Archiv

Archiv des Bilderbuchmuseums

In über vierzig Jahren Museumsgeschichte sammeln sich so viele Ausstellungen und Veranstaltungen an, dass wir diese Seite sukzessive ausbauen. Bitte haben Sie Verständnis.

  • Sabine Wilharm. Illustrationen (05.11.2023 - 18.02.2024)

    Skizze von Harry Potter mit Zauberstab
    Skizze: Sabine Wilharm: Harry Potter mit Zauberstab, ca. 2000.

    Sabine Wilharm ist die Illustratorin, die dem berühmten Harry Potter ein deutsches Gesicht und der lebhaften Ella aus der Hanser-Reihe eine Gestalt verlieh. Und doch: Rückblickend bildeten diese nach wie vor sehr bekannten Publikationen nur einige wenige Stationen im künstlerischen Werdegang der Künstlerin. So illustrierte sie äußerst erfolgreich berühmte Klassiker wie Goethes Zauberlehrling oder Erlkönig. Darüber hinaus zählen Gedichtbände von Autoren wie Theodor Fontane oder James Krüss ebenso zu ihrem Schaffenswerk wie Anthologien von Uwe-Michael Gutzschhahn und Susan Kreller.

    Obwohl sie beeindruckende, immer skurrile und häufig ironisierende Bilder für Erwachsenenbücher und -magazine schuf, gestaltete sie den größten Teil ihrer Illustrationen für Texte zu Kinder- und Jugendbüchern. So nahmen Titel wie Die Krähen von PearblossomEin Huhn, ein Ei und viel Geschrei oder Zum Strand! auf eine typisch Wilharmsche Weise bildnerische Gestalt an: oftmals verspielt, mit stets zwinkernd humorvollem Blick, voller Dynamik und großartigem Einfallsreichtum. In nur einigen wenigen Bilderbüchern wie in Helden oder Kann ich wohl! verfasste die Künstlerin die Geschichten selbst und erweiterte somit ihr kreatives Schaffen – auch auf den Text.

    Sabine Wilharm wurde 1954 in Hamburg geboren und arbeitet seit den 1970er Jahren freiberuflich für Kinderbuchverlage, zeitweise intensiv für Zeitschriften, viel zu selten für Erwachsenenliteratur. Ihren Abschluss in Illustration machte sie an der Fachhochschule in Hamburg (heute HAW, FB Design), wo sie bis 2009 auch unregelmäßig Lehraufträge für Illustration und Zeichnen gab. Im Studium begegnete sie Wilhelm Martin Busch, einem Zeichner par excellence und für sie ein Glücksfall als Lehrer, dessen Liebe zum Zeichnen ihr die Tür zur eigenen Arbeit öffnete.

    Der immensen Fülle und Spannbreite des Schaffens von Sabine Wilharm Rechnung zu tragen, ist Aufgabe dieser Ausstellung.

  • Troisdorfer Bilderbuchpreis 2023 (02.09. - 29.10.2023)

    Frosch auf Wiese mit Buch in der Hand. Auf dem Buch: Burg Wissem
    Nele Brönner: Freie Arbeit 2021. Preisträgerin des TBP 2021.

    Der Troisdorfer Bilderbuchpreis wird in diesem Jahr zum 24. Mal verliehen. Er ist nach wie vor der einzige Spezialpreis für künstlerische Bilderbuchgestaltung im deutschsprachigen Raum. Die diesjährige Jury, die am 19. Mai 2023 im Bilderbuchmuseum eintraf, setzte sich aus der Programmleiterin des Kölner Jungen Literaturhauses Ines Dettmann, aus Dr. Mirijam Steinhauser, die u.a. für kinderjugendmedien.de die Kategorie „Bilderbuch“ betreut, sowie der Leiterin des Bilderbuchmuseum Troisdorf, Dr. Pauline Liesen, zusammen. Die Jury ernannte insgesamt drei Preisträger*innen wie auch eine Förderpreisträgerin. Ein weiterer Preis wurde von der unabhängigen Kinderjury vergeben. Diese setzte sich aus Drittklässlern Troisdorfer Grundschulen zusammen.

    Die Ausstellung zeigt neben den Preisträgerbüchern eine Auswahl der eingereichten Arbeiten und damit ein abwechslungsreiches und repräsentatives Bild aktueller Bilderbuchillustration im deutschsprachigen Raum. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

    Die Jury entschied einstimmig, Sabine Kranz mit ihrem Bilderbuch In meinem Rucksack wohnt ein Tiger (FISCHER Sauerländer, Frankfurt a.M. 2022) den ersten Preis des Troisdorfer Bilderbuchpreises zuzuerkennen. Mit ihren wenigen, immer wiederkehrenden Farben und kolorierten Umrisszeichnungen erschafft Sabine Kranz einen Tiger mit eher katzenähnlichem Äußeren, der angeblich in Bens Rucksack wohnt. Doch sehen wir als Leser*innen den Tiger immer wieder – und zwar außerhalb des Rucksacks. 

    Den zweiten Preis des Troisdorfer Bilderbuchpreises 2023 erhält die Illustratorin Susanne Straßer. Ihr Preisträgerbuch Wenn Gott ein Kaninchen wäre… (Verlag Herder, Freiburg i.Br. 2022) schafft Brücken – zu einem Text, der durchdekliniert, was Gott alles sein könnte und zum Schluss das Fazit zieht, das sich Gott auch im Menschen findet. „Vielleicht bin ICH ein Gott. Vielleicht ist JEDER Gott?“, ist ein abschließender Gedanke der kindlichen Protagonistin, der zum einen sicherlich inhaltlich anstößt, zum anderen zum selbstkritischen Nachdenken anregt. 

