Comic-Ausstellung im Bilderbuchmuseum:

„Going West" - Comics und der "Wilde Westen"

Detail der Zeichnung “Little Growling Bird in Windego Land” von A. T. »Crite« Crichton, aus der Sonntagsseite des Baltimore American vom 9. September 1906 (Privatsammlung).

Das Museum Burg Wissem beschäftigt sich seit langem mit dem Thema Comic als einer Kunstform, die mit besonderer Intensität Bild und Text miteinander verbindet. In dieser Tradition zeigt das Museum eine thematisch orientierte Ausstellung, die die Beschäftigung bedeutender Comic-Künstler aus Europa und den USA mit dem Mythos „Wilder Westen“ eingehend beleuchtet. Die Ausstellung wird

am Sonntag, 1. März 2015, um 11 Uhr im Bilderbuchmuseum auf Burg Wissem, Burgallee, Troisdorf-Mitte,

eröffnet und bis zum 26. April 2015 zu sehen sein. Es sind Arbeiten von Künstlern, die die Comic-Kunst im 20. Jahrhundert nachhaltig geprägt haben wie George Herriman („Krazy Kat“), Hal Foster („Prinz Eisenherz“), Frank King („Gasoline Alley“), Hergé („Tim und Struppi“), Albert Uderzo („Jehan Pistolet“), Morris („Lucky Luke“), Hermann Huppen („Comanche“) und Jean Giraud/Moebius („Leutnant Blueberry“).

Zur Ausstellung gehören Lucky-Luke-Originale! Werke von Morris (1923–2001) werden nur äußerst selten verliehen und sind so in dieser Ausstellung überhaupt zum ersten Mal in Deutschland zu sehen. Neben den „Klassikern“ treten jüngere Illustratoren wie Achdé, das ist Hervé Darmenton („Lucky Luke“ in Nachfolge von Morris) auf.

Die große Anzahl von Zeichnern aus einem Zeitraum von mehr als 100 Jahren gibt den Besucherinnen und Besuchern zudem die Möglichkeit, die unterschiedlichen Entwicklungslinien und Stilrichtungen des Comics nachzuvollziehen. Die Ausstellung pflegt nicht die üblichen »Cowboy und Indianer«-Klischees. Stattdessen geht es um die Ursprünge dieser Populärmythen und jene zeichnenden Protagonisten, die sich der wahrhaftigen Darstellung des Westens, seiner Landschaft und seiner Bewohner verschrieben hatten.

Zur Ausstellung, die von Alexander Braun kuratiert wurde, erscheint ein umfangreicher Katalog, der nicht im Buchhandel, sondern ausschließlich an der Museumskasse zum Preis von 49 Euro erhältlich ist.