25 Jahre Frauen- und Kinderschutzhaus Troisdorf:

Hoffen auf ein weiteres Frauenhaus

Gemeinsame Feierstunde: v.l. Diane Jäger, Michiko Park und Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, vom Frauenhaus Marion Spiekermann, Manuela Franke, Jana Bach und Alexandra Fausten.
Symbolisch führten Damen- und Kinderschuhe zur Veranstaltung in der Stadthalle.

Der Verein „Frauen helfen Frauen“, 1980 gegründet, ist Träger des Autonomen Frauenhauses in Troisdorf und feierte dessen 25jähriges Bestehen. In dieser Zeit fanden mehr als 3.000 Frauen mit ihren Kindern Schutz und Begleitung. „Der Bedarf steigt und wir müssen immer wieder mehrere hundert Frauen und Kinder abweisen, weil wir nicht genug Platz haben“, erklärt Michiko Park, Leiterin der Einrichtung.

Landrat Sebastian Schuster, Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski und Diane Jäger aus dem NRW Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung gratulierten neben vielen anderen Gästen zu diesem bemerkenswerten Jubiläum. „Das Frauenhaus Troisdorf ist eine überaus wichtige soziale Einrichtung in unserer Stadt. Sie ist für viele Frauen der einzige Ausweg. Sie ist ein wichtiger Schutzraum für Frauen und Kinder“, betonte Bürgermeister Jablonski.

Über Formen der Gewalt informieren

„Eigentlich ist es unserer Gesellschaft unwürdig, dass Frauenhäuser notwendig sind. Die Gewalt, die Frauen in den Familien angetan wird, ist menschenverachtend, respektlos und skrupellos. Die Kinder leiden ebenfalls und sind oft traumatisiert. Nach wie vor ist es wichtig, über die Formen vor allem häuslicher Gewalt und über die Hilfen für die Opfer zu informieren“, erklärte Bürgermeister Jablonski mit Nachdruck.

Die Große Koalition plant zur Zukunft der Frauenhäuser einen Runden Tisch von Bund, Ländern und Kommunen. Die Einrichtungen sollen auch finanziell besser abgesichert werden und Mitarbeiterinnen weiterqualifiziert werden. Das ist besonders wichtig, weil auch zahlreiche ausländische Frauen mit ihren Kindern Schutz suchen.

Finanzielle Absicherung

Der Verein „Frauen helfen Frauen“ fordert, neben den Frauenhäusern in Troisdorf und Sankt Augustin, eine dritte Einrichtung, um mehr der akut gefährdeten Frauen aufnehmen zu können, denn nur jede 5. Frau findet bislang Schutz. Weitere Forderungen sind eine gesicherte Finanzierung und gesellschaftliche Anerkennung.

Bürgermeister Jablonski dankte den Mitarbeiterinnen des Troisdorfer Frauen- und Kinderschutzhauses nachdrücklich für ihr eindrucksvolles Engagement, für ihr unermüdliches Mitgefühl und ihre außerordentliche Hilfsbereitschaft. Im Foyer des Rathauses Kölner Str. 176 ist bis Juni eine Ausstellung des Frauenhauses zu sehen.

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