    Der dritte Preis schließlich wurde Bernd Mölck-Tassel und seinem Buch Wir Menschen (Jacoby & Stuart, Berlin 2021) zuerkannt. Mit seinen teils reduzierten, teils detailreich ausgearbeiteten Bildern kreiert Bernd Mölck-Tassel Lebensräume, in denen sich Menschen befinden, um zu arbeiten, die Freizeit zu genießen, zu spielen, zu altern – einfach um zu leben. Dabei wird das menschlich Verbindende wie auch das Individuelle gespiegelt. 

    Beim Förderpreis stachen die Illustrationen von Nina Maria Drangmeister besonders hervor. Mit ihren Bildern zum Gedicht Der Panther von Rainer Maria Rilke widmete sie sich einem lang bekannten Text, den sie mittels der Illustrationen in das Hier und Jetzt überführte. So setzte sie die Situation des Panthers in enge Verbindung zu einem Kind, das in Corona-Zeiten das Haus nicht oder nur selten verlassen darf und sich damit genau so eingesperrt fühlt wie einst Rilkes Panther im Zoo. 

    Den Preis der Kinderjury schließlich erhält das Buch Was macht ihr denn da? von Alexandra Prischedko (Edition Bracklo, Birkenwerder 2022). Mit dem Wunsch, in den Zoo gehen zu wollen, beginnt die Geschichte von Sophie. Auf dem Weg zu ihrem Zielort wird der Zoo bereits lebendig: Am Zebrastreifen stehen Zebras, im Brunnen schwimmen die Fische und die Sonnenschirme ähneln rosaroten Quallen. Mit ihren Phantasiebildern im Kopf, die immer wieder Reales und Irreales ineinanderfließen lassen, vergeht die Zeit wie im Flug, weshalb sich zum Schluss für Sophie nur noch die Frage stellt: „…und was mache ich morgen?“.

  • WEGSCHAUEN VERBOTEN! Das politische Bilderbuch (18.06. - 22.10.2023)

    Porträtköpfe berühmter Aktivist*innen

    Gerade in der letzten Zeit haben politische Themen verstärkt Einzug ins Bilderbuch gehalten. Auch in Büchern für Kinder geht es um Krieg, Flucht, Vertreibung, um Ausgrenzung und Angst. Um die Schattenseiten der Welt. Aktualität trifft auf die Kunst der Illustration. Die Bilder schauen hin. Sie beschönigen nicht, sondern entwickeln eine eigene Ästhetik. Sie machen Veränderbarkeit sichtbar, hin zu mehr Solidarität, Toleranz, Freiheit, hin zu mehr Visionen in allen Farben. Die Ausstellung präsentiert über 200 Originale von Künstlerinnen und Künstlern aus dem In- und Ausland. Das Motto: „Wegschauen verboten!“

    Denn das politische Bilderbuch geht uns alle an! 

    Mit dabei: Jan Birck, Aljoscha Blau, El Boum, Nadia Budde, Bernhardo P. Carvalho (Portugal), Claude K. Dubois (Belgien), Melanie Garanin, Armin Greder (Peru), Felicitas Horstschäfer, Horst Klein, Reinhard Kleist, Anke Kuhl, Rebecka Lagercrantz (Schweden), Sophia Martineck, Jörg Mühle, Andreas Német, Svein Nyhus (Norwegen), Jens Rassmus, Romana Romanyschyn und Andreij Lessiw (Ukraine), Katrin Stangl, Julie Völk (Österreich), Henning Wagenbreth, Issa Watanabe (Spanien), Stina Wirsén (Schweden), Barbara Yelin.

    Die Kuratorin Christine Knödler schreibt, ediert und rezensiert. Sie konzipiert und moderiert Workshops, Podiumsdiskussionen und Lesungen und ist Lehrbeauftragte u. a. an der Ludwig-Maximilians-Universität, München, und an der Universität der Künste, Berlin. Zuletzt erschien von ihr im Hanser Verlag „Young Rebels. 25 Jugendliche, die die Welt verändern!“ Seit 2020 hosted sie „freigeistern! Der Podcast für Kinder- und Jugendliteratur“.

    Die Ausstellung „Wegschauen verboten!“ wurde zuvor bereits in der Städtischen Galerie Rosenheim gezeigt. Für die Möglichkeit zur Übernahme danken wir der Städtischen Galerie, namentlich Frau Monika Hauser-Mair.

  • Ritter Rost erobert Burg Wissem (22.04. - 27.08.2023)

    Ritter Rost mit Bö und Drachen Koks auf seinem Pferd Feuerstuhl

    Ein Ritter ist stark, klug, mutig und edel – das weiß doch jedes Kind. Nicht so Ritter Rost, der ist nicht stark, sondern schwach, nicht klug, sondern ziemlich einfältig und auch nicht mutig, sondern vielmehr ein echter Angsthase. Edel ist er auch nicht, stattdessen eben rostig - was auch seinen Namen erklärt. An seiner Seite hat er das zupackende Burgfräulein Bö, die alles kann, was der Ritter können sollte, „nur dreimal so gut“, wie sie selbst singt. Komplettiert wird das Trio durch den frechen Feuerdrachen Koks. Gemeinsam leben die drei in der Eisernen Burg und machten ihren Erfinder Jörg Hilbert mit ihren zahlreichen Abenteuern und über anderthalb Millionen verkauften Büchern und anderen Medien zu einem der erfolgreichsten Autoren und Illustratoren Deutschlands.

    Das besondere an Ritter Rost und seinen Mitstreiter*innen ist nicht nur das ungewöhnliche Setting, welches mit dem Antihelden Ritter Rost klassische Rittergeschichten liebevoll auf den Arm nimmt, sondern auch die Kombination aus Buch und Musik. In Zusammenarbeit mit dem Komponisten Felix Janosa entstehen zu jedem Band eingängige Songs, die als beigefügte CD (bzw. mittlerweile auch als Streaming-Angebot) fester Bestandteil der Geschichten sind.

