Stadt Troisdorf kümmert sich um Baumpflege:

Kranke Bäume müssen gefällt werden

Flacher Lackporling an einer abgestorbenen Fichte: Ulrike Tesch und Ingo Lapuse kontrollieren den Baumbestand.
Im kleinen Park an der Straße Am Ufer sind viele Bäume abgestorben.
Eine abgestorbene Fichte wurde zum Fällen gekennzeichnet.

Das städtische Amt für Umwelt- und Klimaschutz weist darauf hin, dass in jedem Troisdorfer Stadtteil noch in diesem Jahr Bäume gefällt werden müssen, insgesamt 313 Stück. Wegen Trockenheit und Pilzbefall sind es sehr viel mehr als in den letzten Jahren. Herabstürzende trockene Äste gefährden die Umgebung.

„Auf Spiel- und Sportplätzen, auf Friedhöfen, am Rotter See, in großen Grünanlagen und auch an Straßen müssen Bäume aus Gründen der Verkehrssicherheit fallen. Viele Bäume haben Pilzbefall. Der Klimawandel trifft vermehrt die Laubbäume. Die Trockenheit der letzten drei Sommer fordert ihren Tribut“, erklärte Ulrike Tesch, Leiterin des Umweltamts. Zusammen mit ihrem Mitarbeiter Ingo Lapuse, Experte für die Baumpflege, prüfte sie die Situation der Bäume im kleinen Park an der Straße Am Ufer.

Nicht nur vermehrtes Totholz und abgestorbene Äste sind Folgen der Trockenheit. Auch Krankheiten befallen Bäume unter Trockenstress eher, denn der Baum hat auf Grund der mangelnden Wasserversorgung nicht genügend „Abwehrkräfte“.

Vor allem die Fichtenbestände sind abgestorben und braun statt grün. Der Pilz „Flacher Lackporling“ und Borkenkäfer machen ihnen zu schaffen. Der Bergahorn wird beispielsweise an trockenen Standorten von der Rußrindenkrankheit befallen, die innerhalb eines Jahres zum kompletten Absterben des Baumes führt.

In der Stadt kommt hinzu, dass den Wurzeln in den häufig allzu kleinen Baumscheiben nur sehr wenig Raum zur Verfügung steht. Hitze, hohe Verdunstungsraten und fehlendes Wasser im tiefen Wurzelraum führen auf Dauer zu erheblichen Schäden, die man nicht mehr beheben kann.

Durch frühzeitigen Blattabwurf können sich Bäume eine gewisse Zeit schützen und bei besserer Wasserversorgung auch wieder austreiben. Reichen die Regenfälle jedoch nicht aus, um die Reservoire wieder zu füllen, bildet sich vermehrt Totholz in den Kronen und schlimmstenfalls sterben die Bäume insgesamt ab. Wenn die notwendigen Fällungen abgeschlossen sein werden, sollen Nachpflanzungen an vielen Standorten in den nächsten Monaten erfolgen.