Hohlsteinstraße

Der Spicher Hohlstein ist ein Quarzitstein in Spich, der zu den Naturdenkmalen im Rhein-Sieg-Kreis gehört. Er entstand vor etwa 38 Mio. Jahren (Oligozän) bis 25 Mio. Jahren (mittleres Miozän) durch Verkittung von Kieselsäure mit Sand, das später nach und nach an der Luft trocknete. Der sichtbare Teil des Hollsteins (so die Namensnennung in Spich) ist ca. 6,0 Meter breit, 9,0 Meter lang und 4,0 Meter hoch und hat mehrere daneben liegende Absprengungen. Die heutige Form geht auf Sprengversuche aus der französischen Besatzungszeit im Jahr 1810 zurück. Größe, Gestaltung und Form haben Historiker, Heimatforscher, Dichter und Erzähler Anregungen für Sagen, Märchen, Gedichte und Weissagungen gegeben. Siedler aus früheren Kulturepochen nutzten den Hollstein und seine idyllische Umgebung zu Kult- und Weihehandlungen. Archäologen entdeckten 1910 in seiner Umgebung ein Gräberfeld aus der Hallstattzeit (1000-750 v.Chr.). Ein Rauhtopf stammt aus der Zeit um 500 bis 300 v.Chr. Heute ist der Hollstein immer noch Ziel von Wanderungen und Erkundungen sowie Objekt für Fotoaufnahmen.