Aktiver Naturschutz, lebendige Fauna

Kröten wandern in Spich und Altenrath

Nach dem Frost wandern die Kröten. Im März und April zieht es die Erdkröten und Grasfrösche nachts zu ihren Laichgewässern. Dabei müssen sie Verkehrswege überqueren. Damit die nachtaktiven Amphibien nicht unter die Räder kommen, leitet die Stadt Troisdorf alljährlich entsprechende Schutzmaßnahmen ein.

Die Hasbacher Straße zwischen Troisdorf-Altenrath und Rösrath wird an der Einmündung der Flughafenstraße ab sofort täglich von 18 bis 8 Uhr komplett gesperrt, am Wochenende rund um die Uhr. Diese Straße führt im gesperrten Abschnitt durch einen Bereich der Wahner Heide, in dem besonders viele Amphibien wandern. Die Sperrung dauert voraussichtlich bis zum Ende der Wanderbewegungen Ende April 2021.

Schranke und Schutzzaun

Eine weitere Sperrung wird auf der Taubengasse im Bereich des Aggerstadions in Waldrichtung eingerichtet. Hier wird die Straße durchgehend Tag und Nacht mit einer Schranke abgesperrt, um die wandernden Erdkröten zu schützen, die nachts in beachtlicher Anzahl unterwegs sind. Die Besucher der Wahner Heide werden gebeten, den großen Parkplatz vor dem Aggerstadion zu benutzen.

Um eine weitere Sperrung zu vermeiden, errichten Mitarbeiter des städtischen Bauhofs an der Asselbachstraße in Troisdorf-Spich Anfang März wieder einen 500 Meter langen Krötenschutzzaun. Er wurde erstmals 1997 aufgebaut und hat sich seitdem bewährt. In manchen Nächten wandern an diesem Standort 250 bis 300 Erdkröten und Grasfrösche in die entlang des Zaunes aufgestellten Fangeimer und werden frühmorgens von eifrigen Helferinnen und Helfern auf die andere Straßenseite getragen.

Beitrag zum Natur- und Artenschutz

Auf den Wanderwegen in Richtung Zum Mühlenberg in Troisdorf-Sieglar und auf den Wegen zum Leyenweiher in Troisdorf-Mitte kommt es ebenfalls durch Amphibien zu Beeinträchtigungen auf den Wegen. Die Nutzerinnen und Nutzer dieser Pfade werden um besondere Vorsicht gebeten und einen Gedanken an die römische Waldgöttin Fauna.

Die Instinkte der Erdkröten und Grasfrösche zwingen diese, sich nach der Winterstarre auf die Wanderung zu den Laichgewässern zu begeben, um dort für Nachkommen zu sorgen. Die Tiere halten sich einige Wochen lang an den Gewässern auf. Der Schutz der Amphibien ist ein Element der Förderung des ökologischen Gleichgewichts, denn die nachtaktiven Tiere sind effektive Schädlingsvertilger. Ihr Schutz ist ein wichtiger Beitrag zum Natur- und Artenschutz in unserer Stadt und für die Region.