Wegschauen verboten!

Das politische Bilderbuch

Gerade in der letzten Zeit haben politische Themen verstärkt Einzug ins Bilderbuch gehalten. Auch in Büchern für Kinder geht es um Krieg, Flucht, Vertreibung, um Ausgrenzung und Angst - um die Schattenseiten der Welt. Aktualität trifft dabei auf die Kunst der Illustration. Die Bilder schauen hin. Sie beschönigen nicht, sondern entwickeln eine eigene Ästhetik. Sie machen Veränderbarkeit sichtbar, hin zu mehr Solidarität, Toleranz und Freiheit, hin zu mehr Visionen in allen Farben. Die Ausstellung präsentiert über 200 Originale von Künstlerinnen und Künstlern aus dem In- und Ausland. Das Motto: „Wegschauen verboten!“. Denn das politische Bilderbuch geht uns alle an!

Die Ausstellung wurde für die Städtische Galerie Rosenheim (Ausstellungszeitraum: 11. Dezember 2022 bis 16. April 2023) von der Kuratorin Christine Knödler konzipiert. Christine Knödler schreibt, ediert und rezensiert. Sie konzipiert und moderiert Workshops, Podiumsdiskussionen und Lesungen und ist Lehrbeauftragte u.a. in München und Berlin. Zuletzt erschien von ihr im Hanser Verlag „Young Rebels. 25 Jugendliche, die die Welt verändern!“ Seit 2020 hosted sie „freigeistern! Der Podcast für Kinder- und Jugendliteratur“.

In abgewandelter Konzeption, aber in enger Abstimmung mit der Kuratorin wurde die Ausstellung für das Bilderbuchmuseum Troisdorf übernommen.

Die Ausstellung vereint illustrierte Arbeiten von: Jan Birck, Aljoscha Blau, El Boum, Nadia Budde, Bernhardo P. Carvalho (Portugal), Claude K. Dubois (Belgien), Melanie Garanin, Armin Greder (Peru), Felicitas Horstschäfer, Horst Klein, Reinhard Kleist, Anke Kuhl, Rebecka Lagercrantz (Schweden), Sophia Martineck, Jörg Mühle, Andreas Néhmet, Svein Nyhus (Norwegen), Jens Rassmus, Romana Romanyschyn und Andreij Lessiw (Ukraine), Katrin Stangl, Julie Völk (Österreich), Henning Wagenbreth, Issa Watanabe (Spanien), Stina Wirsén (Schweden), Barbara Yelin.

Anlässlich der Ausstellungseröffnung stellt der Illustrator und Autor Reinhard Kleist sein Buch „Der Traum von Olympia. Die Geschichte von Samia Yusuf Omar“ vor. Die Handlung des Buches basiert auf einer wahren Geschichte: So vertrat die Sprinterin Samia Yusuf Omar das Land Somalia bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking. In ihrer Heimat wurde sie jedoch von islamistischen Extremisten bedroht, die ablehnen, dass Frauen Sport treiben. In der Hoffnung, an der Olympiade in London teilnehmen zu können, versuchte sie die Flucht nach Europa. Samia Yusuf Omar ertrank 2012 im Alter von 21 Jahren vor der Küste Maltas im Mittelmeer.

„Der Traum von Olympia“ wurde 2014 in der FAZ zuerst als Comicstrips veröffentlicht. Das später veröffentlichte Buch erhielt den Jahresluchs, den Gustav Heinemann Friedenspreis, den katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis und wurde für den deutschen Kinder- und Jugendliteraturpreis nominiert. 

Digitales Bildmaterial zur Ausstellung kann ab sofort beim Museum angefordert werden. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. Pauline Liesen, Telefon (02241) 900-422, Liesen@troisdorf.de

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