    Fast 30 Jahre nach ihrem ersten Auftritt sind Ritter Rost, Bö und Koks aus den deutschen Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken. Unzählige Abenteuer haben sie mittlerweile erlebt, es gibt ein Kochbuch, Notenausgaben für den Musikunterricht, Hörspiele, eine Fernsehserie und sogar zwei Kinofilme. Ein Ende ist nicht in Sicht. Grund genug, Ritter Rost in einer großen Ausstellung hoch leben zu lassen und im Bilderbuchmuseum willkommen zu heißen. Mit der Burg Wissem können wir ihm immerhin eine echte Burg bieten, auch wenn es keine „eiserne“ ist.

    Neben zahlreichen Illustrationen zu Ritter Rost bieten vielfältige Mitmach-Stationen und Kreativangebote die Möglichkeit, in die Welt um Ritter Rost einzutauchen, selbst Schrottfiguren zu basteln, an Ritterspielen teilzunehmen und vieles mehr.

    Sein Schaffen allein auf seine bekanntesten Figuren zu reduzieren, würde dem Künstler und studierten Kommunikationsdesigner Jörg Hilbert allerdings nicht gerecht werden – zu vielfältig sind seine Werke und die Themen, mit denen er sich befasst. Daher werden neben weiteren Illustrationen aus Bilderbüchern auch freie Arbeiten gezeigt, die einen Überblick über das künstlerische Schaffen Hilberts bieten.

  • 30 Jahre KreativWerkstatt (30.04.2023 - 11.06.2023)

    Seit 30 Jahren ist die KreativWerkstatt in Troisdorf eine Institution - Grund genug dieses Jubiläum zu feiern!

    Die KreativWerkstatt ist eine Schule für Kunst und Kreativität und bietet Erwachsenen und Kindern Kurse an, die es jedem ermöglichen einen individuellen Zugang zur künstlerischen Arbeit zu finden. 

    Neben dem umfangreichen Kursprogramm aus Malerei, Druck, Kalligraphie, Theater, Kunstgeschichte und plastischem Gestalten organisiert die KreativWerkstatt Workshops, Exkursionen und andere Veranstaltungen, wie etwa die Sommerkunstschule für und mit Kindern. 

    Die Kursleiter*innen sind professionell ausgebildete Künstler*innen mit langjähriger Berufspraxis. Sie geben Anfänger*innen Anleitung in den kreativen Schaffensprozess zu finden und Fortgeschrittene begleiten sie auf ihrem Weg ihre Wahrnehmungsfähigkeit zu vertiefen. 

    In dieser Ausstellung geben sie Einblick in ihre Arbeit. 

    Mit Frank Baquet, Nicola Denuell, Katharina Emons, Carmen Grau, Claudia Holzapfel, Kazem Heydari †, Jette Jertz, Rolf Mallat, Lisa Rau, Luise Rosen-Lohn, Masoud Sadedin, Evi Savvoulidou, Tor Michael Sönksen und Mirjam Wingender.

  • Cornelia Funke und ihre verzaubernden Welten (23.09.2022 - 16.04.2023)

    Katalog zur Ausstellung. Motiv: Cornelia Funke: Reckless 1. Steinernes Fleisch. Dressler, Hamburg 2010. Design: Frank Georgy, Köln 2022.

    Die Zeichnerin und Autorin Cornelia Funke gehört zu den seltenen Doppeltalenten in Deutschland, die sowohl in der Erfindung von bildlichen Welten fantasievoll und originell ist als auch in der sprachlichen Schöpfung von fantastischen Geschichten.

    Ihre Themen reichen von Vorlese- und Erstlesegeschichten für die ganz Kleinen über Gespenstergeschichten bis zur Jugendliteratur. Seit ihrem großen internationalen Erfolg mit der „Tintenwelt“-Trilogie ist es vor allem die generationsübergreifende Literatur, die sowohl von Kindern und Jugendlichen als auch von Erwachsenen gelesen und künstlerisch betrachtet wird.

    1986 machte sich Funke als Buchillustratorin selbstständig. Sie gestaltete die Kinderseite der Zeitschrift „Brigitte“, entwarf Plakate und begann, erste Bücher für den Arena Verlag und die Rotfuchsreihe im Rowohlt Verlag zu illustrieren. Doch schon früh merkte die Illustratorin, dass die Texte, die sie illustrieren sollte, ihr nicht entsprachen und begann, selbst zu erzählen. So erschien 1988 Die große Drachensuche. Oder Ben und Lisa fliegen aufs Dach der Welt (Arena). Der erste Höhepunkt erfolgte mit Herr der Diebe, dem die „Tintenwelt“-Trilogie und die „Reckless“-Bücher folgten. Bei all diesen Büchern illustrierte sie viele Szenen, auch wenn mit der Zeit die frühere Illustratorin mehr und mehr als Schriftstellerin rezipiert wurde. Tatsächlich wird vor allem in der heutigen Zeit verkannt, wie wichtig Cornelia Funke nach wie vor die Illustration ist, wie die Ausstellung beweist.

  • Klassiker neu gemacht (03.09.2022 - 23.10.2022) 

    Jessica Frascht: Der Panther (Text: Rainer Maria Rilke)

    Eine Ausstellung in Kooperation mit Professorin Henriette Sauvant und Studierenden der Hochschule Trier.

    Anlässlich des 13. Workshops der Stiftung Illustration stellen Studierende der Hochschule Trier ihre Arbeiten zum Thema „Klassiker neu gemacht!“ aus. Aufgabe für die Studierenden war es, der Fragestellung nachzugehen, wie durch Illustrationen eine Neuinterpretation klassischer Texte gelingen kann. So entstanden zunächst Entwürfe, Studien und Skizzen zu Texten wie Der Panther von Rainer Maria Rilke, Der Erlkönig von Johann Wolfgang von Goethe oder Krabat von Otfried Preußler. Im Anschluss erfolgten die illustrativen Ausführungen, wobei die gestalterische Umsetzung freigestellt war.

