschlüsse der Gemeindevertreter des Ortes Sieglar vom 31.07.1951, StA Troisdorf Zeitgeschichtliche Sammlung 1.0.1).
Benennung der "Franz-Böhm-Straße" durch den Gemeinderat Sieglar am 23.07.1948 (Quelle: Protokoll Gemeinderat Sieglar, TOP 4b, StA Troisdorf B 1002).
Benennung der Langemarckstraße um 1941, eine genaue Quelle wurde nicht gefunden.

Erläuterung

Franz Böhm
geb. 03.10.1880 (Boleszyn b. Kulm), gest. 13.02.1945 (KZ Dachau)
War ein römisch-katholischer Priester des Erzbistums Köln und Pfarrer in Sieglar (ab 1923). Aufgrund seines Widerstands gegen nationalsozialistisches Gedankengut erhielt er 1935 die erste Ausweisung aus dem Regierungsbezirk Köln, die bereits 1936 durch eine Amnestie aufgehoben wurde. 1937 erfolgte dann die zweite und endgültige Ausweisung, woraufhin er Sieglar verlassen musste. Ab 1938 war er Pfarrer in Monheim am Rhein und leistete weiterhin Widerstand. Ostern 1944 wurde er zum ersten Mal, am 20. Juli 1944 zum zweiten und letzten Mal verhaftet. Am 11. August 1944 wurde er in den Pfarrerblock im Konzentrationslager Dachau gebracht. Am 13. Februar 1945 starb er dort an den Folgen einer inhaftierungsbedingten Gesichtsrose.

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