Unternehmen und Stadt engagieren sich:

Flüchtlinge werden beruflich integriert

Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski (rechts Mitte), Wirtschaftsförderer Thomas Zacharias und Fabian Wagner (links) führten durch die lebhafte Informationsveranstaltung im Ratssaal.

„Es ist beeindruckend zu sehen, wie viele Menschen sich für unsere Flüchtlinge engagieren“, freute sich Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste des Treffens für Troisdorfer Unternehmen über berufliche Beschäftigungsmöglichkeiten von Flüchtlingen. Die Stadt Troisdorf und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft TROWISTA hatten zu einer Informationsveranstaltung in das Rathaus eingeladen, um Rahmenbedingungen, Ansprechpartner und Beispiele erfolgreicher beruflicher Integration von Flüchtlingen vorzustellen.

„Aktuell leben etwas mehr als 800 Flüchtlinge in Troisdorf, mehr als 30 Nationen sind dabei vertreten“, erklärte der stellvertretende Leiter des Sozial- und Wohnungsamtes, Udo Bartke, in seinem Vortrag. Wie diese in den Arbeitsmarkt integriert werden können und welche Möglichkeiten dabei Unternehmen haben, erläuterten anschließend Bereichsleiter Friedhelm Odenthal und Arbeitgeberbetreuer Marius Hellwig vom Jobcenter Rhein-Sieg.

Von betrieblichen Einzelumschulungen, über verkürzte Ausbildungen bis hin zu Bewerberbörsen, stünden Arbeitgebern über das Jobcenter bzw. dessen „Integration Point“ eine Vielzahl von geförderten Instrumenten zur Verfügung, um deren Fachkräftebedarf auch mit Flüchtlingen zu decken.

Willkommenslotsen unterstützen

Den Unternehmen unterstützend zur Seite stehen darüber hinaus auch sogenannte Willkommenslotsen der IHK Bonn/Rhein-Sieg und der Handwerkskammer zu Köln. So konnte Heidrun Kielert-Leiendecker, Willkommenslotsin der IHK, bereits von einer großen Anzahl von erfolgreich in den Job vermittelten Flüchtlingen in unserer Region berichten.

Der Einladung waren auch zahlreiche Ehrenamtler gefolgt, die durch ihren täglichen Umgang mit den Geflüchteten die teilweise sehr unterschiedlichen Erwerbsbiographien und Berufsqualifikationen kennen und dies thematisierten. Auch bei diesem Thema tauschten sich Referenten und Gäste intensiv darüber aus, wie möglichst kurze Entscheidungswege zu den Themen Anerkennung und Qualifizierung gefunden werden können.

Ein gutes Beispiel hierfür gab der ehrenamtlich tätige Flüchtlingsbetreuer Manfred Höfer: Durch eine systematische Erfassung der Bildungshintergründe von hiesigen Flüchtlingen arbeite man eng mit dem „Integration Point“ in Troisdorf zusammen und konnte so bereits zu mehreren erfolgreichen Vermittlungen beitragen.

Von seinen durchweg positiven Erfahrungen bei der Einstellung von Flüchtlingen berichtete am Ende der Veranstaltung Michael Starck, Geschäftsführer der Firma Dr. Starck & Co. GmbH. Insgesamt beschäftige er derzeit drei Flüchtlinge in ganz unterschiedlichen Modellen. „Das ist eine Investition, die sich langfristig sicherlich auszahlt“, sagte er.

Trowista als Vermittler

TROWISTA-Geschäftsführer Thomas Zacharias unterstrich, er und sein Kollege Fabian Wagner stünden auch nach der Veranstaltung sowohl für Unternehmen als auch für ehrenamtliche Flüchtlingsinitiativen gerne als erste Anlaufstelle und Wegweiser zur Verfügung. Eine Liste der jeweiligen Ansprechpartner und weiterführende Informationen findet man auf der Website der TROWISTA unter www.trowista.de, Rubrik Aktuelle Nachrichten.