    Angeleitet wurden die Studierenden durch die mehrfach ausgezeichnete Illustratorin und langjährige Professorin Henriette Sauvant, die seit 2013 an der Hochschule Trier im Fachbereich Gestaltung und Kommunikation lehrt.

    Die sehr unterschiedlichen, aber in ihrer Qualität bemerkenswerten Arbeiten der Studierenden werden in der Zeit vom 2. September bis zum 23. Oktober 2022 im Bilderbuchmuseum der Stadt Troisdorf zu sehen sein. Sie sind inhaltlich Teil des Workshops der Stiftung Illustration, der unter dem gleichnamigen Titel „Klassiker neu gemacht!“ vom 2. bis zum 3. September 2022 im Bilderbuchmuseum durchgeführt wurde.

  • 20 Jahre LöwenLiebe (19.06.2022 - 11.09.2022)

    Seit über 20 Jahren ist Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte (Beltz & Gelberg, 2002) ein Klassiker. Der Löwe, dieser untalentierte, cholerische, aber im Scheitern so beliebte König der Tiere, ist Pate, Maskottchen und Bildungsbotschafter für zahlreiche Kinder geworden. Seit 20 Jahren ist rund um den Löwen eine kleine, kluge Welt des neugierigen Lernens und lustvollen Scheiterns entstanden – so auch mit dem Jubiläumsbilderbuch Die Geschichte vom Löwen, der nicht malen konnte (Beltz & Gelberg, 2022).

    Diese weitere „kunstvolle Unfähigkeit“ des Löwen haben Martin Baltscheit, der Verlag Beltz & Gelberg, die Tonies, das Unternehmen Faber-Castell und das Bilderbuchmuseum Troisdorf zum Anlass genommen, zu einem Malwettbewerb für Kinder im Alter zwischen 5 und 10 Jahren aufzurufen. Unter dem Motto „Male mir ein Bild von dir!“ entstanden insgesamt 1.317 Selbstporträts (!), die aus Deutschland, Österreich, Italien und sogar aus den USA ins Museum gesandt wurden.

    Mitte Mai wurden die Einsendungen der Kinder juriert und sind nun Teil der Ausstellung „20 Jahre Löwen-Liebe“. Ergänzt wird die Ausstellung durch Illustrationen und Textzitate aus dem Werk von Martin Baltscheit. Außerdem gibt es das „Große Gemälde der Selbstporträts“, inspiriert durch die Arbeiten der Kinder. 

    Martin Baltscheit gilt als einer der talentiertesten Erzähler im deutschen Bilderbuch. Er schreibt Bücher und Stücke, illustriert, arbeitet als Sprecher, produziert Hörspiele, führt Regie beim Film und ist für seine zahlreichen Talente vielfach ausgezeichnet worden. 2010 erhielt er für Die besseren Wälder (als Roman erschienen bei Beltz & Gelberg, 2013) den Deutschen Jugendtheaterpreis, 2011 wurde sein Bilderbuch Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor (Bloomsbury, 2010) mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis prämiert. 2014 wurde er vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels als Lesekünstler des Jahres ausgezeichnet, 2016 erhielt er den Deutschen Kindertheaterpreis und 2018 den Deutschen Kinderhörspielpreis des MDR für Krähe und Bär (erschienen bei Oetinger Audio, 2016). Auch sein filmisches Schaffen ist preisgekrönt: 2014 gewann sein Film Die Nacht des Elefanten (ZDF, 2012) den Deutschen Kurzfilmpreis, der Verband deutscher Filmkritiker wählte Nur ein Tag (W-Film, 2016) zum Besten Kinderfilm. 

  • 40 Jahre Bilderbuchmuseum - Bestandsausstellung (15.05.2022 - 28.08.2022)

    1982 öffnete das heutige „Museum Burg Wissem – Bilderbuchmuseum der Stadt Troisdorf“ seine Türen und zeigte erstmals seine Sammlung künstlerischer Originalillustrationen, historischer und moderner Kinder- und Jugendbücher wie auch Künstlerbücher. Vor allem durch seine Sammlung von Originalillustrationen nimmt das Bilderbuchmuseum bis heute eine einzigartige Stellung innerhalb der europäischen Museumslandschaft ein. 

    Anlässlich dieses Jubiläums zeigt das Bilderbuchmuseum eine große Bestandsausstellung. Dabei treten „Rotkäppchen“ und „Pippi Langstrumpf“ ebenso in Erscheinung wie Janoschs Tiger und Bär oder die Prinzessin mit ihrem Froschkönig. Außerdem stellen sich bedeutende Institutionen des Bilderbuchmuseums vor: Der Troisdorfer Bilderbuchpreis und der Förderverein des Bilderbuchmuseums, das Troisdorfer Bilderbuchstipendium und die Stiftung Illustration, die alle mit ihrer Arbeit das Bilderbuchmuseum und die Bilderbuchkunst fördern.

  • Die drei ???: Aiga Rasch und das Abenteuer auf Burg Wissem (13.03.2022 - 12.06.2022)

    18 Millionen verkaufte Bücher in Deutschland, über 50 Millionen verkaufte Hörspiele, dazu Spiele, Detektiv-Spielzeuge und andere Merchandise-Artikel – kaum eine Kinder- und Jugendbuch –bzw. Hörspielserie hat in den vergangenen Jahrzehnten einen solchen Siegeszug durch die deutschen Kinderzimmer angetreten wie Die drei ???.

