Gesundheitsagentur AIDS-Hilfe Rhein-Sieg klärt auf:

Das Rathaus zeigt Flagge zum Welt-AIDS-Tag

Lisette Whitter, Galerie-Manager Heiner Hutmacher und der Leiter der AIDS-Hilfe Rhein-Sieg, Martin Dohmstreich. Foto: AIDS-Hilfe Rhein-Sieg.

Mit der neuen Broschüre „Wissenswertes zum Thema HIV & Arbeit“ tritt die AIDS­Hilfe Rhein-Sieg e.V. für einen offenen Umgang mit dem Thema HIV auch im Berufsalltag ein. Der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember erinnert weltweit daran, wie wichtig es ist, Solidarität mit Menschen mit HIV zu zeigen. Vorurteile gegenüber HIV-Positiven am Arbeitsplatz abzubauen, ist das Ziel der erneuten Kampagne „HIV-Positiv & Mitten im Leben“. Infos erhält man

am Mittwoch, 4. Dezember 2013, von 7.00 bis 10.00 Uhr im Rathaus Kölner Str. 176, Troisdorf-Mitte.

„Ängste und falsche Vorstellungen über HIV-Positive sind sowohl bei Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern immer noch weit verbreitet", erklärt Martin Dohmstreich, Leiter der Gesundheitsagentur - AIDS-Hilfe Rhein-Sieg. "Wir möchten Einstellungen verändern. Eine Ansteckung im Arbeitsalltag ist ausgeschlossen. HIV ist keine Bedrohung am Arbeitsplatz. Weder für Kollegen noch für Kunden besteht ein Infektionsrisiko. Erfahrungen einer englischen Studie zeigen, dass erfolgreich Behandelte HIV-positive Arbeitnehmer genauso leistungsfähig, wie ihre Kollegen sein können", so Dohmstreich weiter.

Viele Infos im Rathaus

Im Troisdorfer Rathaus wird das Team der AIDS-Hilfe am ersten Dezembermittwoch die Beschäftigten erneut mit Informationen versorgen, um mögliche Vorurteile abzubauen. Zwei Drittel der etwa 78.000 Menschen die mit HIV in Deutschland leben, also gut 50.000, sind laut Schätzungen von Experten erwerbstätig. In einer Umfrage der Deutschen-AIDS-Hilfe gab jeder dritte Beschäftigte an, offen mit der Infektion im Beruf umzugehen, 45% erhielten Unterstützung durch den Arbeitgeber, 29% berichteten über einen neutralen Umgang und 26% von Diskriminierung am Arbeitsplatz.

„Ein wichtiges Anliegen unserer Verwaltungskultur ist ein wertschätzender Umgang miteinander. Die Basis sind gegenseitiger Respekt und Toleranz. Das gilt natürlich auch bei Krankheiten. Wir freuen uns, dass die Gesundheitsagentur - AIDS-Hilfe Rhein-Sieg e.V. uns auch in diesem Jahr informieren und das Thema einmal mehr bewusst machen wird. Das Thema HIV geht uns alle an. Mit der Roten Schleife auf der Fahne vor dem Rathaus zeigen wir erneut, dass sich die Stadt Troisdorf gegen die Ausgrenzung von Menschen mit HIV einsetzt, “ betont Erster Beigeordneter Heinz Eschbach, Personaldezernent der Stadt Troisdorf.

  Starke Stimme in der Galerie

  Lisette Whitter und die Aids-Hilfe lockten das Publikum. „Was ist denn hier los?“ – fragten sich am Montagnachmittag viele Besucher, die vom Wilhelm-Hamacher-Platz aus die neue Troisdorf-Galerie betraten.  Eine kleine Bühne war dort aufgebaut, Drängelgitter standen davor, man sah   Wachpersonal und einige Stehtische, von denen aus rote Schleifen und Infomaterial verteilt wurden.

Hier nahmen - einen Tag nach dem Welt-AIDS-Tag - die Mitarbeiter der „Gesundheits-agentur – „AIDS-Hilfe Rhein-Sieg e.V.“, die Gelegenheit wahr, zusätzlich und eindrücklich noch einmal auf ihre Kampagne „HIV-Positiv & Mitten im Leben“ aufmerksam zu machen. Mit dabei: Lisette Whitter, Sängerin, Kandidatin bei „Voice of Germany” und die eine Hälfte des Gesangsduos „Out Of Many One“ die in Troisdorf lebt und gerne gekommen war, um das Publikum zu unterhalten und Autogramme zu geben. Es dauerte nicht lange und das Publikum stand dicht um die Bühne herum. Bejubelte Lisette Whitter, die zum Abschluss noch ein Duett mit ihrem Partner sang.

Martin Dohmstreich von der Gesundheitsagentur bedankte sich mit einem bunten Blumenstrauß bei der Sängerin und dann hatten die Fans Zeit, sich ein Autogramm zu holen, ein paar Worte mit Lisette Whitter zu wechseln, oder sich mit ihr fotografieren zu lassen. „Mit starker Stimme an unserer Seite“ – dieser Slogan passte da ganz genau. Denn immer noch gelte es Vorurteile abzubauen, wenn es um HIV-Infektionen gehe,  betonten die Mitarbeiter der Gesundheitsagentur. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Im Laufe des Jahres 2012 kamen rund 3.400 neue HIV-Infektionen dazu, sodass Ende 2012 allein in Deutschland rund 78.000 Menschen mit HIV lebten; vier Fünftel davon Männer. Die AIDS-Hilfe Rhein-Sieg e.V., im Zentrum der Stadt ansässig, kann auf eine mehr als 25jährige Erfahrung zurückblicken. Hier weiß man  alles über Prävention, hier kann sich jeder beraten und testen lassen, hier finden auch betroffene Menschen Beratung und Begleitung.

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