Familien machten Vorschläge für die Jugendarbeit

Wünsche und Bedürfnisse von Kindern mehr beachten!

Altenforst-Schüler stellten die Ergebnisse der Troisdorfer Familienumfrage des Jugendamts im Jugendhilfeausschuss des Stadtrats vor.
Schüler aus Altenforst-Akademie erläuterten die Umfrageergebnisse.
Eifrig bei der Sache: Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Zum Altenforst bei der Datenauswertung, dahinter v.l. Britta Samanns, Lara Ott und Jürgen Bethke.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Jugendamts sammelten in diesem Jahr Ideen zur Ergänzung des Mottos „Troisdorf – eine Familienangelegenheit“ in Richtung der vom Jugendamt selbst entwickelten Leitidee „Troisdorf – das Familienzentrum“. Verschiedene Ansätze wurden geprüft und Troisdorfer Familien wurden befragt. Rund 90 % der Befragten fordern, dass Wünsche und Bedürfnisse von Kindern in Familien selbst und in der Stadt mehr Beachtung finden sollten.

Eltern bezogen Stellung

Mehr als 300 Interviewerinnen und Interviewer aus dem Jugendamt und sowie Befrager aus den Einrichtungen freier und konfessioneller Träger waren im Sommer 2011 im Auftrag des Jugendamts mit ihren Fragebögen ausgeschwärmt. Im Vordergrund standen der persönliche Kontakt zu den Familien und das Gespräch über die Fragen und ihren Hintergrund. Die Resonanz in den befragten Troisdorfer Familien war überaus positiv: Viele Troisdorfer Eltern freuten sich darüber, die Möglichkeit zu haben, Stellung zu beziehen.  

Insgesamt wurden 3.400 Fragebögen beantwortet und teilweise mit Kommentaren versehen. In der Altenforst-Akademie des Gymnasiums Zum Altenforst wurden die Fragebögen nicht nur vor den Befragungen inhaltlich überarbeitet, sondern hinterher auch akribisch ausgewertet.

Die beiden Gymnasiallehrer Lara Ott und Jürgen Bethke, die Sozialwissenschaften unterrichten, gewannen 25 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 12 und 13 für die aufwändige Auswertungsarbeit. Die Teilnahme fand freiwillig außerhalb des Unterrichts statt und dauerte vier Tage lang.

735 Vorschläge

Acht Schülerinnen und Schüler stellten die Ergebnisse kürzlich im Jugendhilfeausschuss des Stadtrats vor. Sie betonten, dass 21 % der Befragten Vorschläge für die Jugendarbeit in unserer Stadt machten, es gab 735 kurz formulierte Ideen und Anregungen. Nachdem diese Vorschläge und die Ergebniszahlen der Befragung in einer Ausstellung des Jugendamts im Foyer des Troisdorfer Rathauses Kölner Str. 176 bis vor kurzem zu sehen waren, sind sie demnächst im Bereich des Jugendamts im Rathaus 1. OG nachzulesen.

Britta Samanns, Koordinatorin des Stadtteilhauses FWH des Jugendamts, die die Zusammenarbeit mit der Akademie Altenforst anregte und betreute, zeigte sich sehr zufrieden über die zügige und fundierte Auswertung der Fragebögen, die vielseitigen Anregungen und die reibungslose Kooperation mit der Schule. 

„Wir als Kommunalpolitiker und das Jugendamt freuen uns über die gelungene Umfrage und dass sie uns einige Daten an die Hand gibt. Wir müssen jetzt gemeinsam unsere Hausaufgaben machen, die Ergebnisse diskutieren, die Prioritäten abwägen und die entsprechenden politischen Entscheidungen treffen“, resümierte Beate Schlich, Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses.

Im Dialog bleiben

Ähnlich reagierte der zuständige Dezernent, Erster Beigeordneter Heinz Eschbach: „Es gibt Ideen zur Verbesserung unserer dezentralen Jugendarbeit abseits von reinen Kriseninterventionen. Der Unterausschuss Jugendhilfeplanung wird die Vorschläge erörtern im Sinne einer eigenständigen Jugendpolitik. Dazu müssen der Jugendhilfeausschuss und das Jugendamt eng kooperieren und ständig im Dialog bleiben“, unterstrich Eschbach. Die Ergebnisse der Umfrage im Detail als pdf-Datei - siehe unten.

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