Gemeinsam Sprachfähigkeit fördern:

Dritte Bildungskonferenz der Stadt Troisdorf

Am Nachmittag setzten sich Vertreter/Innen aus Kita und Schule zum Erfahrungsaustausch bei der Sprachförderung in zusammen.
Von links: Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski und Jugendamtsleiter Markus Wüst unterzeichneten den Vertrag mit den diversen Kooperationspartnern aus Kita und Schule (hier Pfarrer Dirk Baumhof, Veronika Herchenbach-Herweg von der Grundschule Eschmar und Claudia Rickert-Barth von der Grundschule Kettlerstraße)
Vertreter/Innen der Troisdorfer Grund- und Förderschulen kamen zur Vertragsunterzeichnung mit Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski (Mitte), Ralf Klösges von der Kreissparkasse Köln und Christian Brand (Geschäftsführer der Stiftungen der Kreissparkasse Köln) und Vertreter/Innen der in Troisdorf aktiven Kita-Träger zusammen.

Bei der Sprachförderung werden Kindertagesstätten und Grundschulen in Troisdorf zukünftig noch enger zusammenarbeiten als bisher. In einem von der Kölner Universität vorgestellten und jetzt in Troisdorf weiterentwickelten Fortbildungsprojekt, das für die Region einzigartig ist, werden sie ein gemeinsames Konzept zur Sprachförderung erstellen.

Zum Auftakt kamen alle Beteiligten nun bei der 3. Bildungskonferenz der Stadt Troisdorf im Bürgerhaus Spich zusammen. 120 Teilnehmer/Innen, darunter Vertreterinnen und Vertreter der 43 Kindertagesstätten,  zwölf  Grund-  und drei Förderschulen, von Seiten der Stadtverwaltung und der kirchlichen und freien Träger, die in Troisdorf Kitas unterhalten,  hörten vormittags einen Fachvortrag. Am Nachmittag stiegen Erzieher/Innen und Vertreter/Innen der Grundschulen dann auch bereits in den Erfahrungsaustausch ein, der damit endete, dass sechs Kooperationsverbünde geschlossen wurden. Das bedeutet, dass die räumlich nahegelegenen Kitas und Grundschulen  in einem Verbund im Projekt eng zusammenarbeiten.

Kita-Träger, Schulleitungen und Stadtverwaltung bekräftigten unterdessen im Beisein von Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski und Erstem Beigeordneten Heinz Eschbach als Schuldezernent per Vertrag ihre Absicht zur Kooperation bei dem wichtigen Thema der Sprachförderung.

Bürgermeister Jablonski dankte bei dieser Gelegenheit der Kreissparkassenstiftung, die das Fortbildungsprojekt mit 5000 Euro unterstützt. Der Löwenanteil von ca. 55 000 € kommt jedoch von der Stadt Troisdorf. Initiiert hatte das Projekt die Troisdorfer Fortbildungsgemeinschaft (TFG), der unter anderem Schulamtsleiter Karl-Heinz Theus und Schulleiter von fünf Troisdorfer Schulen angehören. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt durch die Humanwissenschaftliche Fakultät der Universität Köln.

Prof. Dr. Petra Hanke (Lehrstuhl für Allgemeine Didaktik und Pädagogik in der Grundschule) und Prof. Dr. Argyro Panagiotopoulou (Lehrstuhl für Bildung und Entwicklung in der frühen Kindheit) haben die Fortbildungsreihe konzipiert und organisieren sie. Mitarbeiter der Humanwissenschaftlichen Fakultät werden die Erstellung des Konzeptes begleiten, damit neueste wissenschaftliche Erkenntnisse einfließen können.

Abzielen sollen die Bemühungen um Sprachförderung darauf, die Kinder durch ein gemeinsames sinnvolles Vorgehen in Kita und Schule fit gemacht werden für das, was sprachlich in der Schule von ihnen verlangt wird. In der Schule wird die sogenannte Bildungssprache gesprochen. Kinder, die sich hiermit schwer tun, haben in Folge dessen zumeist auch schulische Probleme.

Es gehe auch darum, so Schulamtsleiter Karl-Heinz Theus, den Übergang von der Kita zur Grundschule so zu gestalten, dass für die Kinder kein Bruch entsteht. Dafür sei hilfreich, dass in Kita und Grundschule zum Beispiel bei der Sprachförderung nach der gleichen Methode gearbeitet werde.

Thema der beiden vorangegangenen Bildungskonferenzen war ebenfalls der Übergang von Kita zu Grundschule gewesen. Im Vorfeld der Bildungskonferenz von 2012 hatte man bereits einen sogenannten Übergangsbogen entwickelt, der helfen soll, den Übergang von der Kita in die Grundschule zu erleichtern. Dieser Bogen - dessen Vorgänger bereits seit Jahren als sogenannter Kompetenzberatungsbogen mit Erfolg Anwendung bei dem Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule findet,- wird in allen Kitas und allen Grund- und Förderschulen verwendet.