    Seit über 50 Jahren übernehmen die Detektive aus Rocky Beach jeden Fall – und Generationen von Kindern, Jugendlichen und auch jung gebliebenen Erwachsenen sind dabei, wenn Mumien flüstern, Teufel tanzen, dreckige Deals aufgedeckt oder Rätsel um gefährliche Erbschaften oder gar Ufos gelöst werden müssen.

    Coverentwurf von Aiga Rasch: Die drei ??? und die singende Schlange. Die drei ??? © 1975 Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart. Farbige Illustration von Aiga Rasch.

    Ihren Erfolg verdanken die drei Detektive hierzulande nicht zuletzt den ikonischen Illustrationen der Stuttgarter Künstlerin Aiga Rasch (1941-2009). Nachdem die Buchreihe 1968 in Deutschland beim KOSMOS Verlag mit mäßigem Erfolg gestartet war, entwarf sie – auf eigenen Wunsch hin und mit dem Versprechen, kein Honorar zu verlangen, sollte dem Verlag ihr Entwurf nicht gefallen – das erste Buchcover mit dem prägnanten Schriftzug der Fragezeichen in weiß, rot und blau und einer später dann farbenfrohen Illustration vor schwarzem Hintergrund. Wurde dieses damals unkonventionelle Design vom Verlag zunächst mit Skepsis aufgenommen, gab der Erfolg der Künstlerin schließlich recht: Ihre Entwürfe wurden Kult und machten Die drei ??? zur unverwechselbaren Marke.

    Grund genug, der Künstlerin Aiga Rasch und dem Phänomen Die drei ??? in einer großen Sonderausstellung im Bilderbuchmuseum auf den Grund zu gehen. Neben den bekannten Cover-Illustrationen zu den Die drei ??? werden auch diverse Entwürfe, Skizzen und Vorlagen sowie weitere, ganz andere Werke der Künstlerin gezeigt. Zudem präsentiert die Ausstellung Werke weiterer Illustrator*innen aus dem In- und Ausland sowie spannende Weiterentwicklungen und Neuinterpretationen der Reihe. Dabei können kleine und große Besucher*innen, Detektive - und solche, die es werden wollen - in die spannende Welt der Die drei ??? eintauchen, die Zentrale von Justus, Peter und Bob auf dem Schrottplatz besuchen und selbst das spannende Rätsel um das Abenteuer auf Burg Wissem lösen. 

  • Ukraine: gestern heute (08.04.2022 - 08.05.2022)

    Die Ausstellung „Ukraine: gestern & heute“ verbindet zwei Bildzyklen: Der erste bezieht sich auf das Kunstprojekt „Yellow & Blue“. Dieses gibt Einblicke in kulturelle und touristische Sehenswürdigkeiten – und zeigt gesellschaftliche, landschaftliche und historische Besonderheiten der Ukraine.

    Diesem ersten Zyklus stehen illustrativ gestaltete Plakate gegenüber, die den aktuellen Krieg in der Ukraine auf unterschiedlichen Ebenen thematisieren und die umfangreiche Zerstörung, aber auch Flucht und Hoffnung des ukrainischen Volkes verdeutlichen. 

    Gestaltet wurden das „Kriegstagebuch“ und die Bilder zum Projekt „Yellow & Blue“ von ukrainischen Illustrator*innen, Grafik-Designer*innen und Künstler*innen. Sie sind Mitglieder des „Pictoric Illustrators Club“, der 2014 durch Olena Staranchuk, Oleh Gryshchenko und Anna Sarvira gegründet wurde. Ziel des „Pictoric Illustrators Club“ ist es, mittels qualitativ herausragender Illustrationskunst weltweit auf die Ukraine aufmerksam zu machen.

    In Finnland, Polen, Ungarn und Frankreich sind zur Zeit Ausstellungen im urbanen Raum oder in Galerien und Bibliotheken realisiert. Auch in Deutschland wird es weitere Präsentationen der Illustrationen geben, wie z.B. im K20 in Düsseldorf.

  • Hans Delfosse: Malerei Papierarbeiten Leporellos (13.02.2022 - 01.05.2022) 

    Das Bilderbuchmuseum Burg Wissem hat es sich seit einigen Jahren zur Aufgabe gemacht, in einer lockeren Folge von Ausstellungen Künstlerbücher in ihren vielfältigen Ausformungen und Facetten auszustellen. Mit Hans Delfosse wird das Museum diesem Ausstellungskonzept in besonderer Weise gerecht.

    Hans Delfosse ist ein Meister der Linie. Diese werden entweder frei oder mit Lineal auf Papier, Karton oder Holz gezeichnet und so dicht neben einander gesetzt, bis sich eine farbige Fläche ergibt. Es folgen weitere Schichten, die auf die gleiche Weise entstehen und die Fläche verdichten. Filigrane Strukturen, Variationen von Mustern sind die Folge, die einen Grundrhythmus schaffen. Makrostrukturen kommen hinzu, verbinden einzelne Formen zu geometrischen Figuren oder werden durch Farbstege zusammengefasst. Dieses Bild wird in zahlreichen Variationen mehrfach abgewandelt, mit neuen Techniken ausprobiert und umgesetzt. Vielfalt und Wandelbarkeit im Ähnlichen werden somit künstlerisch ausgereizt und fordern vom Betrachter ein Höchstmaß an Ruhe und Konzentration.

    Hans Delfosse, der an der Kölner Werkkunstschule studierte und dort viele Jahre als Dozent für grafische Techniken tätig war, zeigte seine Ritzzeichnungen, Collagen und Aquarelle bereits 2007 im Museum Burg Wissem. Der Schwerpunkt der diesjährigen Ausstellung liegt auf der Malerei, den Papierarbeiten und Leporellos, die der Künstler in den letzten Jahren schuf. Damit ermöglicht die Ausstellung einen Einblick in eine weitere, neue Schaffensperiode von Hans Delfosse und feiert zugleich einen Künstler, der bis heute eine sehr eigenständige und konsequente Position innerhalb der zeitgenössischen Kunstszene behalten hat.

