Ukrainische Künstlergruppe stellt im Bilderbuchmuseum aus

Illustrationen über die Schrecken des Kriegs

Sarviras Illustration ist derzeit zusammen mit anderen plakativen Darstellungen von der Hand ukrainischer Künstler*innen in der Remise der Burg Wissem zu sehen. Die eindringlichen Illustrationen sind in den letzten Wochen entstanden und thematisieren die Erfahrungen von Bombenhagel, Zerstörung und Flucht. Die Schöpfer*innen der Bilder gehören dem „Pictoric Illustrators Club“ an, der 2014 durch Olena Staranchuk, Oleh Gryshchenko und Anna Sarvira gegründet wurde. Ziel des „Pictoric Illustrators Club“ ist es, mittels qualitativ herausragender Illustrationskunst weltweit auf die Ukraine aufmerksam zu machen. „Ukraine: gestern & heute“ ist der Titel der Ausstellung im Bilderbuchmuseum.

Neben dem Zyklus mit Bildern zum Krieg zeigt die Ausstellung auch Werke aus dem früher entstandenen Kunstprojekt „Yellow & Blue“. Dieses gibt Einblicke in kulturelle und touristische Sehenswürdigkeiten und zeigt gesellschaftliche, landschaftliche und historische Besonderheiten der Ukraine. In Finnland, Polen, Ungarn und Frankreich sind zur Zeit Ausstellungen des „Pictoric Illustrators Club“ im urbanen Raum oder in Galerien und Bibliotheken zu sehen. Auch in Deutschland wird es weitere Präsentationen der Illustrationen geben, eine der nächsten Stationen ist die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen K 20 in Düsseldorf. Zusammengestellt wurde die sehenswerte Schau von der Autorin und Moderatorin Ute Wegmann aus Köln, die schon viele Jahre mit Anna Sarvira zusammenarbeitet. Anna Sarvira hält sich zurzeit in Köln auf, wo ihr Freund lebt. Wegen des Kriegs kann sie nicht in ihre Heimat zurückkehren. Zur Vorbesichtigung der Ausstellung war auch die Erste Beigeordnete der Stadt Troisdorf, Tanja Gaspers, anwesend und begrüßte die Künstlerin. Gaspers, die auch Sozialdezernentin ist, betonte, dass die Stadt Troisdorf sich freut, auch auf kultureller Ebene durch die Ausstellung Solidariät mit der Ukraine zu zeigen. Bereits 550 Menschen, die vor dem Krieg geflohen sind, seien in Troisdorf angekommen und würden hier betreut.