Besichtigungstermine am 23. Juni und 24. Juni

Troisdorf beim landesweiten Tag der Architektur drei Mal prominent vertreten

Burg Wissen: Moderne in Harmonie mit historischem Ensemble |
Notariat Stephan Römer: Barrierefreie Architektur schließt schwierige Baulücke |
Einfamilienhaus „Im Schonsfeld“: Hightech trifft Holz

Troisdorf. Moderne & historische Bausubstanz treffen sich in Harmonie an der Burg Wissem. Das im Zuge der Regionale 2010 verwirklichte Projekt ist Standort des Museums für Stadt- und Industriegeschichte. Das Kölner Architektenbüro m. schneider a. hillebrandt, Prof. i. V. Martin Schneider, Prof. Annette Hillebrandt hat das Projekt geplant und verwirklicht. Die Planer, so die Architektenkammer NRW, haben die historische Wasserburg mit Herrenhaus, Remise, Westflügel und Torbogen weitergedacht und einfühlsam gestärkt. Die Burg Wissem ist eins von drei herausragenden Objekten, die am diesjährigen landesweiten Tag der Architektur teilnehmen und zu besichtigen sind.

An der „Burg Wissem“ finden vielfältige Nutzungen statt: Neben dem europaweit einzigartigen Bilderbuchmuseum sowie dem Museum für Stadt- und Industriegeschichte sind hier das Standesamt, das „Tor zur Wahner Heide“, Touristen-Information, Gastronomie und Klassenräume des Projektes „KennenLernenUmwelt“ präsent.

In den Räumen der Ausstellung „Portal Wahner Heide“ öffnen Panoramafenster den Blick in die Wahner Heide.

Zukunftssicher präsentiert sich der Campus Burg Wissem auch unter energetischen Aspekten. Das Gebäude ist durch mineralische Baustoffe hochwertig gedämmt. Eine natürliche Fensterlüftung sorgt energiesparend für ein angenehmes Raumklima. Exponierte Fenster sind mit einer Sonnenschutzverglasung ausgestattet. Wärme wird über eine Sole-Wasserpumpe aus der Erde gewonnen. Hierfür fanden 14 Tiefbohrungen statt.

Der Campus Burg Wissem steht am Samstag, 23. Juni, von 11 bis 17 Uhr sowie am Sonntag, 24. Juni, von 11 bis 17 Uhr, für Besucher offen. Mitarbeiter des Architektenbüros und der Bauleitung werden jeweils zur vollen Stunde Besuchergruppen durch das Gebäude führen.

Zum 17. Tag der Architektur erklärte Bürgermeister Jablonski: „Mit der Burg Wissem, aber auch mit den in privater Initiative entstandenen Gebäuden der Bauherren Stephan Römer und Sebastian Lauff präsentiert Troisdorf vorbildliche Beispiele urbanen Bauens. Sie haben eine aus meiner Sicht wichtige Vorbildfunktion: Bei den Besichtigungen am Tag der Architektur können sich Bauherren und Fachleute Anregungen holen, wie Architektur für mehr Lebensqualität sorgen kann. Und das beschränkt sich nicht allein auf die Ästhetik. Alle in Troisdorf ausgewählten Gebäude sind unter energetischen Aspekten hervorragend ausgelegt. Damit machen sie die Umwelt nicht nur schöner, sondern tragen auch zu ihrem Schutz bei.“ Jablonski hob zudem Maßnahmen zur Barrierefreiheit hervor, „denn auch Menschen mit Behinderungen sollen am öffentlichen Leben teilhaben können“.

Ein prominentes Troisdorfer Beispiel dafür ist auch das vom Troisdorfer Architektenbüro Joachim Kneutgen entworfene und realisierte Bürogebäude des Notariates Stephan Römer. Für Barrierefreiheit sorgt ein Aufzug, der auch Rollstuhlfahrern vom Parkplatz unter dem Haus ebenerdigen Zugang zu allen Etagen ermöglicht. Der Neubau des Notariats am Pfarrer-Kenntemich-Platz 1, so die Architektenkammer NRW, „schließt eine schwierige Baulücke in zentraler Lage“. Weiter heißt es: „Der klar gegliederte Entwurf spiegelt sich in der Fassade wider. Das große Fenster mit dem Rahmen fasst die Nutzungseinheit zusammen, während die vertikalen Fenster die Erschließung markieren und die Durchfahrt zum Eintreten einlädt.“

Das Bürogebäude des Notars Stephan Römer kann am Samstag, 23. Juni, zwischen 11 und 13 Uhr besichtigt werden. Die Bauherren, das Ehepaar Isabella Totti und Stephan Römer sowie der Troisdorfer Architekt Joachim Kneutgen und dessen Projektleiter sind anwesend.

„Holz trifft Hightech“ – unter dieser Überschrift präsentiert sich das Einfamilienhaus der Familie Herborn-Lauff: Es steht in der Laacher See Straße 19 im Troisdorfer Ortsteil Kriegsdorf und kann am Samstag, 23. Juni, von 11 bis 16 Uhr sowie am Sonntag, 24. Juni, von 12 bis 15 Uhr besichtigt werden. Der Bauherr, Dipl.-Ing. Sebastian Lauff, ist anwesend. Er hat das Architektenhaus selbst geplant und realisiert. Es ist in Holzrahmenbauweise errichtet. Ein ästhetischer Höhepunkt ist die sichtbare Vollholzdecke im Erdgeschoss. Für energiesparendes Heizen sorgt eine Wärmepumpe, die ihre Energie aus einem Eisspeicher zieht. Durch eine optimale Dämmung und eine Lüftungsanlage ist der Energieverlust des Hauses sehr gering. „Dennoch“, so Architekt Lauff, „gewährt die Architektur durch großzügige Öffnungen Ein- und Ausblicke und lässt so ausreichend Licht in die nach Norden liegenden Wohnräume.“

Zu den architektonisch herausragenden Bauwerken, die am Tag der Architektur in NRW zu erleben sind, gehören das „Dortmunder U“, die Hubschrauberplattform „Rettende Hand“ am Uniklinikum in Aachen und die Medizin-Fachbibliothek O.A.S.E. an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf.

Besichtigungsadressen:

  • Campus Burg Wissem, Burgallee 1, 53840 Troisdorf
  • Notariat Stephan Römer, Pfarrer-Kenntemich-Platz 1, 53840 Troisdorf
  • Einfamilienhaus von Sebastian Lauff, Laacher See Straße 19, 53844 Troisdorf

Die Troisdorfer Projekte auf den Seiten der Architektenkammer NRW:

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