  • Wie im Märchen... Rotkäppchen, Rapunzel & Co. (28.11.2021 - 06.03.2022)

    „Es war einmal...“, so fangen die meisten Märchen an. Und obwohl die Geschichten um Schneewittchen, Rumpelstilzchen oder Rotkäppchen schon viele Jahre alt sind, haben sie auch heute für Groß und Klein nichts von ihrem Zauber verloren. Grund dafür sind zeitlose Abenteuer, Geschichten von Gut und Böse und nicht zuletzt zahlreiche Neuauflagen, modernisierte Varianten und fantasievolle Illustrationen. Im Rahmen der diesjährigen Mitmachausstellung präsentiert das Bilderbuchmuseum spannende Werke aus dem Sammlungsbestand ab dem 24.11.2021 im Erdgeschoss des Museums. 

    Hierbei dürfen Illustrationen zu bekannten Märchen wie Dornröschen, der Prinzessin auf der Erbse oder den Bremer Stadtmusikanten ebenso wenig fehlen wie eher unbekannte Schätze zu Märchen wie dem Fundevogel oder den zwei Brüdern. 

    Die erste Etage widmete sich ganz "Rotkäppchen". Es gab viele Wölfe und natürlich einen (fast) echten Wald. Außerdem wurde die Sammlung Waldmann neu präsentiert und der Rotkäppchen-Raum eröffnet jetzt ganz neue Perspektiven auf das Märchen.

    Trotz der aktuell bestehenden Vorsichts- und Schutzmaßnahmen sollten auch in diesem Jahr die kleinen Besucher nicht zu kurz kommen. Wie immer gab es neben spannenden Bastel- und Kreativstationen unter anderem eine Hexenstube, das Ankleidezimmer des Kaisers sowie das Bett der Prinzessin auf der Erbse zu bestaunen. 

  • TROISDORFER BILDERBUCHPREIS 2021 (05.09.2021 - 21.11.2021)

    Der Troisdorfer Bilderbuchpreis wurde in diesem Jahr zum 23. Mal verliehen.

    Er ist nach wie vor der einzige Spezialpreis für künstlerische Bilderbuchgestaltung im deutschsprachigen Raum. Die diesjährige Jury, die am 20. Mai 2021 im Bilderbuchmuseum eintraf, setzte sich aus der Fachjournalistin, Referentin und Autorin Antje Ehmann, der Programmleiterin des Kölner Jungen Literaturhauses Ines Dettmann sowie der Leiterin des Bilderbuchmuseums Troisdorf Pauline Liesen zusammen. Eine beratende Stimme hatte Dietlind Keutmann von der Stiftung Alsleben. Der Kinderjurypreis wurde von 16 Kindern aus insgesamt acht Troisdorfer Grundschulen gewählt.

    Nele Brönner: Frosch will auch. Tulipan 2020.

    Die Jury entschied einstimmig, der in Berlin lebenden Illustratorin Nele Brönner und dem Buch Frosch will auch (Tulipan Verlag, 2020) den ersten Preis zuzuerkennen. Nele Brönner zeichnete mit farbiger und schwarzer Tusche, feinen Pinseln und Buntstiften und verband schließlich Analoges mit Digitalem. Im Ergebnis entstand eine ganz eigene Welt, bevölkert mit kleinen Tieren in einem verwilderten Garten. In ihm versammeln sich Salamander, Feldmaus oder Maulwurf zu einem wichtigen Ereignis. So hat Igel zum Kostümball eingeladen – alle, nur Frosch nicht, der grundlos außen vor bleibt. Nach anfänglicher Enttäuschung greift Frosch zur Eigeninitiative: Ohne Einladung geht er zum Ball – im schönsten Kaktus-Kostüm des Abends.
    Mit ihren Illustrationen nimmt Nele Brönner einfühlsam Anteil an Froschs Enttäuschung, zeigt aber auch mit viel Bildwitz den Wandel der Geschichte. Letztendlich ist es ausgerecht Igel, der den Frosch wegen seines Kostüms lobt, und damit die Freundschaft neu beschließt, die durch das Gefühl anfänglicher Ausgrenzung „ernsthaft“ gefährdet war.

    Stilistisch und inhaltlich völlig anders arbeitet die Illustratorin Tatia Nadareischwili, die aus Georgien stammt. Ihr Buch Tina hat Mut (Baobab Books, 2020), das den 2. Preis des Troisdorfer Bilderbuchpreises erhielt, zeigt sich durchgehend in einem eher minimalistischen Setting. So wird mit dezenten Linien und wenigen Farben ein Stelzenhaus am Rande eines Bambushains entworfen und damit auf Georgien, das Land der eigenen Kindheit, angespielt. Tatsächlich sind es viele Erinnerungen an frühere Zeiten, die die Illustratorin in ihrem Bilderbuch spiegelt. Das Buch selbst handelt von einem Mädchen namens Tina, das in Begleitung ihres Hundes den dunklen Bambuswald durchquert, vor dem sie sich eigentlich fürchtet. Den Weg weist ihr anfangs ein Kreisel, den ihr der Vater vor seiner Abreise schenkte. Indem sie weiteren Zeichen, die im Wald verborgen sind, folgt, trifft sie schließlich auf den Jungen Kosta, mit dem sie umgehend Freundschaft schließt. Damit wird der Entdecker-Mut Tinas reich belohnt: Die neue Freundschaft war es wert, sich ein Herz zu nehmen und neues, unbekanntes Terrain zu durchqueren.

