Fördermittel der EU für „Grüne Infrastruktur“

Spielplatz Alemannenstraße wird neugestaltet

Das Gesamtvolumen für den Umbau beträgt 500.000 Euro. „Nun kann die Maßnahme weiter geplant und im kommenden Jahr nach und nach umgesetzt werden“, freute sich Bürgermeister Alexander Biber. 

Zusammen mit der Leiterin des städtischen Amtes für Umwelt- und Klimaschutz, Ulrike Tesch, die den Förderantrag gestellt hatte und sich über den positiven Bescheid ganz besonders freut, besichtigte der Bürgermeister das 8.300 Quadratmeter große Gelände, das zurzeit recht vernachlässigt und für Kinder wenig einladend aussieht.

Warum der Spielplatz Alemannenstraße?

Schaut man sich Größe und Lage des Spielplatzes an, wird schnell deutlich, dass er nicht nur ein „Quartiersspielplatz“ für ein Wohngebiet ist, sondern ein „Stadtteilspielplatz“ mit weitaus größerem Einzugsgebiet, vor allem auch für größere Kinder.

Indessen ist der Spielplatz Alemannenstraße in die Jahre gekommen und besitzt nur noch sehr geringen Spielwert. Durch den Mangel an Spielmöglichkeiten treffen sich zurzeit ältere Kinder und Jugendliche vermehrt auf umliegenden kleineren Quartiersspielplätzen. Diese können aber weder den altersgerechten Bedürfnissen noch der Anzahl der Kinder gerecht werden.

Grüne und soziale Mitte

Die Neugestaltung des großen Stadtteilspielplatzes soll mit der finanziellen Unterstützung des Landes zur sozialen und grünen Mitte für die Wohnquartiere in der Umgebung werden. Dann wird er für Kinder und Jugendliche auch einen sicheren Ort für Naturerfahrungen und Bewegung bieten. „Der Spielplatz kann nach der Umgestaltung eine Schlüsselposition für die soziale Integration einnehmen und darüber hinaus Umwelt, Nachhaltigkeit, Erholung, Sport und Spiel verbinden“, ist Bürgermeister Biber sicher.

Die konkreten Spiel- und Sportmöglichkeiten, die auf dem Spielplatz in der Alemannenstraße zum Einsatz kommen sollen, werden in einem Beteiligungsprozess mit Kindern und Jugendlichen noch erarbeitet werden.

Praktischer Umwelt- und Klimaschutz

Bisher sind seine weitläufigen versiegelten Flächen von Nachteil für Klima und Wasserhaushalt. Die neuen Anlagen werden deshalb möglichst ressourcenschonend und unter Berücksichtigung der vorhandenen Vegetation sowie den topographischen Gegebenheiten geplant.

Regenwasser soll nicht wie bisher in die Kanalisation abgeleitet werden, sondern auf dem Spielplatz selbst versickern. Versickerungsmulden haben dabei einen ebenso hohen Gestaltungswert wie die baulichen Anlagen selbst. Ein möglichst naturnaher Bereich zum Spielen und Entdecken soll ebenfalls zur Verfügung gestellt werden.

Freizeit und Gesundheit

Die Fördermittel werden durch das ReACT EU-Förderprogramm „Grüne Infrastruktur“ bereitgestellt, um Klimawandel und Versiegelung entgegenzuwirken und grüne, wohnortnahe Bereiche als Erholungsräume zu schützen und aufzuwerten. Seitens des Landes NRW heißt es:

„Grüne Infrastruktur schafft gesunde Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten, erhöht Wohlbefinden und Lebensqualität und ist gut für die Artenvielfalt. Die Menschen in den Quartieren, aber auch im städtischen Umland profitieren hiervon ebenso wie die Biodiversität“. 

Infos zum EU Programm ReAct auf www.efre.nrw.de/wege-zur-foerderung/ projektaufrufe/gruene-infrastruktur-nrw.