ZiTi informiert:

Neuer Stadteingang am Rathaus Troisdorf: der Planer

Architekt Timo Herrmann vor seiner Planung
Animation von bbz-Landschaftsarchitekten: So wird der neue Stadteingang einmal aussehen

Timo Herrmann von bbz landschaftsarchitekten ist der Projektverantwortliche für die Gestaltung des neuen Stadteingangs am Rathaus. Der 44-jährige Baden-Württemberger hat in Berlin Landschaftsarchitektur studiert und arbeitet deutschlandweit. Sein Büro ist Teil eines Planernetzwerkes von Landschaftsarchitekturbüros mit Standorten in Berlin, Freiburg und Bern. Im bbz-Netzwerk arbeiten 28 Architekten.

Im Jahr 2013 hat sein Unternehmen in einem Wettbewerb mit rund 20 anderen Büros die Ausschreibung für das 2,2 Millionen-Projekt im Rahmen der von Bund und Land geförderten 'Zukunfts-Initiative Troisdorf Innenstadt' (ZiTi) gewonnen.

Der Festplatz wurde bereits 2016 der Öffentlichkeit übergeben. Im Juli 2018 sollen die Umgestaltungsarbeiten in der Kölner Straße und auf dem Rathausplatz abgeschlossen sein.

„Wir reduzieren die Zahl der Fahrspuren von derzeit vier auf zwei nur noch 3,5 Meter breite Fahrbahnen“, erklärt Herrmann im Interview mit ZiTi. Dies, so der Planer weiter, „entspricht annähernd einer Halbierung der bisherigen Fahrbahnfläche“. Der entstehende Platz auf beiden Seiten der Fahrbahnen ist nur wenig erhaben, sodass der Eindruck einer zusammenhängenden Fläche entsteht. Behindertengerecht werden die Bushaltestellen gestaltet. Der neue Stadteingang wird sich optisch harmonisch in die Stadthallen-Vorplatzgestaltung einfügen. Verbaut werden die bereits vor der Stadthalle eingesetzten anthrazitfarbenen Pflastersteine. Herrmann: „Verlegt werden breite Bänder aus 30 x 60 Zentimeter-Steinen im Wechsel mit schmaleren Steinen von 15 x 30 Zentimetern.“

Ein wichtiger Aspekt der Umgestaltung des „Transformations-Areals“ zwischen Rathaus und Stadthalle ist die damit verbundene Verkehrsreduzierung in der oberen Kölner Straße. Diese wertet diesen Bereich der Troisdorfer Innenstadt auch unter Wohnaspekten erheblich auf. Landschaftsarchitekt Herrmann: „Die Stadt verdichtet das Wohnen im Zentrum. Anders als weitere Siedlungserweiterung im Umfeld von Städten ist das neue Wohnen im Zentrum in Verbindung mit Handel und Dienstleistung auch unter demografischen Aspekten zukunftsgerecht: Wenn Menschen älter werden, sind sie auf eine gute Versorgung im Umfeld angewiesen. Das ist zugleich eine Chance zur Stärkung unserer Innenstädte.“

Herrmann hat im Rahmen des Projektes bereits den Festplatz hinter der Stadthalle gestaltet: „Rathausplatz, Kölner Straße, Umfeld Stadthalle und Festplatz sind als Platzensemble und gestalterische Einheit konzipiert. Das stärkt die Verbindung zwischen Stadthalle und Rathaus.“ Der Landschaftsarchitekt freut sich, dass die neue Open-Air-Spielstätte zum Beispiel beim Rheinbrand-Festival und beim Auftritt der Bundeswehr-Bigband beim 100. Jubiläum der Lions Troisdorf „so gut angenommen wird“. Beide Open Air-Events hatten Tausende angezogen.

Weitere Projekte von bbz landschaftsarchitekten: beispielsweise die Neugestaltung des Marienhofes in München und das Humboldt Forum in Berlin in Zusammenhang mit dem Wiederaufbau des Stadtschlosses.

ZiTi kürzt den Projektnamen „Zukunfts-Initiative Troisdorf-Innenstadt“ ab. Flankiert werden die Maßnahmen zu Umbau und Neugestaltung der Fußgängerzone durch die ZiTi-Kampagne. Sie wirbt für ein neues Bewusstsein für das Troisdorfer Zentrum und seine Stärken. Sie informiert die Öffentlichkeit zudem über den Verlauf der Baumaßnahmen. Mehr dazu im Internet unter  www.troisdorf.city/ZiTi.