    Von „Warteschlangengeschichten“, die uns spätestens seit der Corona-Pandemie äußert vertraut sind, handelt das dritte Preisträgerbuch des Troisdorfer Bilderbuchpreises. Dabei zielt das Bilderbuch von Lena Hesse mit dem Titel Hallo, ist hier hinten? (Nilpferd, 2020) nicht auf Corona-Erfahrungen. Vielmehr spiegelt die Illustratorin eine ganz normale Situation im Sommer: Eine Warteschlange vor einem Eiswagen, die vor allem in Berlin (hier lebt die Illustratorin) und nach KiTa-Schluss entsetzlich lang zu sein scheint. Reale Situationen, die sich in solchen Warteschlangen ergeben, waren Auslöser für das jetzt vorliegende Bilderbuch, in dem sich Freunde, Nachbarn und Familienmitglieder von Lena Hesse in der Schlange der Wartenden einreihen. Die Wartenden reden miteinander, geben sich Zeichen, interagieren – oder stehen nur für sich. Wie die Gesprächsfäden verlaufen, erfährt der Betrachtende, indem er immer wieder im Buch vor- und zurückblättert. Damit wird eine Erzählebene bedient, die ausschließlich im Buch funktioniert – mit viel Zeit und der Möglichkeit, durch das wiederholte Blättern im Buch die zahlreichen Geschichten zu entdecken und selbst (weiter) zu erzählen.

    Für Geschichten, die tatsächlich von jungen Menschen gelebt werden, entschieden sich die Troisdorfer Grundschüler*innen, indem sie den Kinderjurypreis an das Buch Activists (Jacoby & Stuart, 2020) vergaben. In ihrem eher dokumentarisch ausgerichteten Sachbuch illustrierte Patricia Thoma in Schwarz-Weiß-Illustrationen und mit farbigen Hervorhebungen sehr eindrucksvoll das Handeln junger Menschen, die aktiv die Zukunft gestalten und dazu beitragen, dass die Welt gerechter und vor allem lebenswerter wird. Text und Bild des Buches zeugen im Zusammenspiel von einer ungeheuren Kraft, die den Funken auf die Troisdorfer Schüler*innen überspringen ließ. Diese erkannten die in Buch und Bild angesprochene wichtige Thematik sofort, schätzten aber auch die hohe Qualität der Illustrationen. Beides überzeugte die Schüler*innen, im Jahr 2021 ihren Preis dem Buch Activists zukommen zu lassen.

    Die Besucher*innenjury kürte während der Ausstellung Die Klimaschweine von der Illustratorin Julia Neuhaus (Text: Till Penzek) als Lieblingsbuch. Den Klimaschweinen darin geht es saugut! Sie schwelgen in einem Leben aus materiellem Luxus. Unterdessen wird es weit entfernt im Pinguinland immer wärmer. Unter Anleitung ihres Professors machen sich die Pinguine auf die Reise ins Schweineland. Sie wollen die Klimaschweine zur Rede stellen. Aber im Schweineland will ihnen zunächst einmal niemand zuhören. Erst als auch vor Ort das Klima immer ungemütlicher wird, sind die Schweine gewillt etwas zu verändern. Nur was?

    Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit zahlreichen farbigen Abbildungen sowie Texten von Ines Dettmann, Antje Ehmann, Christine Knödler, Pauline Liesen und Jennifer Walther-Hammel. Bei Interesse können Sie einen Katalog per Mail bestellen.

  •  Kinder brauchen Monster - Rosi in der Geisterbahn (24.08.2021 - 14.11.2021) 

    Die Bilderbuchgeschichte Rosi in der Geisterbahn (Beltz & Gelberg, 2005) handelt von der liebenswerten Häsin Rosi, die schon seit einiger Zeit keine ruhige Nacht mehr verbringt, da ein stets sich wiederholender Albtraum sie quält. Wie es Rosi gelingt, ihren Albtraum zu bewältigen und sich vom Angst-Hasen zum Mut-Hasen zu verwandeln, zeigt das Buch - und hier vor allem die Illustrationen. Auf humorvolle und zugleich ernsthafte Weise verdeutlichen sie den jungen Leser*innen, dass es sich lohnt, sich aktiv den eigenen Ängsten zu stellen und an Lösungen zu arbeiten.

    Philip Waechter: Rosi in der Geisterbahn. Beltz & Gelberg : 2004.

    Der Illustrator Philip Waechter, Sohn des legendären Zeichners und Cartoonisten F.K. Waechter, studierte an der Fachhochschule Mainz Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt Illustration. Seit 1995 zeichnet und schreibt er Bilderbücher, Kinderbücher und Comics für Kinder und Erwachsene. 1999 gründete er gemeinsam mit anderen Künstler*innen die Frankfurter Labor Ateliergemeinschaft. Heute lebt Philip Waechter mit seiner Frau Moni Port und dem gemeinsamen Sohn in Frankfurt a.M.

    Die Ausstellung zeigt den Schaffensprozess des Autors und Illustrators Philip Waechter von der ersten Idee bis zum fertigen Buch. Zusätzlich werden weitere Arbeiten des genialen Künstlers gezeigt, sowie weitere Angst- und Albtraumbilder und der Umgang mit ihnen.

  • OTFRIED PREUSSLER: HOTZENPLOTZ & CO. (März 2021 - August 2021)

    Wer kennt sie nicht? Der Räuber Hotzenplotz, Die kleine Hexe, Der kleine Wassermann oder Krabat – Bücher verfasst von Otfried Preußler, der mit seinen Figuren und Geschichten Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur schuf, die seit über einem halben Jahrhundert sehr erfolgreich auf dem Buchmarkt bestehen. Seine mehr als 35 Bücher mit einer Gesamtauflage von mehr als 50 Millionen Exemplaren begeistern auch heute noch kleine und große Leserinnen und Leser weltweit.

