Sonderabfalldeponie Troisdorf-Spich:

Kompromiss zur Evonik-Deponie in Sicht

Im öffentlichen Teil der Ratssitzung am 5.10.2010 teilte Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski mit mit, dass bezüglich der weiteren Nutzung der Sondermülldeponie in Spich ein Kompromiss greifbar ist. Bis zum Jahreswechsel könnte es zu einer Einigung zwischen der Stadt Troisdorf und Evonik/Mineralplus über die weitere Nutzung der Sonderabfalldeponie im Spicher Wald kommen.

Bei einem Gespräch im Kölner Regierungspräsidium stellten  Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski und Vertreter des Deponiebetreibers Evonik der Bezirksregierung ihren gemeinsamen Kompromissvorschlag vor. Das Regierungspräsidium stellte eine rasche Genehmigungsentscheidung in Aussicht. Der Kompromiss sieht vor, dass lediglich der 40.000 qm große, fünfte Bauabschnitt noch verfüllt wird.

Der sechste und siebte Abschnitt mit insgesamt 98.000 qm werden nicht mehr genutzt. Sondermüllanlieferungen Dritter für die genehmigte Deponieklasse III sollen bundesweit für Fremdfirmen möglich sein. Bisher waren dort nur Anlieferungen von Konzerntöchtern aus dem gesamten Bundesgebiet möglich. Ferner wurde mit dem Deponiebetreiber eine größtmögliche Transparenz vereinbart. So sollen beispielsweise die Wasserwerte von der zuständigen Behörde geprüft und auf der Homepage der Stadt Troisdorf veröffentlicht werden. Jablonski: „Das ist eine Lösung, mit der alle Beteiligten leben können.“

Die Evonik Degussa Immobilien GmbH hatte zunächst die Öffnung der Deponie für Anlieferungen aus der Bundesrepublik und dem europäischen Ausland beantragt. Den Antrag auf Anlieferung von bis zu 15.000 Jahrestonnen Konzernabfällen aus dem Bereich der Europäischen Union hatte Evonik bereits im März zurückgezogen.

Die beantragte Erweiterung des Einzugsgebietes der Sondermülldeponie im Spicher Wald hat über Wochen hinweg Bevölkerung und Politik beschäftigt.

Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski  hatte im Januar in Begleitung von Vertretern der Ratsfraktionen und der Stadtverwaltung die Argumente der Stadt bei der Kölner Bezirksregierung vorgetragen.

Jablonski lobte das monatelange Engagement der Bevölkerung, eines parteiübergreifenden Bündnisses und der politischen Parteien: „Nur so war es möglich, unserem Anliegen überregional Gehör zu verschaffen und diesen Kompromiss zu erzielen.“

Die 1986 für eine Laufzeit von 40 Jahren genehmigte Deponie war ursprünglich für 3,2 Millionen Kubikmeter Abfälle nutzbar.

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