Umgestaltung der Troisdorfer Fußgängerzone:

Experten suchten nach passenden Straßenbäumen

Die Troisdorfer Fußgängerzone soll ein zeitgemäßes Erscheinungsbild erhalten und die vielfach aufgetretenen Baumängel werden beseitigt. Der Stadtrat hat einen mehrjährigen Umgestaltungsprozess angestoßen, der Anfang 2014 starten wird. In diesem Prozess werden auch mehr als 100 Bäume neu gepflanzt. Nach der Umgestaltung wird es in der Fußgängerzone mehr Bäume geben als zuvor.

Der Umwelt- und Verkehrsausschuss des Stadtrats hatte im September beschlossen, eine Gruppe von Experten aus Rat, Verwaltung und engagierten Bürgerinitiativen damit zu beauftragen, adäquate Straßenbäume für die zukünftige Fußgängerzone auszusuchen und vorzuschlagen. Im Oktober war es soweit: Eine Gruppe von 15 Troisdorferinnen und Troisdorfern brach in Richtung Nettetal auf, um sich in der Baumschule Lappen passende Bäume zeigen zu lassen.

Die Gruppe wurde von Helmut Wiesner, Technischer Beigeordneter der Stadt Troisdorf, angeführt und von Prof. Thomas Fenner, Landschaftsarchitekt und Geschäftsführer des Planungsbüros FSWLA aus Düsseldorf, kenntnisreich und beratend begleitet. Das Büro FSWLA hatte die Vorschläge erarbeitet, in welcher Form die Ausgestaltung der innerstädtischen Plätze und Straßen zukünftig Raum für Aufenthalt und Verweilen in der Innenstadt geben sollen.

Gleditsia und Fraxinus

Die Baumschule Lappen, gegründet 1894, hat 600 Hektar bepflanzte Flächen zur Verfügung, davon 200 Hektar in den Niederlanden. Per Bus fuhr die Troisdorfer Gruppe zu verschiedenen Baum-Arealen, um Aussehen, Wachstum, Blattwerk, Laubfall und Anfälligkeit für Baumkrankheiten verschiedener Bäume zu prüfen.

Zu den Favoriten bei der Besichtigung zählten Straßenbäume wie Gleditschie (Gleditsia) und Esche (Fraxinus). Als Solitärbaum wurde der Blauglockenbaum (Paulownia) in Augenschein genommen. Die zukünftigen Bäume müssen allerdings zu den vorhandenen Spitzahorn-Bäumen (Acer platanoides) in der Kölner Straße passen. Die Ergebnisse der Exkursion werden protokolliert und den Stadtratsfraktionen an die Hand gegeben, um die Planung für die Fußgängerzone zu konkretisieren.

Stärkung der Innenstadt

Die Stärkung und Entwicklung der Troisdorfer Innenstadt in ihren zentralen Funktionen ist ein wichtiges Ziel der Stadtentwicklungspolitik. Dem dient das Projekt „Zukunfts-Initiative Troisdorfer Innenstadt“ ZITI. Neben der Schaffung einer hohen Aufenthaltsqualität soll die Maßnahme nicht zuletzt dem Einzelhandel Impulse geben. Flankiert werden die Veränderungen durch die Eröffnung der neuen Einkaufspassage „Galerie Troisdorf“.

Die neue Gestaltung der lang gestreckten Fußgängerzone soll zeitgemäß und zukunftsorientiert sein. Das Erscheinungsbild, das kurzzeitige Trends überdauern muss, soll eine Robustheit und Langlebigkeit von Flächen und Möblierungselementen gewährleisten. Die langen Straßenräume sollen gegliedert und die urbanen Plätze durch unterschiedliche Solitärbäume, Sitzskulpturen und Bänke hervorgehoben werden. Infos unter www.troisdorf.de, Rubrik Wirtschaft/Bauen.