Auszeichnung durch den Landschaftsverband:

Stadt Troisdorf kümmert sich vorbildlich um Mitarbeiter

Mit BEM-Auszeichnung: v.l. Maria Quabeck, Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, Heike Linnhoff, Christoph Beyer (LVR), Jürgen Heinrich, Rainer Schonauer und Iris Mäurer.

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat die Stadt Troisdorf mit einer Prämie in Höhe von 10.000 Euro für ihr vorbildliches Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) ausgezeichnet. Über acht Prozent der rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben eine Schwerbehinderung oder sind gleichgestellt. Gesetztlich gefordert sind bis zu 5 Prozent.

Christoph Beyer, Fachbereichsleiter des LVR-Integrationsamtes, übergab die Auszeichnung Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski und dem Integrationsteam der Stadtverwaltung. „Die Stadt Troisdorf hat eine große Akzeptanz von fast 100 % der BEM-Maßnahmen bei ihren Beschäftigten geschaffen. Für dieses Engagement zeichne ich die Stadt daher gerne mit dem BEM-Award des LVR-Integrationsamtes aus und gratuliere herzlich zu der Leistung, auf die Sie stolz sein können“, erklärte Beyer.

„Mit der LVR-Prämie werden wir Seminare für unsere Sachgebietsleitungen und die Leitungen unserer Kindertagesstätten anbieten. Rund 80 Personen haben die Möglichkeit, sich zum Thema ‚Willkommens- und Fürsorgegespräche‘ bei der Rückkehr von Mitarbeitern nach deren Krankheit fortzubilden“, gab Jablonski bei der Veranstaltung bekannt. Ferner plane die Stadtverwaltung präventive Kurse für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Schälmaschinen und bequeme Stühle

Immer wieder gehe es Belastungen zum Beispiel in den 27 städtischen Kindertagesstätten. Da habe das Integrationsteam für Schälhilfen für Kochfrauen gesorgt, die täglich für bis zu 100 Kinder Gemüse und Obst schälen müssen. Bequeme Stühle für Erzieherinnen wurden angeschafft, die zuvor auf den kleinen Holzstühlen sitzen mussten, auf denen die Kinder sitzen. Das war schlecht für den Rücken. Auf körperliche Belastungen bei der Arbeit auf dem Bauhof wurde stets ebenso geachtet wie auf psychische Belastungen in bestimmten Ämtern der Verwaltung.

Troisdorf ist die größte Stadt des Rhein-Sieg-Kreises und hat zum Schutz und zur Förderung der Gesundheit ihrer Beschäftigten das Integrationsteam für das betriebliche Gesundheitsmanagement ins Leben gerufen. Im Rahmen des „Deutschen Unternehmenspreis Gesundheit“ (DUP) war das bereits mit „guter Praxis“ zertifiziert worden.

LVR-Prämien für Vorsorge

Seit 2007 vergibt der LVR Prämien für die beispielhafte Einführung und Umsetzung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements. Bislang wurden 45 Arbeitgeber ausgezeichnet, sowohl Firmen als auch öffentlicher Dienst. Seit 2004 sind alle Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, sich aktiv um die Vermeidung von betriebsbedingten Erkrankungen sowie die Wiedereingliederung von längerfristig oder häufig erkrankten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu kümmern.

„Diese Maßnahmen zur Integration sind wichtige Bausteine für uns als attraktiver Arbeitgeber“, betonte Bürgermeister Jablonski. Beyer spricht seitens des LVR von einem „Erfolgsmodell“ der Stadt Troisdorf, das von gegenseitigem Vertrauen und Verläßlichkeit sowohl auf Arbeigeberseite als auch auf Arbeitnehmerseite zeuge.

Freiwillige Teilnahme

„Wer mehr als 30 Tage krank ist wird von uns angeschrieben und kann sich freiwillig am Eingliederungsmanagement beteiligen. Im Vordergrund steht der Mensch und seine Gesundheit“, unterstreicht Heike Linnhoff, Co-Dezernentin und Personalmanagerin der Troisdorfer Stadtverwaltung. Es gehe um ein frühzeitiges Angebot zur Prävention im Sinne des Arbeitnehmers.

Grundlage sei die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Betriebsarzt Dr. Otto-Friedrich Juncker. Im Jahr 2015 hat das Integrationsteam 156 Fälle langfristig begleitet und viele Kontakte. Neben dem Betriebsarzt und Heike Linnhoff gehören dem Team außerdem der Schwerbehindertenbeauftragte Jürgen Heinrich, vom Personalrat Maria Quabeck und Rainer Schonauer, vom Personalamt Iris Mäurer an.

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