    Zu Otfried Preußler als Autor und seinem literarischen Schaffen wurde über die Jahre hinweg viel geschrieben. Die Bilder zu seinen Geschichten blieben jedoch immer im Hintergrund. Diesen widmete sich die LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen erstmalig im Herbst 2020. In unmittelbarer Folge übernahm das Bilderbuchmuseum Troisdorf große Teile dieser Ausstellung.

    Daniel Napp: Das kleine Gespenst. Tohuwabohu auf Burg Eulenstein
    von Otfried Preußler & Susanne Preußler-Bitsch.
    Thienemann Verlag : 2016.

    Zu sehen sind in Europas einzigartigem Museum für künstlerische Bilderbuchillustration Originale von F.J. Tripp, der dem Räuber Hotzenplotz sein unverwechselbares Aussehen verlieh, aber auch Illustrationen zu dem Buch Das kleine Gespenst schuf. Die Zeichnerin Winnie Gebhardt ist mit Bildwerken rund um Die kleine Hexe oder Der kleine Wassermann vertreten. Moderner wird es mit den Illustrations-Kolorierungen von Daniel Napp oder Mathias Weber. Jan Peter Tripp schuf u.a. freie Arbeiten zum Thema „Hotzenplotz“ ebenso wie Julian Sonntag, der eine Street-Art- und Fotografie-Serie im Ruhrgebiet zu dem berühmten Räuber entwickelte.

  • HERBERT HOLZING: EINE SAMMLUNG VON BILDERN IM BUCH (März 2021 - August 2021) 

    Die erste Krabat-Ausgabe erschien 1971 und wurde aufgrund der großen Nachfrage 1976 als Prachtausgabe neu aufgelegt. 2005 legte der Thienemann Verlag eine weitere Ausgabe des Erfolgsromans auf und setzte damit auf ein Buch, das sich bereits als Klassiker im Kinder- und Jugendbuchbereich etabliert hatte. Dabei war es nicht nur der Text, der die kleinen und großen Leser*innen begeisterte. Vielmehr beeindruckten auch die Illustrationen, die der Künstler und Illustrator Herbert Holzing den Buchzeilen hinzugefügt hatte.

    Tatsächlich hatten Otfried Preußler und Herbert Holzing schon für das Buch Die Abenteuer des starken Wanja, das 1968 publiziert wurde, zusammengearbeitet. Seit dieser Zeit verband die beiden Männer eine innige Freundschaft, aus der zahlreiche gemeinsame Buchpublikationen entstammten. Das bis heute bekannteste ist sicherlich Krabat.

    Herbert Holzing: Krabat von Otfried Preußler. Arena - Verlag : 1971.

    Im Dezember 2008 übernahm das Bilderbuchmuseum der Stadt Troisdorf große Teile des Bildnachlasses Herbert Holzings. Dazu zählen viele Illustrationen, die Herbert Holzing in Zusammenhang mit den Texten Otfried Preußlers schuf, aber auch zahlreiche weitere Bilder, die Texte herausragender Autoren begleiteten. Zu nennen sind hier u.a. Willi Fährmann oder Lloyd Alexander. In einer Überblicksschau werden diese Illustrationen zum ersten Mal zusammenhängend der Öffentlichkeit präsentiert.

  • Ausstellung: Troisdorfer Bilderbuchpreis 2019 (07.07.2019 - 22.09.2019)

    1. Preis des Troisdorfer Bilderbuchpreises 2019: Christiane Pieper, Illustration zum Buch »Hick!« (Text: Anushka Ravishankar). Tara Publishing : 2017.

    22. Troisdorfer Bilderbuchpreis 2019: Den ersten Preis gewann Christiane Pieper für Ihre Illustrationen zum Buch "Hick!" 

    Den zweiten Preis vergab die Jury an die Illustratorin Susanne Straßer für „Der Wal nimmt ein Bad“ (Peter Hammer Verlag, 2018).

    Den dritten Preis erhielt Ulrike Möltgen für ihre Illustrationen zum Buch „Das Geschenk der Weisen“ (Insel Verlag, 2018).
    Der Förderpreis ging an Claudia Schramke, die mit ihrem Dummy zu „Der Hund“ (Text: Brigitte Schär) überzeugte.

    Die unabhängige Kinderjury, die sich aus Viertklässlern Troisdorfer Grundschulen zusammensetzte, wählte als ihren Favoriten das Buch „Eisbjörn - Das unglaubliche Abenteuer des tapferen Mäuserichs“ von Lev Kaplan (Thienemann, 2017).

    Lev Kaplan: Eisbjörn. Das unglaubliche Abenteuer des tapferen Mäuserichs. Thienemann 2017

    Eisbjörn“ erhielt außerdem den Publikumspreis des Troisdorfer Bilderbuchpreises 2019.

    Anlässlich der Ausstellung „Troisdorfer Bilderbuchpreises 2019“ (7. Juli bis 22. September 2019) hatten große und kleine Besucher der Ausstellung die Gelegenheit, in die Rolle der Jurorin und des Juros zu schlüpfen. Auf einem Stimmzettel konnte der eigene Favorit der Bilderbücher ausgewählt werden, die zum „Troisdorfer Bilderbuchpreis 2019“ eingereicht worden waren.

    Sieger des Publikumspreises ist das Buch „Eisbjörn. Das unglaubliche Abenteuer eines tapferen Mäuserichs“, illustriert von Lev Kaplan (Text: Max Kaplan, Thienemann Verlag 2017). Dieses Buch hatte im Juli 2019 bereits den Preis der Kinderjury erhalten.

    Insgesamt zeigt sich der Publikumspreis damit als eine tolle Bestätigung vor allem für die Kinderjury, die wieder einmal den „richtigen Riecher“ hatte.

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