Der Morgen bricht an in einem Dorf bei Utrecht. Der Schreiber Licht tritt in die Amtsstube und will den Dorfrichter Adam vor dem Eintreffen des Gerichtsrates Walter warnen, der für sein hartes Durchgreifen bekannt ist. Adam hat eine schlimme Nacht hinter sich, er ist verletzt und versucht Licht seinen Zustand mit einer absurden Geschichte zu erklären. Er habe den schlimmen Traum gehabt, selbst vor Gericht gestellt zu werden und sei dabei im Schlafe aus dem Bett gefallen.
Bei Walters Eintreffen muss er zu allem Übel das Verschwinden seiner Perücke feststellen. Damit beginnt ein Gerichtstag, an dem sich eine Person immer mehr, immer tiefer und in immer unglaubwürdigere Lügen verstricken wird, nämlich Dorfrichter Adam selbst.
Die Verhandlung dieses Tages dreht sich allem Anschein nach um eine Lappalie, nämlich den zerbrochenen Krug der Frau Marthe Rull. Doch es geht um mehr. Eine Verlobung steht auf dem Spiel, die Ehre der jungen Eve ist lädiert, ein nächtliches Gefecht muss entwirrt werden und obendrein wurden die Fußspuren des Teufels entdeckt.
Das berühmte und populäre Lustspiel von Heinrich von Kleist ist eine handfeste Komödie voller Sprachwitz und bäuerlicher Derbheit. Ein Kampf um Ehre und Gewissen gegenüber einem lügenden Amtsinhaber, der sich einfallsreich bemüht, die Dinge anders erscheinen zu lassen als sie sind, der Meineid auf Meineid schwört und am Ende zu einem bemitleidenswerten Helden gerät. Das erlebt man bei der furiosen Aufführung des Ensembles „Theater Poetenpack“
am Mittwoch, 26. September 2012, um 20.00 Uhr im Saal Zur Küz, Eintrachtstraße in Troisdorf-Sieglar.
Die Eintrittskarten kosten im Vorverkauf 14 Euro, an der Abendkasse 16 Euro. Sie sind außer an den bekannten Vorverkaufsstellen in Köln, Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis auch im Troisdorfer Rathaus, Kölner Str. 176, erhältlich, Tel. 02241/900 455, E-Mail ticketservice@troisdorf.de. Veranstalter ist das Kulturamt der Stadt Troisdorf.